Benedict-Reagenz
Das Benedict-Reagenz ist ein Reagenz, das in der organischen Chemie zum Nachweis von reduzierenden Zuckern, Flavonoiden und Cumarinen verwendet wird. Es wurde 1908 vom amerikanischen Chemiker Stanley Benedict erfunden.[1]
Zusammensetzung
Das Reagenz setzt sich aus zwei Lösungen zusammen. Die erste Lösung enthält Natriumcitrat (Natriumsalz der Zitronensäure) und Natriumcarbonat welche in Wasser gelöst werden. Eine zweite Lösung aus Kupfer(II)-sulfat in Wasser wird zugegeben.[1] Durch den Ersatz von Hydroxid durch Carbonat ist das Reagenz weniger stark ätzend und durch die Verwendung von Citrat anstatt Tartrat ist es stabiler als das Fehling-Reagenz.[2]
Nachweis
Das Benedict-Reagenz dient wie das Fehling-Reagenz zum Nachweis von reduzierenden Zuckern, Flavonoiden und Cumarinen.[3] In der Lösung fällt dann ein Niederschlag aus, der je nach Zuckerkonzentration rot, gelb oder grün ist.[1]
Reaktionsschema
Formal wird die organische Verbindung durch die Kupferionen oxidiert. Es bildet sich Kupfer(I)-hydroxid und die entsprechende organische Verbindung, am Beispiel eines Aldehydes als:
- $ \mathrm {R{-}CHO+2\ Cu^{2+}+4\ OH^{-}\longrightarrow \ R{-}COOH+2\ CuOH+\ H_{2}O} $
Die Reaktion muss im alkalischen Bereich ablaufen.[1]
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 Stanley Benedict: A reagent for the detection of reducing sugars. In: J. Biol. Chem., 1908, 5, S. 485–487.
- ↑ Robert D. Simoni, Robert L. Hill, Martha Vaughan: Benedict's Solution, a Reagent for Measuring Reducing Sugars: the Clinical Chemistry of Stanley R. Benedict. In: J. Biol. Chem., 2002, 277, 16, 5, S. 10-11.
- ↑ Manfred Neupert: Benedicts Reagenz. In: Römpp Chemie-Lexikon, Thieme Verlag, Stand Februar 2004.