Nitrosylschwefelsäure
Kategorien
- Wikipedia:Vom Gesetzgeber eingestufter Gefahrstoff
- Brandfördernder Stoff
- Ätzender Stoff
- Schwefelverbindung
- Stickstoffverbindung
- Sauerstoffverbindung
Strukturformel | ||||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Allgemeines | ||||||||||||||||||||
Name | Nitrosylschwefelsäure | |||||||||||||||||||
Andere Namen |
| |||||||||||||||||||
Summenformel | HNO5S | |||||||||||||||||||
CAS-Nummer | 7782-78-7 | |||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
farblose stechend riechende Kristalle[1] | |||||||||||||||||||
Eigenschaften | ||||||||||||||||||||
Molare Masse | 127,08 g·mol−1 | |||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | |||||||||||||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||||||||||||
Dampfdruck | ||||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||||||
| ||||||||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Nitrosylschwefelsäure ist eine chemische Verbindung mit der Formel (NO)HSO4. Das Salz ist ein Quelle des Nitrosylions (NO+) und gehört zur Gruppe der Hydrogensulfate.
Vorkommen
Nitrosylschwefelsäure entsteht zum Beispiel bei der Reinigung von Abgasen (Rauchgas) aus der metallverarbeitenden Industrie, wenn Nassreinigungsverfahren mit Schwefelsäure eingesetzt werden.
Gewinnung und Darstellung
Nitrosylschwefelsäure entsteht bei der Reaktion von Stickoxiden mit konzentrierten Schwefelsäure (z.B. als Nebenprodukt beim Bleikammerverfahren). Es kann auch durch Reaktion von Salpetriger Säure mit Schwefelsäure oder durch Einleiten von Schwefeldioxid in Salpetersäure gewonnen werden.[4]
- $ \mathrm {HNO_{2}+\ H_{2}SO_{4}\longrightarrow \ NOHSO_{4}+\ H_{2}O} $
- $ \mathrm {SO_{2}+\ HNO_{3}\longrightarrow \ NOHSO_{4}} $
Verwendung
Nitrosylschwefelsäure wird verwendet:
- zur Herstellung von Caprolactam, Farbstoffen und Schädlingsbekämpfungsmitteln
- zur Diazotierung von Aminen (als Ersatz für Nitrosylschwefelsäure können dabei auch andere NO+ liefernde Verbindungen wie Nitrosylfluorborat [NO]BF4 oder Nitrosylchlorid benutzt werden).
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 Eintrag zu CAS-Nr. 7782-78-7 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 02.01.2008 (JavaScript erforderlich)
- ↑ 2,0 2,1 Eintrag aus der CLP-Verordnung zu CAS-Nr. 7782-78-7 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
- ↑ Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
- ↑ G. Brauer (Hrsg.), Handbook of Preparative Inorganic Chemistry 2nd ed., vol. 1, Academic Press 1963, S. 406.