Lithiumcarbid

Lithiumcarbid

Strukturformel
Strukturformel von Lithiumcarbid
Allgemeines
Name Lithiumcarbid
Andere Namen
  • Lithiumacetylid
  • Dilithiumacetylid
  • Lithiumethindiid
Summenformel Li2C2
CAS-Nummer 1070-75-3
Kurzbeschreibung

durchscheinender, weißer bis grauer kristalliner Feststoff[1]

Eigenschaften
Molare Masse 37,90 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,3 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

Zersetzung[2]

Löslichkeit

unlöslich in organischen Lösungsmitteln[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [4]
keine Einstufung verfügbar
H- und P-Sätze H: siehe oben
P: siehe oben
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Lithiumcarbid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Carbide.

Gewinnung und Darstellung

Lithiumcarbid kann durch Reaktion von Lithium mit Kohlenstoff gewonnen werden.[5]

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Bei höheren Drücken bildet sich anstelle von Lithiumcarbid (Li2C2) LiC2 oder LiC4.[6]

Erhitzt man Lithiumcarbonat im elektrischen Ofen mit einem Überschuss von Kohlenstoff, so entsteht ebenfalls Lithiumcarbid.[1]

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In Diethylether kann Lithiumcarbid durch die Reaktion von 1,2-Dichlorethan mit Phenyllithium hergestellt werden, wobei ein dicker, farbloser Niederschlag von Lithiumcarbid und Monolithiumacetylid entsteht.[7]

Eigenschaften

Physikalische Eigenschaften

Lithiumcarbid ist ein kristalliner Feststoff, der ein orthorhombisches Kristallsystem mit der Raumgruppe Fehler beim Parsen (MathML mit SVG- oder PNG-Rückgriff (empfohlen für moderne Browser und Barrierefreiheitswerkzeuge): Ungültige Antwort („Math extension cannot connect to Restbase.“) von Server „https://wikimedia.org/api/rest_v1/“:): Immm und den Gitterparametern a = 365,5 pm, b = 544,0 pm und c = 483,3 pm besitzt.[2] Es ist isotyp zu Rubidiumperoxid (Rb2O2) und Cäsiumperoxid (Cs2O2).[8]

Die Standardbildungsenthalpie beträgt -59,5 kJ/mol.[2]

Chemische Eigenschaften

Lithiumcarbid reagiert mit Wasser unter Bildung von Ethin.[2]

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In geschmolzenem Kaliumhydroxid zersetzt sich Lithiumcarbid ebenfalls, wobei es von konzentrierten Säuren nur langsam angegriffen wird.[2]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 R. Abegg, F. Auerbach, I. Koppel: "Handbuch der anorganischen Chemie", Verlag S. Hirzel, 1908, 2. Band, 1. Teil, S. 146ff. Volltext
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 Jean D'Ans,Ellen Lax: Taschenbuch Fur Chemiker Und Physiker: Band 3. Springer, 2007, ISBN 978-3540600350 (Seite 532 in der Google Buchsuche).
  3. David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. CRC Press, 2009, ISBN 978-1420090840.
  4. Diese Substanz wurde in Bezug auf ihre Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  5. Nils Wiberg, Egon Wiberg, Arnold Fr. Holleman: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. de Gruyter, 1995, ISBN 978-3110126419 (Seite 1150 in der Google Buchsuche).
  6. M. Zafar , A. Munshi: Handbook of solid state batteries & capacitors. 1995, ISBN 978-9810217945 (Seite 430 in der Google Buchsuche).
  7. Georg Wittig, Günther Harborth: Über das Verhalten nichtaromatischer Halogenide und Äther gegenüber Phenyl-lithium. In: Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft. 77, Nr. 5, Juli 1944, S. 306-314. doi:10.1002/cber.19440770505.
  8. Kristallstruktur des Lithiumcarbids, Robert Juza and Volker Wehle, Naturwissenschaften Volume 52, Number 19, 537, doi: 10.1007/BF00645818