Propan
- Wikipedia:Vom Gesetzgeber eingestufter Gefahrstoff
- Feuergefährlicher Stoff
- Alkan
- Brenngas
- Kühlmittel
- Lebensmittelzusatzstoff
Strukturformel | ||||||||||||||||
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Keile zur Verdeutlichung der Geometrie | ||||||||||||||||
Allgemeines | ||||||||||||||||
Name | Propan | |||||||||||||||
Andere Namen |
R290 | |||||||||||||||
Summenformel | C3H8 | |||||||||||||||
CAS-Nummer | 74-98-6 | |||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
farb- und geruchloses Gas[1] | |||||||||||||||
Eigenschaften | ||||||||||||||||
Molare Masse | 44,10 g·mol−1 | |||||||||||||||
Aggregatzustand |
gasförmig | |||||||||||||||
Dichte | ||||||||||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||||||||
Siedepunkt |
−42 °C[1] | |||||||||||||||
Dampfdruck | ||||||||||||||||
Löslichkeit |
praktisch unlöslich in Wasser (75 mg·l−1 bei 20 °C)[1] | |||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||
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MAK |
1000 ml·m−3, 1800 mg/m3[1] | |||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Propan ist ein farbloses brennbares Gas und gehört zu den Kohlenwasserstoffen. Es steht in der homologen Reihe der Alkane an dritter Stelle.
Eigenschaften
Propan ist ein farb- und geruchloses Gas, hat einen Schmelzpunkt von −187,7 °C und einen Siedepunkt von −42 °C. Die kritische Temperatur liegt bei 96,8 °C[4], der kritische Druck bei 4,2 MPa[4] und die kritische Dichte bei 0,22 g·cm−3[4]. Propan kann leicht verflüssigt werden. Es löst sich bei 20 °C zu 75 mg·l−1 in Wasser[1].
Propan ist schwerer als Luft und wirkt in hohen Konzentrationen narkotisierend bis erstickend.[4]
Propan ist hochentzündlich und bildet zwischen einem Volumenanteil von 2,12 % bis 9,35 % in Luft explosible Gemische.[4] Seine Zündtemperatur liegt bei 470 °C (nach DIN 51794).[1] Der Heizwert beträgt 93 MJ·m−3.[4]
Herstellung
Propan wird bei der Förderung von Erdgas als Nebenprodukt gewonnen und in einer Erdölraffinerie beim Cracken von Erdöl hergestellt.[4]
Verwendung
Energiequelle
Es wird verflüssigt als Brenn- und Heizgas eingesetzt (Flüssiggas)[4], z.B. bei Pkw als Autogas, für den Heißluftballon, in Feuerungsanlagen, beim Kochen, für Warmwasserbereiter oder in Gasgrills.
Kältemittel
Als Kältemittel[4] hat es die Bezeichnung R290 und wird in Kühlgeräten und Wärmepumpen[5] eingesetzt. In Australien wird R290 schon in über 1.000.000 Auto-Klimaanlagen eingesetzt [6]. Propan hat ein niedriges Global Warming Potential (mit einem Wert des 3,3-fachen Treibhauspotenzials von Kohlendioxid), kein Ozonabbaupotential und kann als Ersatz für R12 , R22 , R134a und andere Fluorchlorkohlenwasserstoffe dienen. Alte Anlagen dürfen aber nicht einfach mit Propan gefüllt werden, da es brennbar ist. Für Propananlagen sind eigene Sicherheitsvorschriften zu erfüllen.
Sonstiges
Propan ist möglicher Bestandteil des Treibgases in Sprays (Lebensmittelzusatzstoff E 944[7]) und Softairs, sowie zur Herstellung von Ethylen und Propen.[4]
Lagerung
Propan wird unter Druck verflüssigt in Gasflaschen oder Tanks gelagert.
Weiterhin wird es auch in unterirdischen Kavernen gelagert. Das Einlagern geschieht vorzugsweise in den verbrauchsarmen Monaten, um Verbrauchsspitzen im Winter abdecken zu können.
Reaktionen
- $ \mathrm {C_{3}H_{8}+5\ O_{2}\longrightarrow 3\ CO_{2}+4\ H_{2}O} $
- Propan verbrennt zu Kohlenstoffdioxid und Wasser.
Einzelnachweise
- ↑ 1,00 1,01 1,02 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 1,10 Eintrag zu CAS-Nr. 74-98-6 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 13.01.2008 (JavaScript erforderlich)
- ↑ 2,0 2,1 Eintrag aus der CLP-Verordnung zu CAS-Nr. 74-98-6 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
- ↑ Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
- ↑ 4,0 4,1 4,2 4,3 4,4 4,5 4,6 4,7 4,8 4,9 Thieme Chemistry (Hrsg.): RÖMPP Online - Version 3.5. Georg Thieme Verlag KG, Stuttgart 2009.
- ↑ Manfred Petz(Hrsg.): Kohlenwasserstoffe als Kältemittel. Expert-Verlag, 1995, ISBN 3-8169-1186-2, S. 59–76.
- ↑ http://www.umweltdaten.de/publikationen/fpdf-l/4081.pdf
- ↑ ZZulV: Verordnung über die Zulassung von Zusatzstoffen zu Lebensmitteln zu technologischen Zwecken
Literatur
- Geert Oldenburg: Propan – Butan. Springer (1955), ISBN B0000BM42L
Weblinks
- Bio LPG: Flüssiggas aus erneuerbaren Quellen