Neptunium(III)-chlorid

Neptunium(III)-chlorid

Kristallstruktur
Kristallstruktur von Neptunium(III)-chlorid
__ Np3+ __ Cl
Kristallsystem

hexagonal[1]

Raumgruppe

$ P6_{3}/m\; $[1]

Gitterkonstanten

a = 740,5 pm
c = 427,3 pm[1]

Koordinationszahlen

Np[9], Cl[3]

Allgemeines
Name Neptunium(III)-chlorid
Andere Namen

Neptuniumtrichlorid

Verhältnisformel NpCl3
CAS-Nummer 20737-06-8
Kurzbeschreibung

grüner Feststoff[2]

Eigenschaften
Molare Masse 343,41 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

5,58 g·cm−3[3]

Schmelzpunkt

800 °C[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [4]
keine Einstufung verfügbar
H- und P-Sätze H: siehe oben
P: siehe oben
Radioaktivität
Radioaktiv

Radioaktiv
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche nicht möglich

Neptunium(III)-chlorid ist eine chemische Verbindung bestehend aus den Elementen Neptunium und Chlor. Es besitzt die Formel NpCl3 und gehört zur Stoffklasse der Chloride.

Darstellung

Neptunium(III)-chlorid kann durch Reduktion von Neptunium(IV)-chlorid dargestellt werden: durch Wasserstoff bei 450 °C und durch Ammoniakgas bei 350 bis 1000 °C.[3]

$ \mathrm {2\ NpCl_{4}\ +\ H_{2}\ \longrightarrow \ 2\ NpCl_{3}\ +\ 2\ HCl} $

Eigenschaften

Neptunium(III)-chlorid ist ein grüner Feststoff, der bei 800 °C schmilzt. Es kristallisiert im hexagonalen Kristallsystem in der Raumgruppe P63/m mit den Gitterparametern a = 740,5 pm und c = 427,3 pm und zwei Formeleinheiten pro Elementarzelle. Seine Kristallstruktur ist isotyp mit Uran(III)-chlorid. In der Struktur werden die Neptuniumatome von je neun Chloratomen umgeben, als Koordinationspolyeder ergibt sich dabei ein dreifach überkapptes, trigonales Prisma.

Sicherheitshinweise

Einstufungen nach der Gefahrstoffverordnung liegen nicht vor, weil diese nur die chemische Gefährlichkeit umfassen und eine völlig untergeordnete Rolle gegenüber den auf der Radioaktivität beruhenden Gefahren spielen. Auch Letzteres gilt nur, wenn es sich um eine dafür relevante Stoffmenge handelt.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 C. Keller: „Die Chemie des Neptuniums“, in: Fortschr. chem. Forsch., 1969/70, 13/1, S. 69.
  2. 2,0 2,1 Arnold F. Holleman, Nils Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie, 102. Auflage, de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1, S. 1969.
  3. 3,0 3,1 Gmelins Handbuch der anorganischen Chemie, System Nr. 71, Transurane, Teil C, S. 129–135.
  4. Diese Substanz wurde in Bezug auf ihre Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.

Literatur

  • Zenko Yoshida, Stephen G. Johnson, Takaumi Kimura, John R. Krsul: Neptunium, in: Lester R. Morss, Norman M. Edelstein, Jean Fuger (Hrsg.): The Chemistry of the Actinide and Transactinide Elements, Springer, Dordrecht 2006; ISBN 1-4020-3555-1, S. 699–812; doi:10.1007/1-4020-3598-5_6.
  • C. Keller: „Die Chemie des Neptuniums“, in: Fortschr. chem. Forsch., 1969/70, 13/1, S. 1–124.