Tabakrauchen

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Verschiedene Pfeifen und Zigarren

Tabakrauchen (verkürzt: Rauchen) ist das Inhalieren von Tabakrauch, der durch das Verbrennen (eigentlich Glimmen) tabakhaltiger Erzeugnisse wie Zigaretten, Zigarillos oder Shishatabak entsteht. Zigarren und Pfeifen werden eigentlich „gepafft“, obwohl man umgangssprachlich hier oft vom Rauchen spricht. Der Übergang ist fließend, manchmal wird Tabakrauch von Wasserpfeifen oder Zigarillos gepafft, manchmal inhaliert.

Klassifikation nach ICD-10
F17.1 Psychische und Verhaltensstörungen durch Tabak (Schädlicher Gebrauch)
F17.2 Psychische und Verhaltensstörungen durch Tabak (Abhängigkeitssyndrom)
ICD-10 online (WHO-Version 2013)

Seitdem die gesundheitsschädigenden Folgen des Rauchens sowie des Passivrauchens und Rückstandsrauchens wissenschaftlich belegt wurden, wird das Thema öffentlich verstärkt wahrgenommen und diskutiert. Laut der Weltgesundheitsorganisation sterben jedes Jahr 5 Millionen Menschen an den Folgen des Tabakkonsums.[1]

Geschichte des Rauchens

Hauptartikel: Geschichte des Tabakkonsums

Das Rauchen war in verschiedenen altamerikanischen Kulturen schon lange üblich und wurde dort in erster Linie rituell betrieben. Älteste Darstellungen rauchender Maya-Priester sind schon von 600–500 v. Chr. bekannt. Die Priester der Maya zündeten heilige Feuer an und inhalierten dann den Tabakrauch.[2] Nach der Entdeckung Amerikas durch Kolumbus, der am 6. November 1492 zum ersten Mal den Tabakkonsum von Einheimischen auf der heutigen Insel Kuba dokumentierte, tauchten 1497 erste Berichte über die Tabakpflanze in Europa auf. Später gelangte auch Tabak nach Europa, wo womöglich bereits andere Pflanzen geraucht worden waren (beispielsweise Lavendel). Europäer hatten Tabakrauch zunächst durch die Nase inhaliert.

Bald war das Rauchen so verbreitet, dass Zar Michail Romanow den Tabakkonsum im 16./17. Jahrhundert mit Strafen wie Verbannung, Exkommunikation und Hinrichtung zu bekämpfen versuchte – während andernorts 1625 erstmals die Tabaksteuer eingeführt wurde. Ab dem frühen 19. Jahrhundert war das Rauchen dann wieder sozial weitgehend akzeptiert und als Mittel zum Ausdruck von gesellschaftlichem Rang, Gelassenheit und Überlegenheit positiv besetzt.

Im Dritten Reich wurde das Rauchen wieder reglementiert, unter anderem mit der propagierten Aussage „Die deutsche Frau raucht nicht“ eine Senkung der Frauenquote unter den Rauchern erreicht. Nach dem Krieg fanden die Maßnahmen gegen das Rauchen ein vorläufiges Ende. Der US-Konzern Philip Morris versuchte Rauchverbote in Anzeigen mit dieser „Nazi-Connection“ in Misskredit zu bringen (Vergleich von Nichtraucherzonen mit Judenghettos [3]), doch ohne Erfolg.

Mit zunehmender Verbreitung der medizinischen Erkenntnisse über die gesundheitsschädlichen Folgen des Rauchens hat sich die allgemeine Einschätzung des Rauchens stark zum Negativen hin gewendet. Personen des öffentlichen Lebens vermeiden es heute zugunsten ihres Ansehens als Vorbild meist, sich zum Rauchen zu bekennen.

Rauchen und soziale Schichten

Der Anteil von Rauchern in bildungsnahen Schichten ist deutlich niedriger als in bildungsfernen Schichten. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) berichtet 2004,[4] dass in China unter Menschen ohne Schulbildung siebenmal häufiger Raucher anzutreffen sind als unter Menschen mit Hochschulabschluss.

Nach dem Bundes-Gesundheitssurvey 1998 rauchten in Deutschland 37 % der Personen der Unterschicht, 33 % der Mittelschicht und 28 % der Oberschicht.[5][6]

Laut einer 2004 veröffentlichten Studie des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) beträgt in Deutschland der Raucheranteil unter Männern mit einem Einkommen von weniger als 730 € im Monat 43 %; bei Männern mit einem Einkommen oberhalb von 3350 € liegt der Anteil nur bei 23 %. Von Personen, die einfache, manuelle Tätigkeiten ausüben, rauchen etwa 50 %. Der Anteil der Raucher in der Gruppe der Ärzte sowie Gymnasial- und Hochschullehrer liegt dagegen bei etwa 15 %. In der Gruppe der 18- bis 19-Jährigen mit Hauptschulabschluss liegt der Anteil der Raucher bei 64 %; bei gleichaltrigen Gymnasiasten beträgt der Anteil hingegen 39 %.[5]

Auch das Statistische Bundesamt bestätigte 2006: Bei Menschen mit einem Abschluss an einer Universität/Promotion liegt der Raucheranteil bei nur 16 % (Männer 18 %, Frauen 14 %).[7]

Die Mikrozensus-Daten von 1995 zeigten: Zu den Männerberufen mit der höchsten Raucherquote zählen Bauhilfsarbeiter (54 % Raucher), Straßenbauer (52 % Raucher), Transportarbeiter (52 % Raucher), Dachdecker (51 % Raucher) und Berufskraftfahrer (40 % Raucher). Unter den Berufen mit der niedrigsten Raucherquote gibt es nur einen manuellen Beruf, nämlich Landwirt (17 % Raucher). Andere Berufe mit einer niedrigen Raucherquote sind Elektroingenieur (17 % Raucher), Volksschullehrer (16 % Raucher), Hochschullehrer (15 % Raucher) und Gymnasiallehrer (13 % Raucher). Unter den Frauen finden sich die höchsten Raucherraten bei den Gastwirtinnen (45 %), Altenpflegerinnen (36 %), Kassenfachleuten (35 %), Raumpflegerinnen (35 %) und Krankenpflegehelferinnen (34 %) und die niedrigsten Raucherraten bei den Lehrerinnen (16 %), Volksschullehrerinnen (15 %), Ärztinnen (11 %), Gymnasiallehrerinnen (11 %) und Landwirtinnen (9 %).[6]

Die finanzielle Belastung für deutsche Raucher, die eine Schachtel Zigaretten täglich rauchen, betrug im Jahr 2004 ungefähr 1300 Euro pro Jahr. Der relative Anteil an Ausgaben für Tabakwaren ist in finanziell schwachen Haushalten größer als in finanziell starken Haushalten. In einkommensschwachen Gruppen, besonders bei Alleinerziehenden, kann dieser Anteil 10 bis 20 % des verfügbaren Einkommens betragen.[5]

Ein Erklärungsmodell für die hohe Raucherquote unter weniger gebildeten Menschen ist das von Johannes Siegrist entwickelte Modell der Gratifikationskrise. Nach diesem Modell kommen Beschäftigte mit niedriger Qualifikation wie zum Beispiel Bauhilfsarbeiter häufig in eine emotionale Krise. Sie verausgaben sich beruflich, bekommen jedoch von der Gesellschaft trotzdem wenig Anerkennung. Die emotionale Krise kann zu vermehrtem Rauchen führen.


Rauchen in verschiedenen Ländern

Aus der internationalen HBSC-Studie zum Gesundheitsverhalten von Kindern und Jugendlichen im Schulalter, die in Deutschland von der Universität Bielefeld betreut wird, veröffentlichte die WHO im Jahr 2012 Daten zum Rauchverhalten von Jugendlichen in 41 Ländern. Pro Land wurden in drei Altersgruppen (11, 13, 15 Jahre) jeweils etwa 1 500 Jugendliche befragt. In Deutschland gaben 15 % der 15-jährigen Jungen und Mädchen an, mindestens einmal pro Woche zu rauchen. In Österreich waren es 25 % der Jungen und 29 % der Mädchen, in der Schweiz 19 % der Jungen und 15 % der Mädchen. Mit Abstand die höchsten Raucherraten bei 15-jährigen Jugendlichen hatte Grönland (53 % Jungen und 61 % Mädchen), gefolgt von Litauen (34 % und 21 %) und Österreich, die niedrigsten fanden sich in Island (9 % und 7 %) und Armenien (11 % und 1 %).[8]

Für Deutschland, Österreich und die Schweiz, wie auch für die meisten mitteleuropäischen Länder, findet die Studie einen umgekehrten Zusammenhang zwischen Tabakkonsum und Wohlstand. Jugendliche aus wenig wohlhabenden Familien werden als besonders gefährdet beschrieben, was die Autoren zum Teil auf das elterliche Vorbild zurückführen.[8]

Im Jahr 2012 wurden von den Mitgliedern des Bundesverband Deutscher Tabakwaren-Großhändler und Automatenaufsteller e.V. (BDTA) 360 000 Automaten betrieben, 20 000 weniger als noch zwei Jahre zuvor.[9] Etwa 5000 davon gibt es in Österreich.[10] In Großbritannien ist inzwischen das Aufstellen von Zigarettenautomaten verboten.[11] Auch in anderen Ländern wie Ungarn, Frankreich oder Irland sind Zigarettenautomaten in der Öffentlichkeit nicht mehr erlaubt.

