Triisopropanolamin

Triisopropanolamin

Strukturformel
Strukturformel von 1,1',1-Nitrilotripropan-2-ol
Allgemeines
Name Triisopropanolamin
Andere Namen
  • 1,1',1-Nitrilotripropan-2-ol
  • 1,1',1-Nitrilotri-2-propanol
  • Tris(2-hydroxypropyl)amin
  • TIPOA
Summenformel C9H21NO3
CAS-Nummer 122-20-3
PubChem 24730
Kurzbeschreibung

hygroskopischer gelber Feststoff mit schwachem Geruch[1]

Eigenschaften
Molare Masse 191,27 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,02 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

45 °C[1]

Siedepunkt

299 °C[1]

Löslichkeit

leicht löslich in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [2]
07 – Achtung

Achtung

H- und P-Sätze H: 319-412
P: 273-​305+351+338 [3]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [4] aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [2]
Reizend
Reizend
(Xi)
R- und S-Sätze R: 36-52/53
S: (2)-26-61
LD50

4730 mg·kg−1 (oral Ratte)[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Triisopropanolamin ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Aminoverbindungen und Alkohole.

Gewinnung und Darstellung

Triisopropanolamin kann durch Reaktion von Ammoniak mit Propylenoxid gewonnen werden,[5] wobei es aus Diisopropanolamin bevorzugt bei hoher Konzentration von Ammoniak entsteht.[6]

Eigenschaften

Triisopropanolamin ist ein brennbarer hygroskopischer gelber Feststoff mit schwachem Geruch, welcher leicht löslich in Wasser ist. Seine wässrige Lösung reagiert alkalisch.[1]

Verwendung

Triisopropanolamin wird als Absorbtionsmittel für Kohlendioxid oder Schwefelwasserstoff, als Neutralisationsmittel bei der Herstellung von Polyurethanschäumen, als Korrosionsinhibitor in Schmier- und Schneideölen, als Formtrennmittel, PVC-Additiv, Veredlungsmittel für Textilien und als Beschichtungsmittel für Papier und Holz verwendet. Es ist enthalten in Lacken und Entwicklern (Kopiersysteme).[1]

Bei der Zementherstellung dient es als Mahlhilfsmittel, speziell für hochqualitative Zementarten. Weitere Anwendung findet es als Dispergiermittel bei Anstrichmitteln und Pigmenten wie Titandioxid.[7]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 Eintrag zu CAS-Nr. 122-20-3 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 2. Oktober 2011 (JavaScript erforderlich).
  2. 2,0 2,1 Eintrag aus der CLP-Verordnung zu CAS-Nr. 122-20-3 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
  3. Datenblatt Triisopropanolamine, 95 % bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 2. Oktober 2011.
  4. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  5. Klaus Weissermel,Hans-Jürgen Arpe: Industrial organic chemistry. 2003, ISBN 978-3527305780 (Seite 278 in der Google Buchsuche).
  6. Dow: Triisopropanolamin
  7. BASF: Triisopropanolamin