Digitoxin

Digitoxin

Strukturformel
Struktur von Digitoxin
Allgemeines
Freiname Digitoxin
Andere Namen
  • Carditoxin
  • Digitophyllin
  • Digitrin
Summenformel C41H64O13
CAS-Nummer 71-63-6
PubChem 11968425
ATC-Code
Kurzbeschreibung

kleine rechteckige, bitter schmeckende Plättchen [1]

Arzneistoffangaben
Wirkstoffklasse

Herzglykoside

Verschreibungspflichtig: Ja
Eigenschaften
Molare Masse 764,95 g·mol−1
Schmelzpunkt

256–257 °C [1]

Sicherheitshinweise
Bitte die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln beachten
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [2]
06 – Giftig oder sehr giftig 08 – Gesundheitsgefährdend

Gefahr

H- und P-Sätze H: 331-301-373
P: 261-​301+310-​311 [3]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [4] aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [2]

T
Giftig
R- und S-Sätze R: 23/25-33
S: (1/2)-45
LD50

0,18 mg·kg−1 (Katze, peroral) [5]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Digitoxin ist ein Steroid-Glycosid, aus der Gruppe der Herzglycoside, aus den Blättern des Fingerhuts Digitalis purpurea. Digitoxin besteht aus dem Aglycon Digitoxigenin, welches mit drei Zuckerresten (Digitoxose) verknüpft ist. In seiner Wirkung gleicht es Digoxin, aus dem Fingerhut Digitalis lanata, hat jedoch eine längere Halbwertszeit und wird vorwiegend über die Leber ausgeschieden.

Gewinnung

Digitoxin wird aus den Blättern des Roten Fingerhutes (Digitalis purpurea) gewonnen. Aus zehn Kilogramm Fingerhutblättern lassen sich sechs Gramm Digitoxin isolieren.[1]

Handelsnamen

Monopräparate

Digimed (D), Digimerck (D, A)

Kombinationspräparate

Augentonicum Stulln (CH) [6][7][8]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Thieme Chemistry (Hrsg.): Römpp Online. Version 3.1. Georg Thieme Verlag, Stuttgart 2007.
  2. 2,0 2,1 Eintrag aus der CLP-Verordnung zu CAS-Nr. 71-63-6 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
  3. Datenblatt Digitoxin bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 25. März 2011.
  4. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  5. Digitoxin bei ChemIDplus.
  6. Rote Liste online, Stand: September 2009.
  7. AM-Komp. d. Schweiz, Stand: September 2009.
  8. AGES-PharmMed, Stand: September 2009.
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