Prostaglandin F2α

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Strukturformel
Strukturformel von Prostaglandin F2α
Allgemeines
Freiname Dinoprost
Summenformel C20H34O5
CAS-Nummer 551-11-1
PubChem 5280363
ATC-Code

G02AD01

DrugBank DB01160
Eigenschaften
Molare Masse 354,48 g·mol−1
Schmelzpunkt

25–35 °C[1]

Sicherheitshinweise
Bitte die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln beachten
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2]
keine Einstufung verfügbar

H- und P-Sätze H: siehe oben
P: siehe oben
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [3][4]

T
Giftig
R- und S-Sätze R: 22-60
S: 36/37/39-45
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Prostaglandin F (oder kurz: PGF) ist ein Gewebshormon aus der Gruppe der Prostaglandine. Es ist bei Säugetieren an Vorgängen im Zusammenhang mit der Reproduktion beteiligt.

Prostaglandin F wird mit Hilfe des Enzyms Prostaglandin F-Synthase aus PGH2 gebildet und wirkt über den FP-Rezeptor. Beim Menschen wird um die Geburt herum Cyclooxygenase-2 in der Plazenta und dem Amnion induziert, was zur Synthese von PGF und PGE2 führt, welches die glatte Gebärmuttermuskulatur zu Kontraktionen anregt, bzw. für Oxytocin sensibilisiert. Mäuse, die aufgrund eines genetischen Defektes keinen FP-Rezeptor ausbilden können, können nicht gebären. Die Wirkung von PGF auf die FP-Rezeptoren des Gelbkörpers beendet dort die Progesteronbildung und bewirkt eine Luteolyse.

Prostaglandin F (Arzneistoffname: Dinoprost) wird in der Tiermedizin zum Abbau des Gelbkörpers (Luteolyse) sowie zur Einleitung von Geburt oder Abort verwendet. Beim Rind wird es darüber hinaus nachgeburtlich zur Entleerung der Gebärmutter (Uterus) eingesetzt.[5]

Es wird über die umkehrende Wirkung von Prostaglandin F2α bei androgenem Haarausfall spekuliert und soll als Gegenspieler zum vermuteten Auslöser der Alopezie dem Prostaglandin D2 (GPR44) dienen. Durch das Prostaglandin D2 verkürzen sich die Wachstumsphasen der Haare auch im Tierversuch bei Mäusen. Die Follikel sind nach Meinung der Forscher auch bei einer Glatze noch vorhanden bilden aber durch ihre starke Verkleinerung noch bestenfalls Flaumhaare aus. Prostaglandin F2α wird unter anderem auch in der Augenheilkunde verwendet und führt dort zu einem verlängerten Wachstum der Wimpern.[6][7]

Einzelnachweise

  1.  Thieme Chemistry (Hrsg.): RÖMPP Online - Version 3.5. Georg Thieme Verlag KG, Stuttgart 2009.
  2. Diese Substanz wurde in Bezug auf ihre Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  4. Datenblatt Prostaglandin F bei Merck, abgerufen am 22. April 2011.
  5. tier-vital.com
  6. Vorlage:Weblink ohne Linktext
  7. Vorlage:Weblink ohne Linktext

Fertigarzneimittel (Tier)

Dinolytic (D), Enzaprost T (D)

Weblinks

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