Mercaptoethanol
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- Giftiger Stoff
- Umweltgefährlicher Stoff
- Alkohol
- Thiol
Strukturformel | ||||||||||||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||||||||||||
Name | Mercaptoethanol | |||||||||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C2H6OS | |||||||||||||||||||
CAS-Nummer | 60-24-2 | |||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
farblose, unangenehm riechende Flüssigkeit[1] | |||||||||||||||||||
Eigenschaften | ||||||||||||||||||||
Molare Masse | 78,13 g·mol−1 | |||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
flüssig | |||||||||||||||||||
Dichte |
1,1143 g·cm−3Referenzfehler: Das öffnende | |||||||||||||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||||||||||||
Siedepunkt |
157 °C[1] | |||||||||||||||||||
Dampfdruck | ||||||||||||||||||||
Löslichkeit |
gut löslich in Wasser[1] | |||||||||||||||||||
Brechungsindex |
1.4985 (20 °C)Referenzfehler: Das öffnende | |||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||||||
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LD50 | ||||||||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C |
Mercaptoethanol ist eine klare, farblose Flüssigkeit mit äußerst unangenehmem, dem Schwefelwasserstoff ähnlichen, Geruch. Die Verbindung enthält zwei funktionelle Gruppen, nämlich die Hydroxygruppe (–OH) und die Mercaptogruppe (–SH).
Eigenschaften
Der Schmelzpunkt von Mercaptoethanol liegt bei −100 °C und der Siedepunkt bei 157 °C. Die Dichte beträgt 1,1143 g·cm−3.Referenzfehler: Das öffnende <ref>
-Tag ist beschädigt oder hat einen ungültigen Namen Die dynamische Viskosität liegt bei 3,4 mPa s bei 20 °C. Mercaptoethanol ist wasserlöslich und in vielen organischen Lösemitteln sehr gut löslich.
Unter Einfluss von Wasser (Feuchtigkeit) oder Säure spaltet Mercaptoethanol hochgiftigen Schwefelwasserstoff ab. Mercaptoethanol wurde als stark wassergefährdend eingestuft und sollte deshalb nicht in Gewässer gelangen.
Toxizität
Die Dämpfe dieser Flüssigkeiten reizen Atemwege, Augen und Haut sehr stark.Referenzfehler: Das öffnende <ref>
-Tag ist beschädigt oder hat einen ungültigen Namen Kontakt mit der Flüssigkeit bewirkt eine starke Reizung von Haut und Augen. Mercaptoethanol wird auch durch die Haut (perkutan) in großen Mengen aufgenommen (= „Kontaktgift“). Wie bereits unter Eigenschaften erwähnt, spaltet Mercaptoethanol bei Kontakt mit Wasser oder Säure Schwefelwasserstoff ab, welcher ebenfalls stark giftig ist.Referenzfehler: Das öffnende <ref>
-Tag ist beschädigt oder hat einen ungültigen Namen
Verwendung
Mercaptoethanol wird in der Pharma-, Kosmetik-, Agro-, Farbstoff-, Textil- und Kunststoffindustrie eingesetzt. Es eignet sich auch zur Herstellung von Kautschukstoffen und Weichmachern. Die Chemikalie wird auch zur Stabilisierung von diversen Enzymen eingesetzt. In der Peptidchemie wird der Stoff ebenfalls oft eingesetzt.
In der Biochemie wird β-Mercaptoethanol in Proteinprobenpuffern und Western Blot-Strip-Puffern üblicherweise ( 5 % Volumenanteil ) verwendet, um in Proteinen Disulfidbrücken zu freien Thiolen zu reduzieren. So ist β-Mercaptoethanol beispielsweise Bestandteil von SDS-PAGE-Probenpuffern, die der Denaturierung und Reduktion von Proteinen dienen. Des Weiteren wird es in geringen Konzentrationen von 100 nmol/l diversen Zellkulturmedien hinzugesetzt, um Wachstum und Differenzierung zu fördern.
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 Eintrag zu CAS-Nr. 60-24-2 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 5. Januar 2008 (JavaScript erforderlich).
- ↑ Thieme Römpp Online, abgerufen am 16. Juli 2011.
- ↑ Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
- ↑ 4,0 4,1 Avantormaterials.com: MSDS abgerufen am 21. November 2012.