Laut einer vergleichenden Studie von 2006 rauchten 25,1 % der Medizinstudenten und 20,6 % der Medizinstudentinnen der Universität Göttingen, während in London die entsprechenden Zahlen nur 10,9 % und 9,1 % waren.[12]

Rauchen und Familie

Auswertungen von repräsentativen Daten aus dem Jahr 1998 durch das Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg (DKFZ) ergaben folgende familienbezogene Ergebnisse: Eltern rauchen häufiger als kinderlose Paare. Besonders häufig rauchen junge Eltern. Die Hälfte aller Kinder unter sechs Jahren und etwa zwei Drittel aller 6 - 13 jährigen Kinder leben in Haushalten, in denen mindestens eine Person raucht.[13] In der unteren sozialen Schicht wird sogar in drei von vier Haushalten mit Kindern unter sechs Jahren geraucht. In der oberen Schicht ist es nur ein Drittel. Im Rauchverhalten der schwangeren Frauen zeigt sich ebenfalls ein sozialer Trend. In der Oberschicht rauchen 24 % und in der Mittelschicht 17 % der schwangeren Frauen. In der unteren Schicht sind es 40 %.[5][14]

Religiöse Sicht auf das Rauchen

Verschiedene christliche oder andere religiöse Gruppen sind der Auffassung, dass Tabakrauchen und andere süchtig machende Substanzen nicht zu einem Leben nach dem Willen Gottes passen. Dazu gehören zum Beispiel die Siebenten-Tags-Adventisten sowie die Zeugen Jehovas. Begründet wird diese Einstellung unter anderem mit Anweisungen aus der Bibel, zum Beispiel 1. Korintherbrief 3, 16+17: Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid, und dass der Geist Gottes in euch wohnt? Wenn jemand den Tempel Gottes verderbt, den wird Gott verderben; denn der Tempel Gottes ist heilig, und der seid ihr. (Zitiert nach der Schlachter-Bibel, Ausgabe 2000)

Der berühmte Rabbi Israel Meir Kagan (1838–1933) sprach sich bereits Anfang des 20. Jahrhunderts gegen das Rauchen aus. Er bezeichnete das Rauchen als Gesundheitsgefahr und Zeitverschwendung. Rabbi Moshe Feinstein (1895–1986) meinte, dass die Halacha das Rauchen gestatte; trotzdem sagte er, es sei nicht empfehlenswert. Feinstein lehnt jedoch das Rauchen innerhalb von Gebäuden vollkommen ab, weil es auch die Gesundheit Unbeteiligter schädige. Rabbi Solomon Freehof sprach sich ebenfalls gegen das Rauchen aus.

Gründe für Tabakkonsum

In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen folgende wichtige Informationen: Die Gründe/Motivation für den Tabakkonsum sind noch zu knapp dargestellt. Es fehlt was zur soziodynamischen Motivation (Kommunikation…) und zu den als angenehm empfundenen Wirkungen des Rauchens
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Soziodynamische und soziobiologische Ursachen

Die führenden Wissenschaftler auf dem Gebiet der Tabakforschung sind der Meinung, dass der soziale Kontext einer Person und die gesellschaftliche Einstellung gegenüber dem Rauchen die wichtigsten Faktoren zur Entstehung der Tabakabhängigkeit schlechthin sind.

Wer über längere Zeit einer sozialen Gruppe angehört, in der die meisten Mitglieder rauchen (zum Beispiel in der Familie, einer Wohngemeinschaft oder der Clique), erliegt einem höheren Risiko, selbst Raucher zu werden. Auch Partnerschaften zweier Menschen, bei denen beide nur gelegentlich rauchen, können zu einer Steigerung des Rauchens führen, weil es in einer Partnerschaft mehr Gelegenheiten gibt, gemeinsam zu rauchen.

Als weiteren Entstehungsgrund für Tabakkonsum geben die Forscher an, dass in weiten Teilen der öffentlichen Wahrnehmung mit dem Rauchen positive Eigenschaften wie zum Beispiel der Förderung der Kommunikation und Entspannung assoziiert werden. Diese Ansicht pflegt insbesondere die Tabakwerbung.

Rauchen kann zudem als kulturelle Anpassung an stammesgeschichtlich entwickeltes Verhalten interpretiert werden: Basierend auf Charles Darwins Theorie der sexuellen Selektion entwickelte das Zoologenpaar Zahavi in den 1970er Jahren die Theorie des Handicap-Prinzips.[15],[16]

Danach zeigen bei einigen Arten vor allem männliche Organismen verschwenderisches oder selbstschädigendes Verhalten, um ihre Robustizität als Partnerwerbung gegenüber weiblichen Vertretern zu demonstrieren. Da verbrannter Tabak ähnlich wie Rauch anderer entzündeter organischer Substanzen zunächst automatisch als übelriechend empfunden wird und physiologische Abwehrreaktionen wie Husten und Übelkeit hervorruft, ist davon auszugehen, dass der Tabakkonsument und seine Umwelt die Schädlichkeit des Rauchs implizit durchaus wahrnehmen.

Die höhere Raucherrate und anderes risikobehaftetes Verhalten von Männern und männlichen Jugendlichen ab der Pubertät (z.B. Motorradfahren, exzessiver Alkoholgenuss, S-Bahn-Surfen, Gewaltbereitschaft) lassen daher vermuten, dass Tabakkonsum als Zahavisches Handicap fungiert.

Von Rauchern als angenehm empfundene Wirkungen

Obwohl Suchtverhalten bei den meisten Rauchern einen großen Anteil der Rauchgewohnheit ausmacht, gibt es neben sozialen und soziodynamischen Gründen für das Rauchen auch andere Aspekte, die viele Raucher als angenehm empfinden.

Die Wirkung von Nikotin, auch in Kombination mit Coffein, morgens oder nach längeren ermüdenden Tätigkeiten, beschreiben Raucher als anregend. Besonders Menschen mit Schlafstörungen und chronisch verschobener innerer Uhr (sogenannte Nachtmenschen) sind für dieses Verhaltensmuster am Morgen empfänglich.[17] Natürlich behindern die aufputschenden Maßnahmen am Tag den nächsten Nachtschlaf auch wieder, so dass es für die Betroffenen schwer wird, aus diesem Kreislauf auszubrechen.

Ein weiterer Aspekt ist das Sich-Zeit-Verschaffen. Die ‚Zigarettenpause‘ dient als Zeit der Erholung und der sozialen Kommunikation, in ihr wird für einige Minuten Abstand von Arbeit und Stress gewonnen. Rauchen senkt die Appetitschwelle. Es wirkt daher spezifisch dämpfend auf das Essverhalten. Das beschreiben Raucher im Kampf gegen tatsächliches oder vermeintliches Übergewicht als angenehm bzw. hilfreich.

Insbesondere Jugendliche empfinden die soziale Wirkung des Rauchens als positiven Impuls. Jugendliche und Heranwachsende, die sich längere Zeit in einem rauchenden Milieu (z.B. in Gesellschaft rauchender Eltern und Kollegen) aufhalten, sind für diese subjektiv empfundene Wirkung sehr empfänglich. Das hierdurch ausgelöste Gefühl der Dazugehörigkeit wird von vielen, insbesondere auch jungen Rauchern, als angenehme Wirkungsweise dargestellt.

Nikotin- und Tabakabhängigkeit

Zigarettenraucher
Hauptartikel: Nikotinabhängigkeit

Beim Rauchen wird das in der Zigarette enthaltene Nikotin freigesetzt, wovon bis zu 95 % im Körper verfügbar ist (Bioverfügbarkeit). Ein Teil des aufgenommenen Nikotins erreicht innerhalb von 7 bis 8 Sekunden das Gehirn, wo es auf die so genannten nicotinergen Acetylcholinrezeptoren wirkt und eine Reihe physiologischer Reaktionen auslöst, in deren Verlauf die Ausschüttung bestimmter Botenstoffe aktiviert wird. Das hohe Suchtpotenzial wird neben der direkten Wirkung auf die nicotinergen Acetylcholinrezeptoren vor allem der Beeinflussung des Dopaminsystems, insbesondere dem Belohnungszentrum des Gehirns, dem Nucleus accumbens, zugeschrieben. Durch das Dopamin wird maßgeblich der Belohnungseffekt des Rauchens vermittelt, so dass dieses die Aufnahme des Nikotins unmittelbar als existenziell notwendige Handlung interpretiert.

Die ebenfalls angeregte Ausschüttung des Noradrenalins bewirkt eine erhöhte Aufmerksamkeit. Die vermehrte Ausschüttung des Acetylcholins löst einen Lernprozess im Gehirn aus, welcher die beschriebenen Effekte nachhaltig, jedoch unbewusst in das Gedächtnis des Konsumenten einspeichert.

Die regelmäßige Nikotinaufnahme führt zu einer Vermehrung der zentralen nicotinergen Acetylcholinrezeptoren, wodurch es beim Ausbleiben der Nikotinzufuhr zu Entzugssymptomen kommt, die zunächst nur unbewusst wahrgenommen werden und zum erneuten Konsum von Tabakerzeugnissen führen.

Chemische Zusatzstoffe

Hauptartikel: Tabakzusatzstoffe
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Die von den Zigarettenherstellern dem Tabak beigegebenen Stoffe wie Ammoniumsalze und Menthol beschleunigen das Anfluten des Nikotins im Blut. Der These, dass der Zusatz von Ammoniumverbindungen zum Zigarettentabak die Aufnahme von Nikotin aus dem Rauch verstärkt, widerspricht eine wissenschaftliche Studie aus dem Herbst 2011. Sie wurde von einem staatlichen Forschungsinstitut in den Niederlanden durchgeführt und zeigte, dass der Ammoniumgehalt im Tabak keinen Einfluss auf die Nikotinaufnahme hat.[18] Menthol dämpft den Hustenreiz und betäubt die schmerzenden Atemwege. Zuckerstoffe und Kakao nehmen dem Rauch die Schärfe, wodurch es einfacher wird, den Rauch zu inhalieren. Mediziner-Organisationen sind der Auffassung, die Beimengung dieser Stoffe diene dazu, insbesondere Kindern und Jugendlichen den Einstieg in die Raucherkarriere zu erleichtern.

