Hypobromige Säure
Strukturformel | |||||||
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Allgemeines | |||||||
Name | Hypobromige Säure | ||||||
Andere Namen |
Unterbromige Säure | ||||||
Summenformel | HBrO | ||||||
CAS-Nummer | 13517-11-8 | ||||||
Kurzbeschreibung |
nur in Lösung beständige, schwach dissoziierte Säure[1] | ||||||
Eigenschaften | |||||||
Molare Masse | 96,91 g·mol−1 | ||||||
pKs-Wert |
8,68[2] | ||||||
Löslichkeit |
löslich in Wasser[1] | ||||||
Sicherheitshinweise | |||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Als Hypobromige Säure, veraltet auch Unterbromige Säure, wird die Sauerstoffsäure des Broms in der Oxidationsstufe +1 mit der Summenformel HBrO bezeichnet. Sie ist nur in Lösung beständig und kann nicht rein erhalten werden. Ihre Salze und Ester werden als Hypobromite bezeichnet.
Gewinnung und Darstellung
Hypobromige Säure wird durch Disproportionierung von molekularem Brom in Wasser erhalten.
- $ \mathrm {Br_{2}+H_{2}O\longrightarrow HBrO+HBr} $
Um das Gleichgewicht, das auf der linken Seite liegt, in die gewünschte Richtung zu verschieben, wird der entstehende Bromwasserstoff mit einem Überschuss Quecksilber(II)-oxid abgefangen:[1]
- $ \mathrm {2\ Br_{2}+3\ HgO+H_{2}O\longrightarrow HgBr_{2}+2\ HgO+2\ HBrO} $
- HgBr2 und HgO bilden zusammen Quecksilberoxidbromid HgBr2·2 HgO.
Die hierbei entstehende Lösung der Hypobromigen Säure lässt sich nur bis zu einem Gehalt von 6 % anreichern.[4]
Eigenschaften
Hypobromige Säure bildet, ebenso wir ihre Salze, gelb gefärbte Lösungen von aromatischem Geruch.[1] Die Säure und ihre Salze sind unbeständig und neigen zur Disproportionierung in Bromwasserstoffsäure und Bromsäure beziehungsweise in Bromid und Bromat. Herstellung und Aufbewahrung müssen daher bei 0 °C erfolgen.[1]
- $ \mathrm {3\ HBrO\longrightarrow 2\ HBr+HBrO_{3}} $
Sie ist eine schwache Säure und ein kräftiges Oxidationsmittel. In saurer Lösung beträgt das Normalpotential für das Paar HOBr/Br− +1,34 V.[1]
Verwendung
Aufgrund ihrer oxidierenden Eigenschaft finden Hypobromitlösungen Anwendung als Bleichmittel und Desinfektionsmittel. Die besten Ergebnisse werden hierbei erzielt, wenn sie in Kombination mit der homologen Hypochlorigen Säure verwendet wird.
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 Holleman-Wiberg, Lehrbuch der Anorganischen Chemie, 101. Auflage, de Gruyter Verlag 1995 ISBN 3-11-012641-9.
- ↑ Cotton-Wilkinson, Anorganische Chemie, 3. Auflage, Verlag Chemie 1974 ISBN 3-527-25503-6.
- ↑ Diese Substanz wurde in Bezug auf ihre Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
- ↑ Römpp CD 2006, Georg Thieme Verlag 2006.
Weblinks
- Vorlesungsskript über Brom und Bromverbindungen (PDF-Datei; 85 kB)