Crookesit
Crookesit | |
Chemische Formel |
Cu7(Tl,Ag)Se4 |
Mineralklasse | Sulfide und Sulfosalze 2.BD.50 (8. Auflage: II/B.03) nach Strunz 02.04.12.01 nach Dana |
Kristallsystem | tetragonal |
Kristallklasse; Symbol nach Hermann-Mauguin | $ {\bar {4}} $ |
Farbe | bleigrau |
Strichfarbe | |
Mohshärte | 2,5 - 3,0 |
Dichte (g/cm3) | 6,9 |
Glanz | metallglänzend |
Transparenz | undurchsichtig |
Bruch | |
Spaltbarkeit | gut |
Habitus |
Crookesit ist ein sehr seltenes Mineral aus der Mineralklasse der Sulfide und Sulfosalze, genauer der Metallsulfide mit einem Verhältnis von Metall zu Schwefel, Selen oder Tellur größer 1:1 und Thallium oder Quecksilber. Das Mineral ist der einzige Vertreter der Crookesitgruppe.
Es kristallisiert im tetragonalen Kristallsystem mit der chemischen Formel Cu7(Tl,Ag)Se4 und kommt als feinverteilte Einschlüsse oder kleine Adern von blaugrauer Farbe vor.
Etymologie und Geschichte
Das Mineral wurde erstmals 1866 in der Typlokalität Skrikerum in Småland (Schweden) gefunden und von Adolf Erik Nordenskiöld beschrieben.[1] Benannt ist das dem Entdecker des chemischen Elementes Thallium, Sir William Crookes.
Bildung und Fundorte
Crookesit bildet sich zusammen mit anderen Seleniden unter hydrothermalen Bedingungen. Bisher sind nur wenige Fundorte bekannt. Neben der Typlokalität sind dies die Tumiñico-Mine bei La Rioja in Argentinien, Bad Sachsa und Clausthal-Zellerfeld im Harz (Deutschland), Nové Město na Moravě und Rožná in Tschechien sowie Suixi in der chinesischen Provinz Anhui.
Kristallstruktur
Crookesit kristallisiert im tetragonalen Kristallsystem in der Raumgruppe $ I{\bar {4}} $, den Gitterparametern a = 10,43 Å und c = 3,95 Å sowie zwei Formeleinheiten pro Elementarzelle.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ J. W. Early: Description and synthesis of the selenide minerals. In: American Mineralogist, 1950, 35, 5, S. 337–364.
Literatur
- Crookesit in: Anthony et al.: Handbook of Mineralogy, 1990, 1, 101 (pdf)
Weblinks
- Mineralienatlas:Crookesit (Wiki)
- mindat.org - Crookesite (engl.)