Negative Konsequenzen werden ausgeblendet

Neue Forschungen haben gezeigt, dass Raucher eher als Nichtraucher dazu neigen, die Konsequenzen alternativer Handlungen in ihren Entscheidungen unberücksichtigt zu lassen. In Verhaltensexperimenten mit fiktiven Aktienpaketen wurde deutlich, dass Nichtraucher beim Entwickeln einer Anlegestrategie auch den entgangenen Gewinn von Anlegealternativen in ihre Überlegungen einbezogen, während das bei Rauchern nicht der Fall war. Die Forscher schließen daraus, dass Raucher nach der gleichen Verhaltensweise auch die positiven Auswirkungen des Nichtrauchens verdrängen und deshalb überhaupt nicht erwägen, mit dem Rauchen aufzuhören.[19]

Auswirkungen auf die Gesundheit

Pathologisches Präparat eines zentrilobulären Emphysems, charakteristisch für das Rauchen
Rauchen gefährdet die Gesundheit: Briefmarke der Deutschen Bundespost von 1984

Ab der Mitte des 20. Jahrhunderts wurde die starke Gesundheitsschädlichkeit des Rauchens allgemein bekannt. Die Gesundheitsgefahren durch Rauchen sind sowohl epidemiologisch als auch durch biochemisch-molekularbiologische Untersuchungen zweifelsfrei belegt. Tabakrauch enthält einige tausend Stoffe, von denen viele bereits für sich genommen krebserregend sind.

Das Bundesverfassungsgericht stellte 1997 fest, dass Rauchen gesundheitsschädlich ist. Weiterhin wurde höchstrichterlich festgestellt, dass nach heutigem medizinischem Kenntnisstand gesichert ist, dass Rauchen Krebs sowie Herz- und Gefäßkrankheiten verursacht und damit zu tödlichen Krankheiten und Gesundheitsgefahren für nicht rauchende Mitmenschen führt. Bei Tabakerzeugnissen handelt es sich um Genussmittel, bei deren bestimmungsgemäßer Verwendung Gesundheitsschäden regelmäßig auftreten (BVerfG, B. v. 22. Januar 1997, Az. 2 BvR 1915/91, in: BVerfGE 95, 173).

Schadstoffaufnahme

Die Schadstoff-Aufnahme beim Tabakrauchen ist enorm: Wer über einen Zeitraum von 20 Jahren täglich eine Schachtel (=20 Zigaretten) raucht, nimmt mit seiner Lunge insgesamt 6 kg Rauchstaub auf und jährlich eine Tasse Teer („Kondensat“). Die Lebenserwartung sinkt – statistisch gesehen – um sechs Jahre (bzw. ≈22 Minuten pro Zigarette) (bei zehn Zigaretten täglich um drei Jahre, bei zwei Schachteln täglich um rund acht Jahre). Das Nicotin verursacht Durchblutungsstörungen, das Kohlenmonoxid Sauerstoffmangel in allen Organen – und außerdem sind Stoffe wie Blausäure, Benzol und Benzo[a]pyren im Zigarettenrauch nachweisbar.

Risikofaktor für Krankheiten

Das Einatmen von Tabakrauch ist ein gesicherter Risikofaktor für die folgenden Erkrankungen:

  • Verschiedene Arten von Krebs, meist an einer oder mehreren Stationen des umgangssprachlich als Raucherstraße bezeichneten Weges, den der Rauch durch den Körper geht: Rachen-, Kehlkopf-, Speiseröhren-, Lungen-, Magen-, Nieren-, Blasenkrebs unter anderem
  • Bauchspeicheldrüsenkrebs und chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis)
  • Diabetes mellitus Typ 2 [20]
  • Asthma
  • Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD, umgangssprachlich „Raucherhusten“), Lungenemphysem, chronische Bronchitis und andere Lungenerkrankungen
  • Erektile Dysfunktion (Potenzstörungen)
  • Schlaganfall
  • Koronare Herzkrankheit und den daraus resultierenden Herzinfarkt
  • Periphere arterielle Verschlusskrankheit, umgangssprachlich Raucherbein genannt
  • Multiple Sklerose, eine Erkrankung des zentralen Nervensystems
  • Aneurysmata, durch das lokale Aussacken der Blutgefäße besteht die Gefahr, dass diese reißen und daraus innere Blutungen resultieren
  • Leberzirrhose
  • Magen-Darm-Geschwüre
  • Chronischen Zahnfleischschwund (Parodontitis) und andere Zahnfleischerkrankungen
  • Schwächung des Immunsystems und damit verbundene erhöhte Anfälligkeit für Infektionskrankheiten
  • Vorzeitige Hautalterung
  • Verzögerte Wundheilung
  • Altersbedingte Makuladegeneration (die häufigste Ursache für Erblindung in Europa)
  • Langfristiges Rauchen verringert irreversibel die Leistungsfähigkeit des Gehirns.[21]
  • Thrombangitis obliterans, eine als Winiwarter-Buerger-Syndrom bezeichnete Gefäßentzündung.

Durch das Rauchen steigt das – im Vergleich zur Gesamtbevölkerung – relative Risiko für Krebserkrankungen am deutlichsten, gefolgt von den Magen- und Darmgeschwüren, den chronischen Lungenerkrankungen und den Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Besonders deutlich wird die Risikozunahme beim Lungenkrebs: Mehr als 85 % der Lungenkrebspatienten, aber – je nach Altersgruppe, Geschlecht und Population – nur etwa 25 bis 35 Prozent der Normalbevölkerung, sind Raucher. Auch bei ehemaligen Rauchern bleibt ein erhöhtes Lungenkrebsrisiko bestehen. Genetische Untersuchungen haben gezeigt, dass die Aktivität von Genen, die für die Reparatur der DNA zuständig sind und die Entwicklung von Lungenkrebs aufhalten könnten, bei Rauchern dauerhaft herabgesetzt ist. Nachdem die Diagnose Lungenkrebs gestellt wurde, liegt die Wahrscheinlichkeit, die nächsten fünf Jahre zu überleben, bei nur 15 bis 18 %.[22]

Rauchen begünstigt auch die Entstehung der anderen obengenannten Krebsarten und ist der stärkste Risikofaktor für Herzinfarkte und Herzgefäßerkrankungen (98 % aller Infarktpatienten unter 40 Jahren sind Raucher). Plötzliche, beim Aufstehen und Losgehen auftretende Schmerzen unterhalb der Kniekehle können auf Erkrankungen der Beinarterien hindeuten, bei deren Verschluss (Arteriosklerose) Zehen, später Füße und Unterschenkel absterben können. Ein Lungenemphysem (Lungenblähung) erlaubt es dem Patienten, nur noch mit Mühe auszuatmen. Die Lungenbläschen entleeren die ausgeatmete Luft nur noch zum Teil, platzen schließlich, und durch die verminderte Sauerstoffsättigung des Blutes können die Patienten im späteren Verlauf nur noch durch unnatürlich schnelles Atmen bzw. mit Hilfe von Sauerstoff-Atemgeräten überleben.

Weiterhin besteht die Gefahr, dass das Rauchen den Verlauf einer vorliegenden chronischen Erkrankung ungünstig beeinflusst. So ist das Risiko eines Voranschreitens der Behinderung bei der Multiplen Sklerose deutlich erhöht.[23]

Die verbreitete Annahme, Zigaretten mit reduziertem Nikotin- und Teergehalt seien weniger schädlich als „normale“ Zigaretten ist mittlerweile hinreichend widerlegt. So konnte gezeigt werden, dass das von den sogenannten Light-Zigaretten ausgehende Gesundheitsrisiko genauso hoch ist wie das der Zigaretten mit höherem Teer- und Nikotingehalt.[24] Aus diesem Grund ist die Verwendung solcher für den Konsumenten irreführender Begriffe wie „light“ in der EU seit 2003 untersagt. Darüber hinaus belegt eine aktuelle Studie, dass Rauchern von „Light-Zigaretten“ das Aufgeben des Tabakrauchens sogar erheblich schwerer fällt als Rauchern von Zigaretten mit höherem Teer- und Nikotingehalt.

Studien, die Hinweise auf einen möglichen Schutz vor der Alzheimer-Krankheit und anderen Demenzerkrankungen durch das Rauchen ergeben hatten, gelten mittlerweile als widerlegt. Das Gegenteil ist der Fall. In mehreren Metastudien wurde festgestellt, dass Raucher ein signifikant höheres Risiko für eine Demenz durch Alzheimer-Krankheit haben als Nichtraucher. Das Risiko für eine vaskuläre Demenz und leichte kognitive Beeinträchtigungen ist nicht oder nur geringfügig erhöht.[25]

Das in der Regel unfreiwillige Passivrauchen kann identische Symptome und Krankheiten verursachen. Bei Kindern von Rauchern ist eine deutlich höhere Infektionsanfälligkeit zu beobachten. Nikotin und weitere metabolische Giftstoffe aus dem Tabakrauch lassen sich noch nach Monaten im Haar beziehungsweise im Körper und im Urin nachweisen.


