Quecksilber-Cadmium-Tellurid

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Quecksilber-Cadmium-Tellurid (englisch mercury cadmium telluride, MCT) ist die Bezeichnung für eine ternäre Halbleiterverbindung aus Cadmiumtellurid und Quecksilbertellurid.

Verwendung

Bandabstand als Funktion des Cadmiumanteils bei verschiedenen Temperaturen

MCT wird als Ausgangsmaterial für Infrarotsensoren eingesetzt. Ein Beispiel dafür ist das High-Resolution Instrument der Raumsonde Deep Impact. Der Cadmiumanteil in Hg(1−x)CdxTe bestimmt den Bandabstand und damit die Wellenlängenempfindlichkeit. Je nach Zusammensetzung kann damit die Cut-off-Wellenlänge verschoben werden. Bei 0 % Quecksilber (also CdTe) beträgt der Bandabstand maximal 1,5 eV.

Es wurde zum ersten Mal 1958 von einer Forschergruppe in England synthetisiert.[1] Aufgrund der Linearität des photoelektromagnetischen Effektes von der Magnetfeldstärke können Dünnfilm-Sensoren dieses Typs auch für konstruktiv einfache Magnetometer mit kleiner Zeitkonstante eingesetzt werden.[2]

Literatur

  •  P. Norton: HgCdTe infrared detectors. In: Opto-Electronics Review. 10, Nr. 3, 2002, S. 159–174 (PDF).

Weblinks

Einzelnachweise

  1.  W.D. Lawson, S. Nielsen, E.H. Putley, A.S. Young: Preparation and properties of HgTe and mixed crystals of HgTe-CdTe. In: Journal of Physics and Chemistry of Solids. 9, Nr. 3–-4, Februar 1959, S. 325–329, doi:10.1016/0022-3697(59)90110-6.
  2. Manfred von Ardenne: Effekte der Physik und ihre Anwendungen. 3. Aufl. Frankfurt am Main 2005, ISBN 978-3-8171-1682-9.

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