Kaliumhydrogensulfat
- Wikipedia:Vom Gesetzgeber eingestufter Gefahrstoff
- Ätzender Stoff
- Kaliumverbindung
- Sulfat
Strukturformel | ||||||||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||||||||
Name | Kaliumhydrogensulfat | |||||||||||||||
Andere Namen |
Kaliumbisulfat | |||||||||||||||
Summenformel | KHSO4 | |||||||||||||||
CAS-Nummer | 7646-93-7 | |||||||||||||||
PubChem | 516920 | |||||||||||||||
Eigenschaften | ||||||||||||||||
Molare Masse | 136,17 g·mol−1 | |||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | |||||||||||||||
Dichte |
2,24 g·cm−3[1] | |||||||||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||||||||
Löslichkeit |
gut in Wasser (490 g·l−1 bei 20 °C)[1] | |||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Kaliumhydrogensulfat KHSO4 ist ein saures Kaliumsalz der Schwefelsäure. Es entsteht, wenn Schwefelsäure nur zu 50 % mit Kalilauge neutralisiert und die Lösung eingedampft wird. Das Produkt ist ätzend, kristallin und enthält neben Kaliumionen das Hydrogensulfat-Anion HSO4−.
Synthese
Die Synthese von Kalium- und Natriumhydrogensulfat gelingt durch Einwirkung mäßig warmer, konzentrierter Schwefelsäure auf Kalium- bzw. Natriumchlorid. Als Nebenprodukt dieser Verdrängungsreaktion entsteht das Gas Chlorwasserstoff:
$ \mathrm {H_{2}SO_{4}+\ KCl\longrightarrow \ KHSO_{4}+\ HCl} $
Eigenschaften
Der weiße, kristalline Feststoff löst sich leicht unter Bildung einer sauren Lösung in Wasser:
$ \mathrm {KHSO_{4}+\ H_{2}O\longrightarrow \ K^{+}\ SO_{4}^{2-}+\ H_{3}O^{+}} $
Erhitzt man das schwefelsaure Kaliumsulfat, so wandelt es sich unter Abgabe von Wasser (Dehydratisierung) in Kaliumdisulfat um:
$ \mathrm {2\ KHSO_{4}\longrightarrow \ K_{2}S_{2}O_{7}+\ H_{2}O} $
Bei weiterem Erhitzen zerfällt das Kaliumdisulfat in Kaliumsulfat und Schwefeltrioxid:
$ \mathrm {K_{2}S_{2}O_{7}\longrightarrow \ K_{2}SO_{4}+\ SO_{3}} $
Verwendung
Kaliumhydrogensulfat dient ebenso wie das preiswertere Natriumhydrogensulfat als saurer Abflussreiniger. Hierbei wird in einer Verdrängungsreaktion Kalk aufgelöst.
Weiterhin dient Kaliumhydrogensulfat als Nachweisreagenz für Acetate. Acetat-Ionen (CH3COO−) lassen sich nachweisen, indem man das Salz, von dem man annimmt, dass es ein Acetat ist, mit Kaliumhydrogensulfat im Mörser zerreibt. Dabei wird das Proton (H+) des Hydrogensulfat-Ions auf das Acetation übertragen. Es entsteht Essigsäure, die leicht an ihrem typischen Geruch identifiziert werden kann.
- $ \mathrm {CH_{3}COO^{-}+HSO_{4}^{-}\rightarrow CH_{3}COOH+SO_{4}^{2-}} $
- Acetat wird durch Hydrogensulfat protoniert. Es entstehen Essigsäure und Sulfat.
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 Eintrag zu Kaliumhydrogensulfat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 13. Dez 2007 (JavaScript erforderlich)
- ↑ 2,0 2,1 Eintrag aus der CLP-Verordnung zu CAS-Nr. 7646-93-7 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
- ↑ Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.