Haycockit
Haycockit | |
Andere Namen |
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Chemische Formel |
Cu4Fe5S8 |
Mineralklasse | Sulfide und Sulfosalze 2.CB.10 (8. Auflage: II/C.04) nach Strunz 02.09.08.02 nach Dana |
Kristallsystem | orthorhombisch |
Kristallklasse; Symbol nach Hermann-Mauguin | 222 |
Farbe | messingfarben |
Strichfarbe | schwarz |
Mohshärte | 4,5[1] |
Dichte (g/cm3) | 4,33 |
Glanz | metallisch |
Transparenz | opak |
Bruch | |
Spaltbarkeit | |
Habitus | |
Zwillingsbildung | poysynthetisch, entlang {103} |
Haycockit ist ein sehr seltenes Mineral aus der Mineralklasse der Sulfide und Sulfosalze. Es kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung Cu4Fe5S8 und bildet sehr kleine, bis 500 μm große, messingfarbene Körner.
Etymologie und Geschichte
Das Mineral wurde erstmals 1972 von Louis J. Cabri und Sydney R. Hall beschrieben. Gefunden wurde das Typmaterial schon 1929 von E. Sampson auf der Mooihoek Farm bei Lydenburg im östlichen Bushveld-Komplex in Südafrika. Sie benannten es nach Maurice Hall Haycock, dem ehemaligen Leiter der Mineral-Abteilung im kanadischen Energie- und Bergbauministerium.[2]
Klassifikation
In der Systematik nach Strunz wird Haycockit bei den Sulfiden und Sulfosalzen klassifiziert. Es wird zu den Sulfiden mit einem Verhältnis vom Metall zu Schwefel, Selen oder Tellur von 1:1 gezählt. In der achten Auflage bildete es mit Mooihoekit, Isocubanit, Putoranit, Orickit, Talnakhit und Wilhelmramsayit eine Gruppe. In der neunten Auflage werden die Sulfide zusätzlich nach Kationen unterteilt, dort bildet Haycockit mt Chalkopyrit, Eskebornit, Mooihoekit, Laforêtit, Lenait, Putoranit, Gallit, Roquesit und Talnakhit eine Untergruppe der Metallsulfide mit einem Verhältnis von Metall zu Schwefel, Selen oder Tellur von 1:1 und Zink, Eisen, Kupfer oder Silber.
In der Systematik der Minerale nach Dana bildet es mit Mooihoekit und Talnakhit eine Untergruppe der Sulfide - einschließlich Seleniden und Telluriden - mit der Zusammensetzung Am Bn Xp, mit (m+n):p=1:1.[3]
Bildung und Fundorte
Haycockit bildet sich in Dunit. Es ist vergesellschaftet mit Mooihoekit, Kupfer, Troilit, Pentlandit, Cubanit und Magnetit.
Es sind insgesamt acht Fundorte des Minerals bekannt. Neben der Typlokalität und Rustenburg in Südafrika fand man Haycockit unter anderem in Shibukawa in Japan, Moctezuma (Sonora)|Moctezuma in Mexiko, Krakau und Suwałki in Polen, Duluth in den Vereinigten Staaten sowie auf dem Mittelatlantischen Rücken.[1]
Kristallstruktur
Haycockit kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem in der Raumgruppe P222, P2221, P21212 oder P212121 mit den Gitterparametern a = 10,705 Å, b = 10,734 Å und c = 31,63 Å sowie 12 Formeleinheiten pro Elementarzelle.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Haycockite bei mindat.org (engl.)
- ↑ Louis J. Cabri, Sydney R. Hall: Mooihoekite and haycockite, two new copper-iron sulfides, and their relationship to chalcopyrite and talnakhite. In: American Mineralogist. 1972, 57, S. 689-708 (Volltext pdf).
- ↑ Liste der Minerale nach Dana bei webmineral.com
Literatur
- Haycockit in: Anthony et al.: Handbook of Mineralogy, 1990, 1, 101 (pdf)
- Louis J. Cabri, Sydney R. Hall: Mooihoekite and haycockite, two new copper-iron sulfides, and their relationship to chalcopyrite and talnakhite. In: American Mineralogist. 1972, 57, S. 689-708 (Volltext pdf)
Weblinks
- Mineralienatlas:Haycockit
- Haycockite bei mindat.org (engl.)