Veränderung der Erbgutaktivität

In einer 2010 veröffentlichten Studie der Southwest Foundation for Biomedical Research in San Antonio, Texas, identifizierten Wissenschaftler mehr als 300 Gene, deren Funktion durch das Rauchen verändert wird. Zudem beeinträchtigt der Tabakkonsum laut dieser Studie nicht nur einzelne, sondern auch ganze Netzwerke von Genen. Diese Gene stehen im direkten Zusammenhang mit den durch Zigarettenrauch verursachten Erkrankungen. Besonders das Immunsystem würde durch die veränderte Genaktivität negativ beeinflusst, da viele für die Abwehr von Krankheitserregern relevanten Gene in ihrer Funktion gestört seien. Das Rauchen begünstige zudem übermäßig viele Prozesse, die an der Entstehung von Krebs beteiligt sind.[26]

Erektile Dysfunktion (Impotenz) und Unfruchtbarkeit

Rauchen ist – im Wesentlichen bedingt durch die gefäßverengende Wirkung[27][28] – eine der Hauptursachen für Erektile Dysfunktion.[29][30][31][32]

Darüber hinaus reduziert das Rauchen die Qualität der Spermien, was in einer verminderten Fruchtbarkeit resultiert.[29]

Verzögerte Heilungsprozesse

Was aufgrund der negativen Auswirkungen der Tabakrauch-Inhaltsstoffe auf das Immunsystem schon seit langem in der Praxis festgestellt wurde, wurde im November 2006 für orthopädische Verletzungen streng evidenzbasiert in zwei Kontrollgruppen-Studien an Tieren als nachgewiesen publiziert. Knochen- und Bänderverletzungen heilen unter der Einwirkung von Tabakrauch-Ausgesetztsein (Passivrauchen) deutlich langsamer als bei jenen Lebewesen, die dem nicht ausgesetzt waren. Mäuse, die regelmäßig Zigarettenrauch ausgesetzt waren und einen chirurgisch zugefügten Knochenbruch ausheilen mussten, hatten einen stark verringerten Spiegel von Typ II-Kollagen. Der Heilungsprozess verlief also deutlich langsamer. Auch in einer weiteren Studie zu Heilprozessen bei Verletzungen des Bänderapparats erwiesen sich die unter kontrollierten Laborbedingungen dem Tabakrauch ausgesetzten Tiere als deutlich geringer regenerationsfähig. Bereits nach einer Woche des über zwei Monate angelegten Forschungsplans hatten die Mäuse der Kontrollgruppe eine deutlich höhere Zelldichte im Wundgebiet.[33] US-amerikanische statistische Analysen klinischer Daten zeigen ohnehin, dass Raucher unter den Patienten nachweislich häufiger betroffen sind von Hüftfrakturen und Knocheninfektionen sowie Verzögerungen bei der Wund- und Frakturheilung erleiden.

Der Heilungsprozess nach dem Einsatz von Zahnimplantaten wird durch den Konsum von Nikotin erheblich erschwert, da dieses die Gefäße verengt und das Zahnfleisch nicht mehr normal durchblutet wird.

Radioaktivität

Eine weitere Gefahr für die Gesundheit geht von radioaktiven Stoffen aus. Sie sind im Zigarettenrauch enthalten, weil die Blätter der Tabakpflanze mit den Trichomen eine Struktur besitzen, die mit Schwermetallen besetzte Staubteilchen besonders gut aus der Luft herausfiltert. Unter diesen Schwermetallen befinden sich auch radioaktive.[34]

Die radioaktiven Nuklide stammen zum Teil noch aus oberirdischen Tests von Nuklearwaffen in den 1950er/1960er Jahren und Satellitenabstürzen der 1970er Jahre.[35] Der größte Teil der Radioaktivität stammt jedoch von Polonium-210, das in der Erde der Anbauregionen natürlich vorkommt oder durch Phosphatdünger auf das Feld gelangt.

Zur jährlichen Strahlenbelastung durch das Rauchen existieren verschiedene Untersuchungen. So gibt es mehrere Studien, die bei einem Konsum von 30 Zigaretten am Tag effektive Dosen pro Jahr von 0,16 mSv bis 1,31 mSv angeben.[36][37][38] Eine andere Studie des amerikanischen National Council on Radiation Protection & Measurements kommt zu wesentlich höheren Dosen, bei denen bei gleichem Konsum eine durchschnittliche Lungendosis von 160 mSv/a bzw. eine effektive Äquivalenzdosis von 13 mSv/a angegeben wird.[39]

Die jährliche Gesamtstrahlenbelastung liegt in Deutschland im Durchschnitt bei 4,05 mSv. Einige Wissenschaftler vertreten die Meinung, dass die durch Tabakrauch inhalierten Radionuklide zu einem signifikanten Anteil für Lungenkrebserkrankungen verantwortlich sind.[40]

Feinstaub

Durch Zigarettenrauchen entsteht Feinstaub, der besonders in geschlossenen Räumen eine hohe Konzentration erreichen kann. Das wies eine Untersuchung des Dublin Institute of Technology unter Leitung von Patrick Goodman nach.[41]

Die Arbeitsgruppe untersuchte die Luftqualität und den Gesundheitszustand von Angestellten in Bars und Kneipen Dublins sieben Monate vor Einführung des allgemeinen Rauchverbots in Irland am 29. März 2004 und genau ein Jahr danach. Man stellte fest, dass die Feinstaub-Konzentration in dem Zeitraum um 83 % gesunken war. Da dieser Feinstaub als krebserregend gilt, geht von ihm vermutlich eine besondere Gesundheitsgefährdung aus. Auch die Konzentration des ebenfalls als krebserregend geltenden Benzols sank um 80 %. Außerdem unterzogen sich 81 Angestellte einem Lungenfunktionstest, bei dem sich herausstellte, dass beim zweiten Test die Menge des ausgeatmeten Kohlenmonoxids im Schnitt um 79 % gesunken war.

Beim Rauchen von Filterzigaretten werden feinste Staubpartikel aus dem Filter mitinhaliert. In einer Stellungnahme des Bundesinstituts für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin vom 4. Juni 2002, die im Jahr 2012 nicht mehr im Web verfügbar ist, heißt es dazu: „Es wurde beschrieben, dass beim Rauchen von Zigaretten mit Celluloseacetatfiltern Celluloseacetatfasern, die mit ‚Teer‘ bzw. polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen beschichtet sind, in den Mund gelangen und dass derartige Fasern in den Lungen von Patienten, die an Lungenkrebs erkrankt waren, entdeckt werden konnten. Auch das Verschlucken solcher Fasern wurde theoretisch erwogen. Des Weiteren wurde bewiesen, dass beim Rauchen von Zigaretten mit Aktivkohle-haltigen Filter Kohlepartikel freigesetzt wurden. Daraus wurde die Vermutung abgeleitet, dass mit Tabakrauch-Toxinen beschichtete Kohlepartikel beim Rauchen inhaliert oder geschluckt werden könnten."

Rauchen in der Schwangerschaft

Nach Angaben der Deutschen Krebsgesellschaft werden 30 % bis 40 % aller Mangelgeburten und bis zu 14 % aller Frühgeburten durch Rauchen in der Schwangerschaft verursacht.[42] Starke Raucherinnen werden auch seltener schwanger als andere Frauen.[43] In Deutschland rauchten in 2006 17,3 % der Mütter während der Schwangerschaft – doppelt so viel wie in den USA oder in Schweden.[42]

Rauchen in der Schwangerschaft gefährdet den Embryo bzw. Fötus, da die von der Mutter eingeatmeten Giftstoffe über den Blutkreislauf in den kindlichen Organismus gelangen. Einige Karzinogene, die im Tabakrauch enthalten sind, können auch im Blut Ungeborener nachgewiesen werden und eine höhere Anzahl an Nikotinrezeptoren im Gehirn macht spätestens im Jugendalter die Entwicklung einer Abhängigkeit wahrscheinlich. Durch das Rauchen werden die Blutgefäße der Plazenta verengt und somit die Sauerstoffversorgung des Kindes beeinträchtigt. Starkes Rauchen schädigt den Uterus und verringert die Fertilität, denn die befruchtete Eizelle kann sich nur schwerer im Endometrium einnisten. Die Folge ist ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburt, Fehlbildungen (zum Beispiel die Lippen-Kiefer-Gaumenspalte), Mangelentwicklung und Frühgeburtlichkeit. Die Geburtsgewichte von Babys rauchender Mütter sind im Durchschnitt deutlich niedriger als die von Babys, deren Mütter nicht rauchen (Nichtraucher: 11 Prozent unter 2500 Gramm; bis zehn Zigaretten pro Tag: 17 Prozent unter 2500 Gramm; mehr als 20 Zigaretten pro Tag: 25 Prozent unter 2500 Gramm). Auch eine Risikoerhöhung für die Kinder, später am plötzlichen Kindstod zu sterben oder an Leukämie zu erkranken, wird durch das Rauchen hervorgerufen. Auch eine Risikoerhöhung für genetische Abweichungen ist mittlerweile nachgewiesen. Die Fehlbildungsrate steigt mit dem Zigarettenrauchen von Mutter und Vater über den Durchschnitt. Neueren Studien zufolge (siehe Links) ist auch eine Schädigung der Chromosomen des Kindes durch den Nikotinkonsum der Schwangeren möglich. Erwiesen ist die erhöhte Anfälligkeit der Kinder rauchender Mütter für Allergie-, Bronchitis- und Asthmaerkrankungen sowie für Mittelohrentzündungen (2- bis 3-mal häufiger als im Durchschnitt). Im Schulalter sind Kinder aus Raucherhaushalten häufiger übergewichtig und verhaltensauffällig (Konzentrationsschwäche, Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität, Impulsivität, aggressives Verhalten, Störungen der Lautsprachentwicklung). Rauchen der Mutter bzw. Eltern während der Schwangerschaft schädigt nach den neuesten Untersuchungen US-amerikanischer Forscher sogar die Gesundheit von deren Enkelkindern.

Es scheint inzwischen nachgewiesen zu sein, dass Rauchen während der Schwangerschaft die Samenqualität der männlichen Nachkommen so signifikant herabsetzt, dass deren Chancen, später selbst Kinder zu bekommen deutlich vermindert sind.[44] Das könnte auch Grund für die zurzeit offensichtlich fallende männliche Fruchtbarkeit sein: Die Müttergeneration der jetzt 20- bis 40-Jährigen ist die erste, in der Frauen in großem Stil geraucht haben.

