Chrom(VI)-oxiddichlorid
- Wikipedia:Vom Gesetzgeber eingestufter Gefahrstoff
- Krebserzeugender Stoff
- Erbgutverändernder Stoff
- Sensibilisierender Stoff
- Brandfördernder Stoff
- Ätzender Stoff
- Umweltgefährlicher Stoff
- Chlorid
- Chromverbindung
- Oxid
Strukturformel | ||||||||||||||||||||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||||||||||||||||||||
Name | Chrom(VI)-oxiddichlorid | |||||||||||||||||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | Cl2CrO2 | |||||||||||||||||||||||||||
CAS-Nummer | 14977-61-8 | |||||||||||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
flüchtige, blutrote Flüssigkeit[1] | |||||||||||||||||||||||||||
Eigenschaften | ||||||||||||||||||||||||||||
Molare Masse | 154,90 g·mol−1 | |||||||||||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
flüssig | |||||||||||||||||||||||||||
Dichte |
1,91 g·cm−3[1] | |||||||||||||||||||||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||||||||||||||||||||
Siedepunkt |
116,7 °C[1] | |||||||||||||||||||||||||||
Dampfdruck | ||||||||||||||||||||||||||||
Löslichkeit |
heftige Zersetzung in Wasser[1] | |||||||||||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Chrom(VI)-oxiddichlorid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Metalloxide bzw. Chlorverbindungen. Sie liegt in Form einer flüchtigen, blutroten, an feuchter Luft rauchenden Flüssigkeit vor.
Gewinnung und Darstellung
Chrom(VI)-oxiddichlorid kann durch Reaktion von Chlorwasserstoff mit Chromsäure bzw. Chromtrioxid hergestellt werden.
- $ \mathrm {CrO_{3}+2\ HCl\longrightarrow CrO_{2}Cl_{2}+H_{2}O} $
Weiterhin kann es durch Reaktion von Kaliumchromat mit Natriumchlorid und Schwefelsäure hergestellt werden.[5]
- $ \mathrm {K_{2}CrO_{4}+2\ NaCl+2\ H_{2}SO_{4}\longrightarrow CrO_{2}Cl_{2}+Na_{2}SO_{4}+K_{2}SO_{4}+2\ H_{2}O} $
Eigenschaften
Chrom(VI)-oxiddichlorid ist stark elektrophil und wirkt oxidierend. Es zersetzt sich in Wasser heftig, wobei Salzsäure- oder Chlordämpfe, sowie Chromsäure und Chromtrioxid entstehen. Die Dämpfe der Verbindung sind 5,35 mal schwerer als Luft.
Verwendung
Chrom(VI)-oxiddichlorid wird als Oxidationsmittel (z.B. bei der Umsetzung von Alkenen zu Aldehyden), in der Gerberei als Beizmittel und als Nachweismittel für Chlor verwendet.
Sicherheitshinweise
Chrom(VI)-oxiddichlorid ist als krebserzeugend und erbgutverändernd Kategorie 2 eingestuft. Es ist nicht brennbar, jedoch stark brandfördernd.
Verwandte Verbindungen
- Chromylfluorid CrO2F2
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 Eintrag zu CAS-Nr. 14977-61-8 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
- ↑ 2,0 2,1 Eintrag aus der CLP-Verordnung zu CAS-Nr. 14977-61-8 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
- ↑ Datenblatt Chromyl chloride bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 22. März 2011.
- ↑ Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
- ↑ Georg Brauer, Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie, ISBN 3-432-02328-6