Kharaelakhit
Kharaelakhit | |
Andere Namen |
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Chemische Formel |
(Pt,Cu,Pb,Fe,Ni)9S8 |
Mineralklasse | Sulfide und Sulfosalze - Metallsulfide, M:S > 1:1 2.BB.15 (8. Auflage: II/B.17) nach Strunz 02.07.05.01 nach Dana |
Kristallsystem | Orthorhombisch |
Kristallklasse; Symbol nach Hermann-Mauguin | mmm |
Farbe | grau |
Strichfarbe | |
Mohshärte | |
Dichte (g/cm3) | 7,78 |
Glanz | |
Transparenz | undurchsichtig |
Bruch | |
Spaltbarkeit | |
Habitus | |
Kristalloptik | |
Pleochroismus | stark, lila bis blau |
Weitere Eigenschaften | |
Ähnliche Minerale | Mackinawit, Godlevskit |
Kharaelakhit ist ein sehr seltenes Mineral aus der Mineralklasse der „Sulfide und Sulfosalze“. Es kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung (Cu,Pt,Pb,Fe,Ni)9S8. Die in den runden Klammern angegebenen Elemente Kupfer, Platin, Blei, Eisen und Nickel können sich in der Formel jeweils gegenseitig vertreten (Substitution, Diadochie), stehen jedoch insgesamt immer im selben Mengenverhältnis von 9 : 8 zum Schwefel.
Kharaelakhit bildet längliche Kristalle von bis zu 120 μm Größe von grauer Farbe. Genauso sind dünne Fahnen auf Braggit bekannt.
Etymologie und Geschichte
Kharaelakhit wurde 1985 von A. D. Genkin und anderen auf der Taimyrhalbinsel im Norden Russlands gefunden. Das Mineral ist nach der Typlokalität, dem Kharaelakh-Plateau benannt.
Klassifikation
In der mittlerweile veralteten, aber noch gebräuchlichen 8. Auflage der Mineralsystematik nach Strunz gehörte der Kharaelakhit zur Abteilung der „Sulfide, Selenide und Telluride mit Stoffmengenverhältnis Metall : S,Se,Te > 1 : 1“, wo er zusammen mit Godlevskit, Horomanit, Mackinawit und Sugakiit die unbenannte Gruppe II/B.17 bildete.
Die seit 2001 gültige und von der International Mineralogical Association (IMA) verwendete 9. Auflage der Strunz’schen Mineralsystematik ordnet den Kharaelakhit ebenfalls in die Abteilung der „Metallsulfide, M : S > 1 : 1 (hauptsächlich 2 : 1)“ ein. Diese ist allerdings weiter unterteilt nach den in der Verbindung vorherrschenden Metallen, so dass das Mineral entsprechend seiner Zusammensetzung in der Unterabteilung „mit Rhodium (Rh), Palladium (Pd), Platin (Pt) usw.“ zu finden ist, wo es als einziges Mitglied die unbenannte Gruppe 2.BC.70 bildet.
Auch die vorwiegend im englischen Sprachraum gebräuchliche Systematik der Minerale nach Dana ordnet den Kharaelakhit in die Klasse der „Sulfide und Sulfosalze“ und dort in die Abteilung der „Sulfidminerale“ ein. Hier ist er als einziges Mitglied in der unbenannten Gruppe 02.07.05 innerhalb der Unterabteilung „Sulfide – einschließlich Seleniden und Telluriden – mit der Zusammensetzung AmBnXp, mit (m + n) : p = 9 : 8“ zu finden.
Bildung und Fundorte
Kharaelakhit bildet sich unter hydrothermalen Bedingungen aus Chalcopyrit. Es mit diesem sowie Braggit, Bornit und Millerit vergesellschaftet. Außer der Typlokalität und einem weiteren Fund in der Nähe sind keine weiteren Vorkommen bekannt.
Kristallstruktur
Kharaelakhit kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem mit der Raumgruppe Pmmm, Pmm2 oder P222, den Gitterparametern a=9,71 Å, b=8,33 Å und c=14,50 Å, sowie vier Formeleinheiten pro Elementarzelle.
Siehe auch
Literatur
- Kharaelakhit. In: Anthony et al.: Handbook of Mineralogy, 1990, 1, 101 (pdf)
Weblinks
- Mineralienatlas:Kharaelakhit (wiki)
- mindat.org - Kharaelakhite (englisch)
- Webmineral - Kharaelakhite (englisch)