Gehirn

Die Berliner Charité fand in einer Studie Hinweise darauf, dass Raucher in manchen Gehirngebieten weniger Graue Substanz besitzen als Nichtraucher.[45]

Verbindung zur Selbstmordneigung

Raucher neigen möglicherweise häufiger zum Selbstmord als Nichtraucher. In einer Studie mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen in München (Alter 14-24 Jahre)[46] lag das Risiko für einen Selbstmordversuch während der 4-jährigen Beobachtungszeit für diejenigen, die zu Beginn der Studie Nichtraucher waren, bei 1,2 %, für regelmäßige, nicht-abhängige Raucher bei 2,7 %, und für abhängige Raucher bei 4,2 %. Unklar ist, ob Rauchen die Folge oder die Ursache der erhöhten Selbstmordneigung ist oder ob beides auf eine andere, gemeinsame Ursache zurückgeht.

Senkung der Lebenserwartung

Studien zur Lebenserwartung von Rauchern belegen eine um durchschnittlich 10[47] bis 17,9[48] Jahre kürzere Lebensdauer als Nichtraucher.

Zu solchen Erkenntnissen gelangt man mit Hilfe von statistischen Methoden, zum Beispiel mit sogenannten Statistischen Zwillingen. Statistische Zwillinge sind Personen, die aus einer großen Zahl von Probanden ausgewählt worden sind, weil 25 Faktoren, die gesundheitliche Bedeutung haben, bei ihnen übereinstimmen. Dazu gehörten Alter, Geschlecht, Familienstand, Größe und Gewicht, Vorerkrankungen, erbliche Disposition für Krebs, aber auch Erziehung und Religion, Stadtwohnung oder Landwohnung sowie Abstammung und Nationalität. In dem zu untersuchenden Faktor stimmten sie aber nicht überein: die einen rauchten, die anderen nicht. Hammond hat beginnend in den 1950er Jahren 36.975 derartige statistische Zwillingspaare im Alter zwischen 40 und 80 Jahren über einige Jahre untersucht. Am Ende der Beobachtungszeit waren 1.385 Raucher, aber nur 662 Nichtraucher gestorben; das ist eine Quote von mehr als 2 zu 1. Von den Nichtrauchern starben zwölf an Lungenkrebs, von den Rauchern hingegen 110.[49]

Das biologische Alter von Rauchern ist um 4,6 Jahre höher als das ihrer Altersgenossen, da durch das Rauchen wichtige Teile der DNA behindert oder zerstört werden, nämlich die Telomere. Diese schützen die DNA. Sind sie kaum oder nicht mehr vorhanden, altert und erkrankt man schneller.

Das Sterberisiko steigt innerhalb von 20 Jahren um 56 %, wenn man sich wenig bewegt, um 52 % durch Rauchen, um 31 % durch schlechte Ernährung und um 26 % durch viel Alkohol.[50]

Je früher das Rauchen beginnt, desto größer das Risiko eines früheren Todes – erst nach 15 Jahren Abstinenz vom Rauchen ist das Risiko eines Todes aufgrund von Herzgefäßerkrankungen wieder so gering wie bei Menschen, die noch nie geraucht haben. Insgesamt ist das Risiko einer Erkrankung bzw. des Todes infolge Rauchens abhängig von:

  • der Zahl der täglich gerauchten Zigaretten
  • der Dauer des regelmäßigen Rauchens
  • dem Einstiegsalter und
  • der Rauchtechnik (Anzahl der Züge, Stummellänge, Inhalationstiefe und -dauer).

Eine 2011 veröffentlichte Studie, die Daten aus 30 europäischen Ländern untersuchte, kam zu dem Schluss, dass zwischen 40 und 60 Prozent des Geschlechterunterschieds in der Lebenserwartung auf das Rauchen von Tabak zurückzuführen seien.[51]

In einer Metastudie analysierten Kardiologen der Northwestern University in Chicago 18 einzelne Längsschnittstudien, in denen zusammen mehr als 250.000 Männer und Frauen im Alter von 45 bis 75 mindestens zehn Jahre lang begleitet wurden.[52] Ein Ergebnis: Schon einer der großen vier Risikofaktoren – Rauchen, Diabetes, zu hoher Blutdruck oder Cholesterinspiegel – kann das normale Risiko für eine Herz-Kreislauferkrankung auf das Zehnfache steigern.[53]

Todesfälle

In Deutschland wurden 2008 rund 5,2 % aller Sterbefälle auf für Raucher symptomatische Krebserkrankungen zurückgeführt. Allein Lungenkrebs forderte 42.319 Todesopfer. Insgesamt starben 2008 in Deutschland 43.380 Menschen infolge von Krebserkrankungen, die auf den Konsum von Tabak zurückgeführt werden konnten.[54] Den Angaben der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen zufolge ist von jährlich zirka 110.000 bis 140.000 tabakbedingten Todesfällen auszugehen [55] (zum Vergleich: 2009 wurden 1.331 Drogentote durch illegale Rauschmittel registriert). Die Zahl der Toten durch Alkoholmissbrauch wird auf über 70.000 geschätzt, wobei bei 74 % dieser Fälle Mischkonsum mit Tabak vorliegt.[56]

Experten der Weltgesundheitsorganisation WHO schätzen, dass in diesem Jahrhundert etwa eine Milliarde Menschen aufgrund des Rauchens von Tabak sterben werden. Weltweit fordert das Rauchen etwa 5,4 Millionen Tote pro Jahr, was laut Douglas Bettcher von der WHO so viele Tote sind, wie wenn jede Stunde ein Jumbojet abstürzen würde.[57] Durch Passivrauchen sterben jährlich weltweit etwa 600.000 Menschen, davon alleine 165.000 Kinder, da sie sich dem Rauch besonders schwer entziehen können.[58]


Forschungsgeschichte

Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts zählte Lungenkrebs zu den äußerst seltenen Krankheiten. So betrug beispielsweise der Anteil von Lungenkrebs an allen Krebserkrankungen 1878 bei Autopsien am pathologischen Institut der Universität Dresden lediglich 1 %. Die Häufigkeit dieser Erkrankung nahm in den folgenden Jahren immer weiter zu. 1918 erreichte Lungenkrebs einen Anteil von fast 10 % und 1927 von über 14 % aller Krebserkrankungen. Das Handbuch der speziellen Pathologie und Therapie vermerkte in der Ausgabe des Jahres 1930, dass die bösartigen Lungengeschwülste zu Beginn des neuen Jahrhunderts und noch stärker nach dem Ersten Weltkrieg zunahmen. Die meisten Tumoren wurden dabei bei Männern beobachtet. Die Überlebenszeit zwischen Erstdiagnose und Tod betrug üblicherweise 6 bis 24 Monate, wobei in fast allen Fällen der Erkrankung eine langjährige chronische Bronchitis vorausging. Im Handbuch wurden die möglichen Ursachen für die Zunahme der Lungenkrebsinzidenz diskutiert. Die durch die Industrie verursachte Luftverschmutzung mit toxischen Gasen und Staub, das Asphaltieren der Straßen, die Zunahme des motorisierten Straßenverkehrs, die Exposition mit chemischen Kampfstoffen während des Ersten Weltkriegs, die Spanische Grippe (1918) und die Exposition mit Benzol oder Benzin wurden in Betracht gezogen. Das Tabakrauchen wurde dabei nur am Rande als mögliche Ursache angesprochen. Es wurde ausgeführt, dass bisher die meisten Studien keinen Zusammenhang zwischen Rauchen und Lungenkrebs aufzeigen konnten.[59] Bereits ein Jahr zuvor veröffentlichte der Dresdner Arzt Fritz Lickint einen Übersichtsartikel (Tabak und Tabakrauch als ätiologischer Faktor des Carcinoms),[60] in dem er den Tabakrauch als krebsauslösenden Faktor identifizierte. Theodor Fahr äußerte bereits 1923 bei einer Tagung der Deutschen Pathologischen Gesellschaft als einer der ersten Wissenschaftler den Verdacht, dass zwischen Rauchen und Bronchialkarzinom ein Zusammenhang besteht:

„Als Reiz für die Entstehung des Bronchialkrebses kommt m. E. nur eine chronisch wirkende Schädlichkeit in Betracht, schwerlich eine Vergiftung mit Kampfgasen, viel eher das Inhalieren beim Zigarettenrauchen, welches zweifellos zugenommen hat.“

T. Fahr: Diskussionsbemerkung zu Teutschländer: „Über Metaplasie und Krebsbildungen”. In: Verh Dtsch Path Ges Band 19, 1923, S. 192.

Der Terry-Report lieferte den ersten toxikologischen und somit wissenschaftlich sicheren Beweis dafür, dass Zigarettenrauchen zu einem deutlich erhöhten Auftreten von Lungentumoren (-krebs) führt. Auch Kehlkopf-, Mundhöhlen-, Speiseröhren-, Blasen- und Pankreastumoren können vom Tabakrauch erzeugt werden. Als der Report erschien und die Schädlichkeit eingeatmeten Teerkondensates für Straßenbau- und Fabrikarbeiter sowie Raucher bekannt wurde, gaben viele Ärzte in Großbritannien das Rauchen auf. Zur gleichen Zeit, von 1953 bis 1965, lief jedoch bereits eine Langzeitstudie über die Anzahl der Todesfälle. Das Ergebnis zeigte, dass die Zahl der lungenkrebsbedingten Todesfälle bei 35- bis 64-jährigen Männern in Großbritannien um 7 % stieg – die der Ärzte sank im gleichen Zeitraum um 38 %. Von fünf Nichtrauchern erreichte einer nicht mehr das Rentenalter – von Rauchern (Zigarettenkonsum: 25 Stück täglich und „auf Lunge“) hingegen zwei.

