Dunit

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Dunit-Knolle

Dunit ist ein ultramafisches Gestein aus der Gruppe der Peridotite.

Mineralbestand

Dunite bestehen zu mindestens 90 Volumen-Prozent aus dem Inselsilikat Olivin, im Unterschied zu den Peridotiten die aus 40 bis 90 Volumenprozent Olivin bestehen.
Weitere typische Bestandteile sind Ortho- und Klinopyroxen (häufig Chromdiopsid) und Chromit. In einigen Duniten wurden bis zu 15 cm große Forsteritkristalle gefunden. Aufgrund des Mineralbestandes hat Dunit eine grasgrüne Farbe, durch die intensive Verwitterung von Olivin und Limonitisierung an der Luft wird er ockergelb.

Vorkommen

Dunit ist ein typisches Gestein des Erdmantels. Dunitknollen, die im Zuge vulkanischer Aktivität als Xenolithe zur Erdoberfläche befördert und z. B. als vulkanische Bomben (auch als Olivinbombe bezeichnet) ausgeworfen wurden, finden sich in Deutschland in der Vulkaneifel und im Kaiserstuhl (Baden). Dunitgesteine finden sich als obduziertes Material im Bereich von Subduktionszonen (zentrales Troodos-Gebirge, Zypern) oder in Akkretionskeilen, oberflächlich sind die Gesteine dann serpentinisiert (z. B. tiefere Sohlen der Steinbrüche bei Kraubath, Steiermark).

Benannt wurde Dunit von dem österreichischen Geologen Ferdinand von Hochstetter im Jahre 1864 nach dem Dun Mountain bei Nelson in Neuseeland. Hochstetter schrieb dazu: „Nur am Dun Mountain selbst tritt ein sehr auffallendes Gestein auf, für welches ein besonderer Name gerechtfertigt erscheint, und das ich deshalb als Dunit bezeichne.“ [1][2] Dieser Gebirgszug ist Teil eines ultramafischen Gürtels, der durch die Alpine Fault um 600 km versetzt ist.

Literatur

Gregor Markl: Minerale und Gestein. Eigenschaften, Bildung, Untersuchung. S. 78. Elsevier, München 2004. ISBN 3-8274-1495-4

Weblinks

Einzelnachweise

  1. F. Hochstetter: Geologie von Neuseeland. Beiträge zur Geologie der Provinzen Auckland und Nelson. Wien 1864, S. 218
  2. F.J. Lewinson-Lessing, E.A. Struve: Petrografitscheski Slowar. Moskwa 1937, S. 122-123

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