Cobalt(II)-sulfat
- Wikipedia:Vom Gesetzgeber eingestufter Gefahrstoff
- Krebserzeugender Stoff
- Stoff mit reproduktionstoxischer Wirkung
- Gesundheitsschädlicher Stoff
- Sensibilisierender Stoff
- Umweltgefährlicher Stoff
- Sulfat
- Cobaltverbindung
Strukturformel | ||||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Allgemeines | ||||||||||||||||||||
Name | Cobalt(II)-sulfat | |||||||||||||||||||
Andere Namen |
| |||||||||||||||||||
Summenformel |
| |||||||||||||||||||
CAS-Nummer |
| |||||||||||||||||||
PubChem | 24965 | |||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
karminrote Kristalle (Heptahydrat)[1] | |||||||||||||||||||
Eigenschaften | ||||||||||||||||||||
Molare Masse | 154,99 g·mol−1 | |||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | |||||||||||||||||||
Dichte | ||||||||||||||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||||||||||||
Löslichkeit |
gut in Wasser (383 g·l−1 bei 25 °C)[1] | |||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||||||
| ||||||||||||||||||||
MAK |
aufgehoben, da cancerogen[1] | |||||||||||||||||||
LD50 |
582 mg·kg−1 (Heptahydrat)[5] | |||||||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Das Cobalt(II)-sulfat ist ein violettes, hygroskopisches Salz der Schwefelsäure. Das giftige, krebserzeugende Pulver nimmt an feuchter Luft Hydratwasser auf und bildet das hellviolette bis karminrote Cobalt(II)-sulfat-Heptahydrat aus. Abhängig von der Temperatur treten auch das Hexahydrat und das Monohydrat auf.
Vorkommen
Cobalt(II)-sulfat tritt selten in Form von einigen Kristallhydrat-Mineralien entlang der Oxidationszonen von primären Cobaltmineralien (wie Skutterudit oder Cobaltit) auf. Dies sind: Biebierit (Heptahydrat), Moorhouseit (Co,Ni,Mn)SO4·6 H2O, Aplowit (Co,Mn,Ni)SO4·4 H2O und Cobaltkieserit (Monohydrat).
Gewinnung und Darstellung
Cobalt(II)-sulfat entsteht bei Einwirkung von Schwefelsäure auf elementares Cobalt oder auf Cobaltoxide wie Cobalt(II)-oxid.
Eigenschaften
Cobalt(II)-sulfat bildet orthogonale Kristalle, wogegen das Hepta- und Monohydrat monokline Kristallstrukturen ausbildet.[2] Das Heptahydrat spaltet bei 41,5 °C Kristallwasser ab und bildet das violette Hexahydrat. Dieses wiederum setzt sich durch Abspaltung von Kristallwasser bei 71 °C zum roten Monohydrat um.
Verwendung
Cobalt(II)-sulfat wird zur Herstellung von Pigmenten, Glasuren, in der Porzellanmalerei, zur Tonung von Papieren (Fotografie), in Bädern für Cobalt-Electroplating und zur Spurenelementsupplementierung in der Aquaristik u. a. verwendet.
Zudem wurde das Salz in den 1960-Jahren Bier beigemischt, um die Stabilität des Schaumes zu erhöhen. [6]
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 Eintrag zu Cobalt(II)-sulfat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 13. Januar 2008 (JavaScript erforderlich).
- ↑ 2,0 2,1 SLAC: PHYSICAL CONSTANTS OF INORGANIC COMPOUNDS
- ↑ 3,0 3,1 Eintrag aus der CLP-Verordnung zu CAS-Nr. 10124-43-3 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
- ↑ Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
- ↑ Datenblatt Cobalt(II)-sulfat bei Merck, abgerufen am 19. Januar 2011.
- ↑ C. Thomas: Spezielle Pathologie. Schattauer Verlag, 1996, ISBN 3-7945-2110-2, S. 179