Zusätzlich gefährdet waren untersuchte Raucherinnen, die die Antibabypille nahmen: Sie erkrankten achtmal häufiger an Schlaganfall, Thrombose oder Herzinfarkt. Bei schwangeren Raucherinnen wurde zusätzlich die Plazenta weniger durchblutet, so dass die Leibesfrucht weniger Nähr- und Sauerstoff enthielt. Das Risiko einer Fehl- bzw. Frühgeburt wurde bei einem Konsum von 20 Zigaretten täglich doppelt so groß wie das der Nichtraucherinnen, und das Geburtsgewicht der Säuglinge fiel um durchschnittlich 200 g. Die schulischen Leistungen elfjähriger Kinder, deren Mütter während der Schwangerschaft geraucht hatten, lagen so zum Beispiel im Durchschnitt etwa drei Monate zurück gegenüber den nicht derart vorgeschädigten Kindern.

1986/87 wurden in den USA und Großbritannien weitere umfangreiche Behördenberichte über die Schädlichkeit von Zigarettenrauch vorgelegt. Demnach ist das Risiko, durch Passivrauchen an Lungenkrebs zu erkranken, für den nichtrauchenden Partner von rauchenden Ehepartnern zwei- bis dreimal so hoch wie das durchschnittliche Risiko für Nichtraucher. Statistisch gesehen wird von 1000 jungen Männern, die rauchen, einer ermordet. Sechs davon kommen durch Verkehrsunfälle ums Leben, aber 250 sterben an Folgeschäden und -krankheiten des Rauchens. Die Lebenserwartung sinkt also pro Zigarette um zirka 15 Minuten, d. h., bei 20 Zigaretten täglich hat man eine um fünf Jahre kürzere Lebenserwartung, bei 40 täglich etwa acht Jahre weniger.

Mitte der 1990er Jahre wurde schließlich der Nachweis erbracht, dass das Benzo[a]pyren im Tabakrauch das Tumorsuppressor-Gen p53 beschädigt, das für die Reparatur von Defekten in der DNA zuständig ist und dadurch vor Krebs schützt. Damit war neben Forschungsergebnissen durch Statistiken und Tierversuchen auch der direkte kausale Zusammenhang zwischen Rauchen und Lungenkrebs belegt.

Statistiken

Anteil der Raucher in Deutschland

Laut Mikrozensus 2009 rauchte rund jeder Vierte (25,7 %) in der Gesamtbevölkerung ab 15 Jahren. Die Rate der Ex-Raucher lag bei 19,7 %. Das durchschnittliche Alter bei Rauchbeginn betrug 17,8 Jahre (in der Altersgruppe der 15- bis 20-jährigen 15,4 Jahre).[61]

Anteil der Raucher nach Alter und Geschlecht.[61]
Alter Männer Frauen
15–20 19,9 % 15,0 %
20–25 39,9 % 32,8 %
25–30 44,3 % 32,2 %
30–35 42,5 % 28,3 %
35–40 39,0 % 27,9 %
40–45 38,3 % 30,3 %
45–50 38,9 % 31,1 %
50–55 36,7 % 28,3 %
55–60 30,7 % 22,2 %
60–65 24,9 % 16,8 %
65–70 17,0 % 11,0 %
70–75 12,5 % 6,7 %
über 75 8,0 % 3,6 %

Zigarettenjahresverbrauch pro Einwohner in Deutschland

Pro Tag wurden in Deutschland 2010 rund 229 Millionen Zigaretten geraucht. Das entspricht zirka 1.021 Zigaretten pro Einwohner und Jahr.[62]

Rauchverhalten in Deutschland nach Alter und Geschlecht – Stand 2003[63]
Rauchverhalten Frauen, 18 bis 29 Frauen, 30 bis 44 Frauen, 45 bis 64 Frauen, 65 u. älter Frauen, gesamt Männer, 18 bis 29 Männer, 30 bis 44 Männer, 45 bis 64 Männer, 65 u. älter Männer, gesamt
Tägliche Raucher 33,6 % 29,3 % 22,0 % 5,1 % 21,9 % 39,3 % 36,0 % 26,1 % 11,8 % 29,2 %
Gelegenheitsraucher 11,0 % 7,4 % 5,3 % 2,4 % 6,1 % 14,4 % 8,3 % 6,9 % 3,8 % 8,1 %
Exraucher 14,6 % 24,1 % 25,5 % 21,2 % 22,3 % 14,7 % 23,9 % 38,2 % 52,1 % 31,8 %
Nieraucher 40,8 % 39,2 % 47,2 % 71,3 % 49,7 % 31,5 % 31,8 % 28,8 % 32,4 % 30,9 %

Zigarettenkonsum pro Tag (Deutschland)

Anzahl der gerauchten Zigaretten am Tag (Basis: Raucher).

Quelle: SOEP, 2006[64]
Zigaretten Anteil
00–4 7 %
05–9 14 %
10–14 22 %
15–19 18 %
20–24 24 %
25–29 5 %
30–34 5 %
35–39 1 %
40 und mehr 4 %

Zigarettenkonsum von 1991 bis 2010 (Deutschland)

Anzahl der im Schnitt täglich gerauchten Zigaretten (in Mio. Stück) .

Quelle: Statistisches Bundesamt[65]
Jahr Zigaretten in Mio.
01991 401
01992 359
1993 351
1994 367
1995 370
1996 373
1997 377
1998 379
1999 398
2000 382
2001 390
2002 398
2003 363
2004 306
2005 262
2006 256
2007 251
2008 241
2009 237
2010 229

Anteil der Raucher in verschiedenen Ländern

Der Anteil der Raucher an der Bevölkerung (Alter über 15 Jahre) der jeweiligen Länder[66]

Land Raucheranteil
GriechenlandGriechenland Griechenland
43
OsterreichÖsterreich Österreich
42
LettlandLettland Lettland
36
PolenPolen Polen
36
DanemarkDänemark Dänemark
35
FrankreichFrankreich Frankreich
33
UngarnUngarn Ungarn
33
Europaische UnionEuropäische Union EU-Durchschnitt
32
LitauenLitauen Litauen
32
SpanienSpanien Spanien
32
Zypern RepublikRepublik Zypern Zypern
32
IrlandIrland Irland
31
LuxemburgLuxemburg Luxemburg
31
SchweizSchweiz Schweiz
31
SlowakeiSlowakei Slowakei
31
TschechienTschechien Tschechien
31
EstlandEstland Estland
30
ItalienItalien Italien
30
NiederlandeNiederlande Niederlande
30
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich
30
PortugalPortugal Portugal
29
SchwedenSchweden Schweden
29
BelgienBelgien Belgien
28
MaltaMalta Malta
27
SlowenienSlowenien Slowenien
27
DeutschlandDeutschland Deutschland
26
FinnlandFinnland Finnland
26
NorwegenNorwegen Norwegen
25
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Vereinigte Staaten
21

Politische Maßnahmen gegen das Rauchen

Warnhinweise

EG-Warnhinweise auf verschiedenen Tabakprodukten

Durch EG-Gesundheitsminister wurden innerhalb der EG auf Zigarettenpackungen und anderen Tabakwarenverpackungen größere und dringendere Warnhinweise wie etwa „Rauchen kann tödlich sein“, „Rauchen lässt Ihre Haut altern“ oder auch „Rauchen kann zu einem langsamen und schmerzhaften Tod führen“ eingeführt. Desgleichen wird darauf hingewiesen, dass Rauchen sehr schnell abhängig mache und man deshalb gar nicht erst anfangen sollte.

Die EU hatte im 2004 eine Auswahl von Bildwarnhinweisen vorgestellt, die die Mitgliedsstaaten verwenden können. In Deutschland wird seitdem über die Einführung der Bildwarnhinweise nachgedacht, aber nichts umgesetzt. Großbritannien, Belgien und Spanien haben die Bildwarnhinweise inzwischen eingeführt.[67]

Tabaksteuer

Ein weiteres politisches Instrument zur Eindämmung des Rauchens ist die Tabaksteuer. Der aufklärende oder pädagogische Nutzen kann im Zusammenhang mit den ebenfalls erzielten Steuereinnahmen ambivalent gesehen werden.

Verbote des Tabakrauchens

1898


Seit die gesundheitsschädlichen Wirkungen des Rauchens medizinisch erwiesen sind, gab es in verschiedenen Ländern immer wieder und mit steigender Tendenz Appelle an politische Entscheidungsträger, von staatlicher Seite dem Rauchen entgegenzuwirken. Die übergeordneten Gründe derartiger Appelle sind die Aufforderung an den Staat, einer gesundheitlichen Fürsorgepflicht gegenüber den Bürgern zu genügen, sowie der Hinweis auf den durch die gesundheitlichen Folgen verursachten volkswirtschaftlichen Schaden.

Der Staat seinerseits tut sich häufig schwer mit derartigen Forderungen, da er sich in einem Dilemma befindet, das von gegensätzlichen Interessen geprägt ist: Auf der einen Seite möchte man sich um die Volksgesundheit bemühen, andererseits soll die persönliche Entscheidungsfreiheit der Bürger nicht mehr als nötig eingeschränkt werden, und man ist wohl auch deshalb an fortgesetztem Tabakkonsum der Bürger interessiert, weil die Tabaksteuer eine wichtige staatliche Einnahmequelle darstellt.

Vorreiter für Rauchverbote sind die USA, wo in der Regel kommunale Verordnungen vorschreiben, an welchen Orten Tabakrauch geduldet wird und an welchen nicht. Hier sind bereits Fälle bekannt, wo in einer Kommune das Rauchen in der Öffentlichkeit (also auch auf öffentlichen Straßen und Plätzen) generell verboten wurde. In New York City wurde 2003 das Rauchen in Restaurants verboten. Zugleich gelten hier extrem hohe Zigarettenpreise. Als weltweit erstes Land führte das im Himalaya gelegene Königreich Bhutan am 17. Dezember 2004 ein landesweit gültiges Rauchverbot in der Öffentlichkeit ein.

