Bloch-Kugel
Die Bloch-Kugel wird in der Quantenmechanik verwendet, um den Zustand eines Zweizustandssystems (beispielsweise ein Qubit) grafisch darzustellen. Benannt wurde sie nach dem Physiker Felix Bloch, der diese übersichtliche Illustration für Überlagerungen von Zuständen entwickelte. Es handelt sich hierbei um eine geometrische Darstellung, mit deren Hilfe der Zustand eines Zweizustandssystems als Punkt auf der Oberfläche der Bloch-Kugel gekennzeichnet wird.
Anschauliche Darstellung
Der Einfachheit halber kann man sich die Bloch-Kugel wie die Erde mit Nord- und Südpol vorstellen. Die beiden Pole entsprechen dann den Vektoren einer vorgegebenen Basis, aus denen die Überlagerungen gebildet werden. Punkten, die auf dem Äquator der Bloch-Kugel liegen, entsprechen jene Zustände, die zu gleichen Anteilen aus beiden Basiszuständen bestehen. Die Punkte, die auf der Nordhalbkugel liegen, setzen sich zum größeren Teil aus dem Basiszustand des Nordpols zusammen und Punkte auf der Südhalbkugel setzen sich zu einem größeren Teil aus dem Basiszustand des Südpols zusammen.
In der rechten Abbildung sind die Standard-Basisvektoren
Die kartesischen Koordinaten dieses Vektors sind
Zusammenhang mit der Riemannschen Zahlenkugel
Die Linearkombination der den beiden Polen zugeordneten Zustandsvektoren (nachfolgend durch
Man beachte, dass der Zähler dieses Bruches ein Vektor ist, der Nenner aber nur eine für die Normierung erforderliche Zahl.
Die Bloch-Kugel ist nun die Riemannsche Zahlenkugel für die komplexe Zahl
Reine und gemischte Zustände
Die Pauli-Matrizen sind hermitesch und bilden zusammen mit der Einheitsmatrix
dargestellt werden. Fasst man
Zwei reine Zustände sind orthogonal, wenn ihre Bloch-Vektoren sich an genau gegenüberliegenden Punkten auf der Bloch-Kugel befinden. In der Mitte der Blochkugel liegt der vollständig gemischte Zustand, dessen Blochvektor der Nullvektor ist.
Bildet man eine Mischung aus einem Anteil
Geometrische Deutung
Sind
Weblinks
- Eric W. Weisstein: Bloch Sphere. In: MathWorld. (englisch)