Bleiamalgam
Bleiamalgam | |
Chemische Formel |
HgPb2 |
Mineralklasse | Elemente - Metalle und intermetallische Verbindungen 1.AD.30 (8. Auflage: I/A.02) nach Strunz 1.1.10.1 nach Dana |
Kristallsystem | tetragonal |
Kristallklasse; Symbol nach Hermann-Mauguin | 4/mmm |
Farbe | silberweiß-metallisch |
Strichfarbe | |
Mohshärte | 1,6 |
Dichte (g/cm3) | 11.96 |
Glanz | metallisch |
Transparenz | opak |
Bruch | |
Spaltbarkeit | |
Habitus |
Bleiamalgam oder Altmarkit ist ein sehr seltenes Mineral aus der Mineralklasse der Metalle und intermetallischen Legierungen. Es kristallisiert im tetragonalen Kristallsystem und bildet Körner mit etwa 50 μm Größe von silberweißer Farbe.
Etymologie und Geschichte
Das Mineral wurde erstmals 1981 von Chen Keqiao, Yang Huifang, Ma Letian und Peng Zhizhongin der Typlokalität Xiaonanshan im Kreis Wuchuan in der Inneren Mongolei (China) gefunden. Benannt wurde es nach seinen Bestandteilen, den Elementen Blei und Quecksilber.
Klassifikation
In der Systematik nach Strunz wird Bleiamalgam bei den Elementen und Intermetallischen Verbindungen klassifiziert. In der achten Auflage bildete es mit Belendorffit, Eugenit, Goldamalgam, Kolymit, Luanheit, Moschellandsbergit, Paraschachnerit, Potarit, Quecksilber, Schachnerit und Weishanit eine Gruppe. In der neunten Auflage ist Bleiamalgam in der Untergruppe der Quecksilber-Amalgam-Familie zu finden.
In der Systematik der Minerale nach Dana bildet es eine Untergruppe der Elemente mit anderen metallischen Elementen außer der Platingruppe. [1]
Bildung und Fundorte
Bleiamalgam bildete sich in einem hochangereicherten Konzentrat eines zerkleinerten, platinhaltigen Kupfer-Nickel-Erzes. Vergesellschaftet ist es mit Gersdorffit, Pyrit, Chalcopyrit, Violarit, Millerit, Galenit, Stibnit, Silber, Gold, Niggliit, Sperrylit, Iridosmium, Platin, Merenskyit, Kotulskit, Chromit, Ilmenit und Magnetit. Das sehr seltene Mineral wurde bisher nur an zwei Stellen gefunden. Dies sind die Typlokalität in China, sowie Moctezuma im mexikanischen Bundesstaat Sonora.
Kristallstruktur
Bleiamalgam kristallisiert im tetragonalen Kristallsystem in der Raumgruppe $ \ I4/mmm $, den Gitterparametern a = 3,55 Å und c = 3,71 Å.
Siehe auch
Einzelnachweise
Literatur
- Bleiamalgam in: Anthony et al.: Handbook of Mineralogy, 1990, 1, 101 (pdf)
Weblinks
- Mineralienatlas:Bleiamalgam (Wiki)
- mindat.org - Bleiamalgam (engl.)