Imagewandel

Viele Staaten bemühen sich, Raucher zu motivieren, freiwillig mit dem Rauchen aufzuhören. Neben der Erhöhung der Tabaksteuer gehören dazu auch Kampagnen und Maßnahmen, die dem Rauchen zu einem negativen Image verhelfen sollen. Beispielsweise hat das kalifornische Tabakkontrollprogramm von 1989 das Ziel, die sozialen Normen zu verändern und Tabak „weniger begehrenswert, weniger akzeptabel und weniger verfügbar“ zu machen, was zu einer deutlichen Verringerung des Tabakkonsums führte.[68]

Genormtes Verbotsschild

Rauchen verboten (Verbotszeichen für den Innen- und Außenbereich nach BGV A8 und DIN 4844)

Zur Abwendung von Brand- und Gesundheitsgefahren ist das Rauchen inzwischen an vielen Orten verboten. Das gilt insbesondere für Schulen, Restaurants, Arbeitsplätze, Tankstellen, Vereine (zum Beispiel am Schießstand von Schützenvereinen), Krankenhäuser, Kindergärten, Kurheime, Geschäfte und Waldgebiete (Waldbrand).

Um Orte zu kennzeichnen, an denen ein Rauchverbot gilt, wurde schon vor langer Zeit ein genormtes Verbotsschild entwickelt.

Untersuchungen der Uni Würzburg zeigen eine paradoxe Wirkung von Rauchverbotsschildern, die eine eben angezündete Zigarette darstellen. Die Ergebnisse legen nahe, dass das Rauchverlangen durch solche Reize angefacht wird (Craving). Als Alternative schlagen die Forscher Bilder von Zigaretten im abgerauchten Zustand vor.

Werbeverbot in der EG

Die EG-weit beschlossene Richtlinie 2003/33/EG sieht ein weitreichendes Verbot der Werbung für Tabakerzeugnisse vor. So ist Tabakwerbung generell verboten in:

  • den Printmedien (Zeitungen und sonstigen Publikationen)
  • den Dienstleistungen der Informationsgesellschaft
  • allen Rundfunksendungen.

Aber auch das Sponsoring, zum Beispiel von Formel-1-Rennen, ist betroffen.

Luxemburg und Deutschland setzten diese Richtlinie nach allen anderen EG-Ländern erst Ende 2006 in nationales Recht um. Die Bundesregierung, sowohl die Kohl- als auch die Schröder-Regierung, war in Brüssel mehrmals vergeblich gegen das Werbeverbot, unter anderem gerichtlich, vorgegangen.

Ökonomische Aspekte

Die industrielle Produktion von Tabak und Tabakerzeugnissen stellt in einigen der ärmeren Länder der Welt einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor dar, führt dort aber teilweise auch zu erheblichen Umweltschäden und starker wirtschaftlicher Abhängigkeit von den Tabakimporteuren.[69]

Im Jahr 1995 veröffentlichte der Ärztliche Arbeitskreis Rauchen und Gesundheit e. V. (ÄARG) zusammen mit der Nichtraucher-Initiative Deutschland e. V. eine Berechnung,[70] die den Schaden am Bruttosozialprodukt (BSP) durch das Rauchen betrachtet. Nach dieser Kalkulation belief sich der Schaden 1991 auf

  • 12,1 Milliarden Euro durch Arbeitsunfähigkeit,
  • 6,4 Milliarden Euro durch Übersterblichkeit,
  • 23,1 Milliarden Euro durch Frühinvalidität.

(Originalzahlen in DM, hier umgerechnet in Euro)

Durch das entgangene BSP von 41,6 Mrd. Euro gingen Steuereinnahmen in Höhe von 25,3 Prozent, also 10,5 Mrd. Euro, verloren. Dem standen Einnahmen aus der Tabaksteuer in Höhe von 10 Mrd. Euro gegenüber. Der ÄARG kommt deshalb zu dem Schluss, dass der Staat unter dem Strich am Rauchen nicht verdient. Allerdings bezieht sich die Berechnung auf das BSP der alten Bundesländer, während sie in anderen Tabellen auch Daten aus den neuen Bundesländern verwendet. Die Berechnung kann daher nur eine grobe Abschätzung geben.

Laut einer Studie aus dem Jahr 2008 sind in Deutschland rauchende Arbeitnehmer im Mittel 2,5 Tage pro Jahr häufiger krank als nichtrauchende Kollegen, die Kosten der Folgekrankheiten belasten den Staat jährlich mit 17 Milliarden Euro.[71] Eine Studie aus Schweden ermittelte eine Differenz von 8 bis 11 Krankheitstagen zwischen rauchenden und nichtrauchenden Arbeitnehmern.[72]

Betrag Ursache
24 Euro Arbeitsausfall durch Krankheit und Tod
12 Euro sonstige Kosten (Umwelt, Familie etc.)
4 Euro Behandlung von rauchbedingten Krankheiten
2 Euro Herstellung einer Schachtel Zigaretten
- 2 Euro Tabaksteuer und Einsparungen bei der Altersrente
40 Euro Kosten einer Schachtel Zigaretten[73][74]

Durch die Verringerung der Lebenserwartung hat das Rauchen einen deutlich entlastenden Effekt auf das Rentensystem. Weiterhin sinkt aufgrund der geringeren Lebenserwartung von Rauchern der Kostenaufwand, den diese voraussichtlich für das Gesundheitswesen durch teure Behandlung von altersbedingten Erkrankungen und vor allem für die Pflegeversicherung im Alter durch zunehmend dementen Zustand verursachen. Die Studie „The Health Care Costs of Smoking“ sagt dazu: „Falls alle Raucher aufhören würden zu rauchen, würden die Gesundheitskosten zuerst niedriger sein, aber nach 15 Jahren würden sie höher sein als in der Gegenwart.“ Andere Studien kommen jedoch zum gegenteiligen Ergebnis.[75]

Dazu kommen volkswirtschaftliche Kosten durch Arbeitsausfall und verlorene Lebenszeit. Michael Adams, Professor für Wirtschaftsrecht, beziffert die Kosten auf 13 Milliarden Euro für rauchbedingte Krankheiten und 39 Milliarden Euro für die vernichtete Lebenserwartung.[76] Andere Berechnungen ermitteln den eigentlich erforderlichen Preis für eine Schachtel Zigaretten aufgrund der nebenstehenden Bilanz in Höhe von 40 Euro.[74]

Die University of California hat errechnet, dass der US-Bundesstaat Kalifornien durch ein Anti-Tabak-Programm, das unter anderem das Image des Rauchens gezielt verschlechterte und dadurch den Tabakkonsum deutlich verringern konnte, im Zeitraum von 1989 bis 2004 zirka 86 Milliarden Dollar einsparen konnte.[77]

Die Weltwirtschaft werde laut einer Studie der Welt-Lungenstiftung und der Amerikanischen Krebsgesellschaft im Zusammenhang mit dem Konsum von Tabak aufgrund von Behandlungskosten, verlorener Produktivität und Umweltschäden jährlich mit 500 Milliarden Dollar belastet.[78]

In alleiniger Betrachtung des Gesundheitssystems errechneten Forscher vom niederländischen Institut für öffentliche Gesundheit und Umwelt, dass die durch den Tabakkonsum verursachten Kosten für das Gesundheitssystem von den „Einsparungen“ durch das frühere Ableben der Raucher kompensiert werden. Im Alter von 20 bis zu ihrem Tod verursachen Raucher demnach 220.000 Euro Behandlungskosten, Nicht-Raucher hingegen 281.000 Euro. Die geringeren Rentenzahlungen und sinkende Tabaksteuereinnahmen sowie höhere Arbeitsausfälle von Rauchern und Fettleibigen wurden nicht berücksichtigt – also auch nicht die daraus folgenden volkswirtschaftlichen Verluste, die die Behandlungskosten bei weitem überträfen.[79]

Siehe auch

Literatur

  • Joachim W. Dudenhausen (Hrsg.): Rauchen in der Schwangerschaft. Häufigkeit, Folgen und Prävention. Verlag Urban und Vogel, München 2009; ISBN 978-3-89935-260-3.
  • Knut-Olaf Haustein: Tabakabhängigkeit. Gesundheitliche Schäden durch das Rauchen. Ursachen – Folgen – Behandlungsmöglichkeiten – Konsequenzen für Politik und Gesellschaft. Deutscher Ärzte-Verlag, Köln 2001.
  • Walter Krämer, Gerald Mackenthun: Die Panik-Macher. 3. Auflage. Piper Verlag, München 2001, ISBN 3-492-04355-0. (mit zahlreichen Auswertungen von statistischen Berechnungen zu Lebensrisiken, viele zum Thema Rauchen)
  • David Krogh: Rauchen. Sucht und Leidenschaft. Akademischer Verlag, Heidelberg 1993. (über psychologische und physiologische Beweggründe für den Nikotinkonsum)
  • Irmgard Hanselmann, Zigaretten, Ärzteschaft und Sucht im Spannungsfeld von Politik und Krieg (1900–1950), Diss. Tübingen 1991
  • Imre von der Heydt: Rauchen Sie? Verteidigung einer Leidenschaft. Dumont, 2005, ISBN 978-3-8321-7931-1. Rauchen im Kontext von Kulturgeschichte und Gesellschaftskritik:
    • die Historie des Rauchens (z.B. Rücknahme der Rauchverbote im Zuge der demokratischen Revolution von 1848/1849)
    • Der moralische Druck auf die Raucher wächst
    • Zur Warn- und Verbotspolitik
    • vom amerikanischen Kreuzung der alt-neuen Puritaner gegen das Rauchen
    • die moralischen Wurzeln der modernen Anti-Raucher-Bewegung
    • die moderne Medizin und ihr Gesundheitswahn

Weblinks

 Wikiquote: Rauchen – Zitate
 Wikisource: Tabak – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

