Gibbs-Duhem-Gleichung
Die Gibbs-Duhem-Gleichung (nach Josiah Willard Gibbs und Pierre Duhem) beschreibt den Zusammenhang zwischen den Änderungen der chemischen Potentiale der Komponenten
Die Gibbs-Duhem-Gleichung lautet:
Hierbei bezeichnet
Die Gleichung folgt durch Vergleich des vollständigen Differentials des Gibbs-Potentials (freien Enthalpie)
mit
dem vollständigen Differential von
Die Gibbs-Duhem-Gleichung ist von großem Interesse für die Thermodynamik, da sie aufzeigt, dass in einem thermodynamischen System nicht alle intensiven Variablen (Variablen, die nicht von der Menge einer Substanz abhängen, wie z. B. Temperatur, Druck, Dichte, etc.) unabhängig voneinander veränderlich sind. Nimmt man die Temperatur
Oft wird die Gibbs-Duhem-Gleichung bei isothermer, isobarer Prozessführung verwendet. Es folgt dann
Die Summe der Produkte aus der Änderung des chemischen Potentials