Zinknitrat

Zinknitrat

Strukturformel
Zn2+ 2Nitrate-ion-2D.png
Allgemeines
Name Zinknitrat
Summenformel Zn(NO3)2
CAS-Nummer
  • 7779-88-6 (wasserfrei)
  • 19154-63-3 (Tetrahydrat)
  • 10196-18-6 (Hexahydrat)
Kurzbeschreibung

farbloser, kristalliner Feststoff[1]

Eigenschaften
Molare Masse 189,39 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

2,065 g·cm−3 (Hexahydrat, 14 °C)[1]

Schmelzpunkt
  • 36 °C (Hexahydrat)[1]
  • 45 °C (Tetrahydrat)[1]
Löslichkeit

sehr leicht löslich in Wasser[1] (1843 g·l−1 Hexahydrat bei 20 °C)[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
03 – Brandfördernd 07 – Achtung 09 – Umweltgefährlich

Gefahr

H- und P-Sätze H: 272-302-315-319-335-410
P: 273-​302+352-​305+351+338 [1]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [3][1]
Brandfördernd Gesundheitsschädlich
Brand-
fördernd
Gesundheits-
schädlich
(O) (Xn)
R- und S-Sätze R: 8-22-36/37/38
S: 26
LD50

1190 mg·kg−1 (oral Ratte)[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
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Zinknitrat [Zn(NO3)2] ist das Zinksalz der Salpetersäure.

Gewinnung und Darstellung

Wasserhaltiges Zinknitrat entsteht bei der Reaktion von Zink mit Salpetersäure.

$ \mathrm {Zn+2\ HNO_{3\ (aq)}+6H_{2}O\longrightarrow Zn(NO_{3})_{2}\cdot 6\ H_{2}O+H_{2}\uparrow } $

Dagegen lässt sich wasserfreies Zinknitrat nicht auf diese Weise gewinnen. Stattdessen ist es möglich, dieses durch Reaktion von Distickstofftetroxid und Zink zu erhalten.

$ \mathrm {2\ Zn+3\ N_{2}O_{4}\longrightarrow 2\ Zn(NO_{3})_{2}+N_{2}\uparrow } $

Eigenschaften

Zinknitrat ist ein farbloser brandfördernder Feststoff. Er zersetzt bei Erhitzung, wobei Stickoxide und Zinkoxid entstehen und vorher oberhalb von 105 °C Kristallwasser abgegeben wird.[1]

Von Zinknitrat sind mehrere Salze mit unterschiedlichen Mengen Kristallwasser bekannt. Das bekannteste enthält sechs Äquivalente Wasser (Hexahydrat), bekannt sind aber auch Hydrate mit zwei, vier oder neun Wassermolekülen.

Verwendung

Zinknitrat wird als Katalysator beim Knitterfestmachen von Textilwaren, als Bestandteil von Latex-Koagulierungsbädern, in der Galvanotechnik und der Acetatfaserfärbung verwendet.[1]

Es findet Verwendung als Bleich- und Beizmittel, sowie zur Gewinnung anderer Zinkverbindungen.

Einzelnachweise

  1. 1,00 1,01 1,02 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 1,10 Eintrag zu Zinknitrat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 15. November 2007 (JavaScript erforderlich).
  2. applichem: Zinknitrat-Hexahydrat
  3. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.