Rayit
Rayit | |
Andere Namen |
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Chemische Formel |
Pb8(Ag,Tl)2Sb8S21 |
Mineralklasse | Sulfide 2.HC.10 (8. Auflage: II/E.21) nach Strunz 03.06.20.05 nach Dana |
Kristallsystem | monoklin |
Kristallklasse; Symbol nach Hermann-Mauguin | monoklin-prismatisch $ \ 2/m $ [1] |
Farbe | bleigrau |
Strichfarbe | bleigrau |
Mohshärte | |
Dichte (g/cm3) | 6,13 (errechnet) [2] |
Glanz | Metallglanz |
Transparenz | undurchsichtig |
Bruch | |
Spaltbarkeit | |
Habitus | |
Kristalloptik | |
Pleochroismus | grünlich bis grünlich-blau [2] |
Rayit ist ein sehr selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Sulfide. Es kristallisiert im monoklinen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung Pb8(Ag,Tl)2Sb8S21 [3] und bisher nur in Form mikrokristalliner, körniger Aggregate, dessen Einzelkristallite eine Größe von 30 μm bis 0,5 mm erreichen, bekannt.
Rayit ist von bleigrauer Farbe und Strichfarbe, zeigt jedoch bei reflektierendem Licht eine weiße Farbe mit einem grünlichen bis bläulichen Stich. Seine errechnete Dichte beträgt 6,13 g/cm³.
Etymologie und Geschichte
Erstmals beschrieben wurde das Mineral 1983 von K. Basu, N. S. Bortinikov, A. Moorkhetjee, N. N. Mozgova, A. I. Tespin und L. N. Vyalsov, die ihm zu Ehren von Santosh Kumar Ray, einem indischen Professor der Petrologie den Namen Rayit gaben.
Klassifikation
In der alten (8. Auflage) und neuen Systematik der Minerale nach Strunz (9. Auflage) gehört der Rayit zur Abteilung der Sulfosalze. Die neue Strunz'sche Mineralsystematik unterteilt hier aber feiner nach den beteiligten Kationen, sodass sich das Mineral jetzt in der Unterabteilung der „Sulfosalze mit SnS als Vorbild, nur mit Blei (Pb)“ befindet.
Die Systematik der Minerale nach Dana ordnet den Rayit in die „Fuloppitruppe (monoklin: C2/c enthält Pb, Sb)“ der Abteilung der „Sulfosalze mit dem Verhältnis 2,0 < z/y < 2,49 und der Zusammensetzung (A+)i (A2+)j [By Cz], A = Metalle, B = Halbmetalle, C = Nichtmetalle“.
Bildung und Fundorte
Bisher wurde Rayit nur an seiner Typlokalität, in der „Rajpura-Dariba-Lagerstätte“ (Dariba Mine) bei Udaipur in Indien gefunden [4]. Dort tritt es eingelagert im Kyanit-Graphit-Schiefer von polymetallischen Sulfid-Lagerstätten aus präkambrischer Zeit und in Paragenese mit Galenit, Meneghinit und Owyheeit auf.
Kristallstruktur
Rayit kristallisiert im monoklinen Kristallsystem in der Raumgruppe C 2/c mit den Gitterparametern a = 13,60 Å, b = 11,96 Å, c = 24,49 Å und β = 103,94° [2], sowie vier Formeleinheiten pro Elementarzelle [1].
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Webmineral - Rayite (engl.)
- ↑ 2,0 2,1 2,2 Pete J. Dunn, Joel D. Grice, Michael Fleischer, Adolf Pabst: NEW MINERAL NAMES (American Mineralogist, Volume 69, 1984), S. 2 - Rayite (engl., PDF 1 MB)
- ↑ Stefan Weiß: Das große Lapis Mineralienverzeichnis. 5. Auflage. Christian Weise Verlag, München 2008, ISBN 3-921656-17-6.
- ↑ MinDat - Localities for Rayite (engl.)
Weblinks
- Mineralienatlas:Rayit (Wiki)
- Mineraldatenblatt - Rayite (engl., 62,2 kB; PDF-Datei)