Pentaboran
Strukturformel | |||||||
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Allgemeines | |||||||
Name | Pentaboran | ||||||
Andere Namen |
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Summenformel | B5H9 | ||||||
CAS-Nummer | 19624-22-7 | ||||||
Kurzbeschreibung |
farblose Flüssigkeit mit unangenehmem Geruch[1] | ||||||
Eigenschaften | |||||||
Molare Masse | 63,13 g·mol−1 | ||||||
Aggregatzustand |
flüssig | ||||||
Dichte |
0,61 g·cm−3[1] | ||||||
Schmelzpunkt | |||||||
Siedepunkt |
58,4 °C[1] | ||||||
Dampfdruck | |||||||
Löslichkeit |
zersetzt sich in Wasser[1] | ||||||
Sicherheitshinweise | |||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Pentaboran (genauer Pentaboran(9)) ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Borane.
Gewinnung und Darstellung
Pentaboran(9) kann durch Thermolyse von Diboran gewonnen werden, wobei sich als Zwischenprodukt thermolabiles Tetraboran bildet, das sich mit vorhandenem Diboran zu Pentaboran(11) (B5H11) und dieses sich wiederum teilweise zu Pentaboran(9) umsetzt.[2]
- $ \mathrm {6\ B_{5}H_{11}\longrightarrow 4\ B_{5}H_{9}+5\ B_{2}H_{6}} $
Eigenschaften
Pentaboran(9) ist eine selbstentzündliche, leicht flüchtige, farblose Flüssigkeit mit unangenehmem Geruch, welche sich in Wasser zersetzt.[1]
Verwendung
Pentaboran(9) wurde in den späten 1950er Jahren in den USA und in den 1960er Jahren von Gluschko in der UdSSR als Raketentreibstoff untersucht. Wie bei anderen Fluor und Bor enthaltenden Treibstoffen verhinderten die vielen Probleme bei der Handhabung und der Sicherheit den Einsatz.[3]
Sicherheitsheinweise
Bei Kontakt von Pentaboran mit Alkoholen, Ammoniak, Sauerstoff, Estern, Ether, Halogenkohlenwasserstoffen und Ketonen besteht Explosionsgefahr. Sie kann auch in gefährlicher Weise bei Einwirkung von Wasser, Luft und Hitze reagieren, wobei Borverbindungen und Wasserstoff entstehen.[1]
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 1,8 1,9 Eintrag zu CAS-Nr. 19624-22-7 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 24. August 2011 (JavaScript erforderlich).
- ↑ Arnold F. Holleman, Egon Wiberg, Nils Wiberg: Lehrbuch der anorganischen Chemie. Gruyter, 1995, ISBN 978-3-11-012641-9 (Seite 1003 in der Google Buchsuche).
- ↑ Astronautix: N2O4/Pentaborane
Weblinks
- Pentaborane - Taming the Dragon
- The Structure of Stable Pentaborane by Kenneth Hedberg, Morton E. Jones, and Verner Schomaker
- NASA: Performance of pentaborane, pentaborane - JP-4 fuel mixtures, and trimethylborate azeotrope fuel in a full-scale turbojet engine (20. November 1956)