Bismut(III)-chlorid

Bismut(III)-chlorid

Kristallstruktur
Kristallstruktur von Bismut(III)-chlorid
Bi3+: __ Cl: __
Allgemeines
Name Bismut(III)-chlorid
Andere Namen

Bismuttrichlorid

Verhältnisformel BiCl3
CAS-Nummer 7787-60-2
PubChem 24591
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff mit leicht chlorartigem Geruch[1]

Eigenschaften
Molare Masse 315,34 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

4,75 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

230–232 °C [1]

Siedepunkt

447 °C [1]

Löslichkeit

löslich in Wasser unter Hydrolyse. [1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2]
07 – Achtung

Achtung

H- und P-Sätze H: 315-319
P: 305+351+338 [2]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [3][1]
Reizend
Reizend
(Xi)
R- und S-Sätze R: 36/38
S: keine S-Sätze
LD50

3334 mg·kg−1 (oral, Ratte) [1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
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Bismuttrichlorid ist eine chemische Verbindung zwischen Bismut und Chlor mit der Summenformel BiCl3. Es ist ein farbloser Feststoff.

Gewinnung und Darstellung

Bismut(III)-chlorid lässt sich entweder direkt aus den Elementen oder durch Reaktion von Bismut(III)-oxid mit Salzsäure gewinnen.

$ \mathrm {Bi_{2}O_{3}+6\ HCl\longrightarrow 2\ BiCl_{3}+3\ H_{2}O} $

Eigenschaften

Bismut(III)-chlorid

Bismut(III)-chlorid bildet weiße, zerfließliche Kristalle, die nach Chlorwasserstoff riechen. Die Struktur des Bismut(III)-chlorids entspricht derjenigen des Bismut(III)-fluorids. Sie stellt eine verzerrte Uran(III)-chlorid-Struktur da.

Bismut(III)-chlorid reagiert mit Wasser zu unlöslichem Bismutchloridoxid, die Reaktion kann jedoch durch ansäuern unterdrückt werden.[4]

$ \mathrm {BiCl_{3}\ +\ 3\ H_{2}O\ \longrightarrow \ BiOCl\downarrow \ +\ 2\ H_{3}O^{+}\ +\ 2\ Cl^{-}} $

Bismut(III)-chlorid ist eine Lewis-Säure, mit Chlorid-Donoren wie Natriumchlorid bilden sich anionische Komplexe der Form ECl4, ECl52- oder ECl63-.

Im Gegensatz zu Arsen- und Antimon(III)-chlorid lässt sich Bismut(III)-chlorid nicht zu Bismut(V)-chlorid oxidieren.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 Datenblatt Bismut(III)-chlorid bei Merck, abgerufen am 19. Januar 2011.
  2. 2,0 2,1 Datenblatt Bismut(III)-chlorid bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 13. März 2011.
  3. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  4. Joel Henry Hildebrand: Principles of Chemistry. BiblioBazaar, LLC 2008, ISBN 0559318774

Literatur

  • Arnold F. Holleman, Nils Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie, 102. Auflage, de Gruyter, Berlin 2007, S. 832-836, ISBN 978-3-11-017770-1.