  1. Tobacco control. WHO, abgerufen am 12. Februar 2012.
  2. K.-O. Haustein und D. Groneberg: Tabakabhängigkeit. Springer Verlag, 2008, ISBN 3-540-73308-6, S. 2ff. eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche
  3. R. N. Proctor: The Nazi war on cancer. Princeton University Press, 1999, ISBN 0-691-00196-0, S. 271ff. eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche
  4. WHO: tobacco and poverty A VICIOUS CIRCLE, Bericht von 2004, abgerufen am 25. Oktober 2012.
  5. 5,0 5,1 5,2 5,3 Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ): Rauchen und soziale Ungleichheit – Konsequenzen für die Tabakkontrollpolitik Factsheet von 2004, abgerufen am 25. Oktober 2012.
  6. 6,0 6,1 Robert-Koch-Institut: Beiträge zur Gesundheitsberichterstattung Bundes-Gesundheitssurvey: Soziale Unterschiede im Rauchverhalten und in der Passivrauchbelastung in Deutschland, Seite 15 und Seite 26, Berlin 2006, abgerufen am 25. Oktober 2012.
  7. Mikrozensus 2005: Drei Viertel der Deutschen sind Nichtraucher, Artikel vom 22. Juni 2006, abgerufen am 25. Oktober 2012.
  8. 8,0 8,1 WHO: Currie C et al., Hrsg. Social determinants of health and well-being among young people. Health Behaviour in School-aged Children (HBSC) study: international report from the 2009/2010 survey. Seite 141–149 Copenhagen, WHO Regional Office for Europe, 2012 (Health Policy for Children and Adolescents, No. 6), abgerufen am 2. November 2012.
  9. BDTA-Informationen
  10. Zwist um Verbot von Zigarettenautomaten
  11. Großbritannien schafft Zigarettenautomaten ab
  12. T Raupach, Shahab, Baetzing, Hoffmann, Hasenfuss, West, Andreas: Medical students lack bacic knowledge about smoking: Findings from two European medical schools. In: Nicotine & Tobacco Research. 2009. PMID 19246446
  13. Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ): Gesundheitsrisiko Passivrauchen, abgerufen am 4. Dezember 2012
  14. Helmert U, Lang P, Cuelenaere B (1998): Rauchverhalten von Schwangeren und Müttern mit Kleinkindern. Sozial- und Präventivmedizin, 43, 51–58, PubMed Abstract: Smoking behavior of pregnant patients and mothers with young children, abgerufen am 4. Dezember 2012
  15. Amotz Zahavi, Avishag Zahavi: Signale der Verständigung. Das Handicap-Prinzip. Insel Verlag, Frankfurt am Main 1998, ISBN 3-458-16927-X
  16. Geoffrey Miller: Die sexuelle Evolution, Partnerwahl und die Entstehung des Geistes, Heidelberg 2001, ISBN 3-8274-1097-5
  17. Warum Eulen zu Rauchern werden Artikel Heise-Verlag, Stand: 30. März 2006, abgerufen am 13. Februar 2012
  18. Jan van Amsterdam et al.: Effect of ammonia in cigarette tobacco on nicotine absorption in human smokers Food and Chemical Toxicology, 2011, Band 49,S. 3025-3030, abgerufen am 14. Februar 2012
  19. Pearl H Chiu et al.: Smokers' brains compute, but ignore, a fictive error signal in a sequential investment task Nature Neuroscience, 2008, Band 11, S. 514 - 520, abgerufen am 14. Februar 2012
  20. Rauchen als Diabetesrisiko, Ärzteblatt vom 12. Dezember 2007 aerzteblatt.de. Abgerufen am 25. August 2012.
  21. L. K. Jacobsen et al.: Effects of smoking and smoking abstinence on cognition in adolescent tobacco smokers. In: Biol Psychiatry 2005, Band 57, S. 56–66. PMID 15607301
  22. Robert Koch-Institut: Krebs in Deutschland. Robert-Koch-Institut, 17. Februar 2012, abgerufen am 24. Oktober 2012 (deutsch).
  23. P. Sundström, L. Nyström: Smoking worsens the prognosis in multiple sclerosis. In: Multiple sclerosis, 2008, Band 14, S. 1031–1035. PMID 18632778.
  24. J. E. Harris u. a.: Cigarette tar yields in relation to mortality from lung cancer in the cancer prevention study II prospective cohort, 1982-8. In: BMJ 328, 2004, S. 72. PMID 14715602
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  35. Strahlenschutzkommission: Strahlenschutzüberlegungen hinsichtlich des Absturzes von nuklearbetriebenen Satelliten. Vom 6. Dezember 1989, abgerufen am 25. August 2012
  36. Skwarzec et al.: Inhalation of 210Po and 210Pb from cigarette smoking in Poland. in: J Environ Radioact. 2001, Band 57: Seiten 221-230, PMID 11720371
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  38.  Römpp-Lexikon Chemie A-Z, E-Book-Ausgabe. Version 2.0, 10. Auflage. Thieme, 1999 (aus dem Eintrag zu Tabakrauch).
  39.  National Council on Radiation Protection & Measurements (Hrsg.): Radiation Exposure of the U.S. Population from Consumer Products and Miscellaneous Sources. In: NCRP Report. 95, 1987 ([1]).
  40. Strahlenbelastung durchs Rauchen. www.rauchstoppzentrum.ch – ohne Datum der Veröffentlichung, abgerufen am 25. Juni 2010
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  42. 42,0 42,1 Zu viele junge Frauen rauchen in der Schwangerschaft. Frauenärzte im Netz, vom 15. Juli 2008.
  43. Direkter Schaden aus: Süddeutsche Zeitung, 4. Januar 2007, S. 18, abgerufen am 17. Februar 2012
  44. eine dänische Doktorarbeit und und diese Publikation entstand aus der Doktorarbeit
  45. Gallinat et al., Eur. J. Neurosci. 2006, 24: 1744–1750, PMID 17004938
  46. T. Bronisch: Smoking predicts suicidality: Findings from a prospective community study. In: Journal of Affective Disorders 108, 2008, S. 135–145.
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  51. McCartney et al.: Contribution of smoking-related and alcohol-related deaths to the gender gap in mortality: evidence from 30 European countries in Tob Control. 2011;20:166-168, PMID 21228431
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  53. Der Inhalt des Fachartikels auf deutsch in der Zeit 2012 aus dem Januar 2012
  54. Drei Viertel der Bevölkerung in Deutschland sind Nichtraucher Pressemitteilung Nr. 190 vom 28. Mai 2010 des Statistischen Bundesamtes
  55. Daten/Fakten Tabak, Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen.
  56. Daten/Fakten Alkohol, Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen.
  57. Eine Milliarde Raucher-Tote in diesem Jahrhundert. In: Welt Online (2. Juli 2007). Abgerufen am 7. November 2010.
  58. Durch Passivrauchen sterben jährlich 600.000 Menschen. In: Zeit Online (26. November 2010). Abgerufen am 10. Januar 2012.
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  60. F. Lickint: Tabak und Tabakrauch als ätiologischer Faktor des Carcinoms. In: Z Krebsforsch 30, 1929, S. 349–365.
  61. 61,0 61,1 Prozentangaben berechnet aus den Mikrozensusdaten des Statistischen Bundesamtes Gesundheitswesen – Mikrozensus 2009 – Fragen zur Gesundheit – Rauchgewohnheiten der Bevölkerung 2009. Statistisches Bundesamt, abgerufen am 25. Oktober 2012.
  62. Statistisches Bundesamt: Absatz von Tabakwaren 2010, abgerufen am 24. Oktober 2012
  63. Gesundheitsberichterstattung des Bundes [Gesundheit, Statistik, GBE], „Gesundheit in Deutschland“, 2006, (Datenerhebung: Telefonischer Gesundheitssurvey 2003), vgl. www.destatis.de
  64. Zigarettenkonsum pro Tag Statistik des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP), aufbereitet durch statista.org
  65. Anzahl der im Schnitt täglich in Deutschland gerauchten Zigaretten von 1991 bis 2010
  66. Europäische Kommission, 2006; Schweiz: BfS, 2002; Irland: Office of Tobacco Control (OTC), 2005; Norwegen: SSB, 2005, USA: CDC, 2004, Deutschland: Statistisches Bundesamt, 2010
  67. Geoffrey T. Fong, David Hammonda, Sara C Hitchman: The impact of pictures on the effectiveness of tobacco warnings, abgerufen am 23. Oktober 2012
  68. PLoS Medicine:Effect of the California Tobacco Control Program on Personal Health Care Expenditures, Ergebnisse des kalifornischen Tabakkontrollprogramms, abgerufen am 23. Oktober 2012
  69. Regenwald Report 1.Quartal 2003 Seite 4 (Archivversion vom 7. Oktober 2007), Südwind-magazin 09/2004 Seite 27 und 34 sowie ZEIT vom 6. Juni 2005
  70. Kosten laut Raucherportal
  71. Zylka-Menhorn, Vera, Nikotinsucht: Kranke Raucher, Dtsch Arztebl 2008; 105(38): A-1939
  72. http://tobaccocontrol.bmj.com/cgi/content/abstract/16/2/114
  73. Anti-Tabak-Programm spart 86 Milliarden Dollar. Spiegel Online, abgerufen am 9. August 2009.
  74. 74,0 74,1 Sendung von n-tv am 10. November 2006
  75. Raucherportal Kosten
  76. DIE ZEIT vom 5. Juni 2003: Rauchen muss noch teurer werden – Eine hohe Tabaksteuer lässt entweder die Menschen gesunden oder den Staat
  77. Spiegel: Gesundheitskosten in Kalifornien, Anti-Tabak-Programm spart 86 Milliarden Dollar vom 26. August 2008
  78. Reuters: Sechs Millionen Menschen sterben 2010 am Tabakkonsum vom 26. August 2009
  79. Lubbadeh, Jens: Gesundheitskosten: Schlanke Nichtraucher kommen den Staat teurer als Dicke und Raucher. In: Spiegel Online vom 5. Februar 2008, gesichtet am 20. Februar 2010


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