Kaliumdisulfat
Strukturformel | |||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Allgemeines | |||||||||||||||
Name | Kaliumdisulfat | ||||||||||||||
Andere Namen |
| ||||||||||||||
Summenformel | K2S2O7 | ||||||||||||||
CAS-Nummer | 7790-62-7 | ||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
weißer, geruchloser Feststoff[1] | ||||||||||||||
Eigenschaften | |||||||||||||||
Molare Masse | 254,32 g·mol−1 | ||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | ||||||||||||||
Dichte |
2,25 g·cm−3[1] | ||||||||||||||
Schmelzpunkt |
419 °C[2] | ||||||||||||||
Löslichkeit |
löslich in Wasser[1] | ||||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||||
| |||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Kaliumdisulfat oder Kaliumpyrosulfat K2S2O7 ist das Kaliumsalz der Dischwefelsäure.
Eigenschaften und Darstellung
Dikaliumdisulfat ist ein hygroskopischer, feuchtigkeitsempfindlicher, weißer und geruchloser Feststoff, welcher löslich in Wasser ist, wobei seine wässrige Lösung stark sauer reagiert.[1]
Es entsteht beim Erhitzen von Kaliumhydrogensulfat[5]:
- $ \mathrm {2\ KHSO_{4(s)}\longrightarrow K_{2}S_{2}O_{7(s)}+H_{2}O_{(g)}} $.
Bei weiterem Erhitzen zerfällt das Kaliumdisulfat bei ca. 600 °C in Kaliumsulfat und Schwefeltrioxid:
- $ \mathrm {K_{2}S_{2}O_{7(s)}\longrightarrow K_{2}SO_{4(s)}+SO_{3(g)}} $.
Bei der Berührung mit Wasser zersetzt sich Kaliumdisulfat zu Schwefelsäure und Kaliumsulfat:
- $ \mathrm {K_{2}S_{2}O_{7(s)}+H_{2}O\longrightarrow K_{2}SO_{4(s)}+H_{2}SO_{4}} $.
Verwendung
Verwendet wird Kaliumdisulfat beispielsweise für einen sauren Aufschluss von Salzen bei Hitze:
- $ \mathrm {3\ K_{2}S_{2}O_{7(s)}+Fe_{2}O_{3}\longrightarrow 3\ K_{2}SO_{4(s)}+Fe_{2}(SO_{4})_{3}} $.
Das dabei gebildete Eisen(III)-sulfat ist wasserlöslich.
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Eintrag zu Kaliumdisulfat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 25.8.2007 (JavaScript erforderlich)
- ↑ S. B. Rasmussen, K. M. Eriksen, G. Hatem, F. da Silva, K. Ståhl, R. Fehrmann: Conductivity, Thermal Measurements, X-ray Investigations, and Phase Diagram of the Na2S2O7-K2S2O7 System. In: The Journal of Physical Chemistry B. 105, 2001, S. 2747–2752, doi:10.1021/jp0039262.
- ↑ 3,0 3,1 Datenblatt Potassium disulfate bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 6. April 2011.
- ↑ Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
- ↑ Thomas R. Dulski; A manual for the chemical analysis of metals, S.86f; ISBN 978-0803120662