Quecksilbertellurid
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- Tellurid
- Halbleiter
Kristallstruktur | ||||||||||||||||||||
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__ Hg2+ __ Te2− | ||||||||||||||||||||
Allgemeines | ||||||||||||||||||||
Name | Quecksilbertellurid | |||||||||||||||||||
Andere Namen |
Quecksilber(II)-tellurid | |||||||||||||||||||
Verhältnisformel | HgTe | |||||||||||||||||||
CAS-Nummer | 12068-90-5 | |||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
schwarze Kristalle [1] | |||||||||||||||||||
Eigenschaften | ||||||||||||||||||||
Molare Masse | 329,18 g·mol−1 | |||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | |||||||||||||||||||
Dichte |
8,12 g·cm−3 (20 °C) [1] | |||||||||||||||||||
Schmelzpunkt |
673 °C [1] | |||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Quecksilbertellurid (HgTe) ist eine kristalline Verbindung aus der Gruppe der Telluride, die aus Quecksilber und Tellur mit einer (kubischen) Zinkblende-Kristallstruktur (Raumgruppe $ F{\bar {4}}3m $) gebildet wird. In seiner kristallinen Form ist es ein direkter Halbleiter und zählt zu den II-VI-Verbindungshalbleitern.
Eigenschaften
Das natürlich schwach p-leitfähige Halbleitermaterial Quecksilbertellurid kann durch Dotierung mit Elementen wie Brom, Aluminium, Gallium oder Indium in einen n-leitfähigen Halbleiter überführt werden, bei Dotierung mit Zink oder Kupfer kann die p-Leitfähigkeit verstärkt werden.
Quecksilbertellurid kann durch die metallorganische Gasphasenepitaxie hergestellt werden. Anwendungen liegen im Bereich der Festkörperphysik als topologischer Isolator.
Verwandte Verbindungen
- Cadmiumtellurid (CdTe, CAS: 1306-25-8)
- Quecksilber(II)cadmium(II)tellurid ((Hg,Cd)Te, CAS: 29870-72-2)
- Zinktellurid (ZnTe, CAS: 1315-11-3)
- Cadmiumselenid (CdSe, CAS: 1306-24-7)
- Cadmiumzinktellurid ((Cd,Zn)Te)
Literatur
- Ed. J. Brice, P. Capper: Properties of mercury cadmium telluride. EMIS datareview, INSPEC, IEE, London 1987.
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 Datenblatt Quecksilbertellurid bei AlfaAesar, abgerufen am 11. Juli 2011 (JavaScript erforderlich).
- ↑ 2,0 2,1 Nicht explizit in EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) gelistet, fällt aber dort mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Sammelbegriff „Anorganische Quecksilberverbindungen“; Eintrag aus der CLP-Verordnung zu Anorganische Quecksilberverbindungen in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 13. Juli 2011 (JavaScript erforderlich)
- ↑ Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.