Chrom-Cobalt-Molybdän-Legierung
Die Chrom-Cobalt-Molybdän-Legierung gehört zu den Cobalt-Chrom-Legierungen. Sie wird in der Prothetik, einem Teilgebiet der Zahnmedizin, zur Fertigung von Zahnersatz eingesetzt. Im Fachjargon wird sie oftmals auch einfach Chro-Ko-Mo genannt. Ebenso vereinfachend (und fälschlicherweise) spricht man in der Zahntechnik auch von einem Stahlstück und meint damit eine Modellgussprothese.
Zusammensetzung
Je nach Hersteller differieren die folgenden Werte etwas:
Außerdem beinhalten die Legierungen in kleinen Mengen: Kohlenstoff, Silicium, Mangan und Eisen.
Eigenschaften
Physikalische Eigenschaften
- Dichte: ca. 8 g/cm³
- Schmelztemperatur: ca. 1250 °C bis 1500 °C (das erfordert eine gipsfreie Einbettmasse)
- Streckgrenze: ca. 630 N/mm²
- Zugfestigkeit: ca. 890 N/mm²
- Bruchdehnung: ca. 10 %
- Brinellhärte: ca. 365 kg/mm² (zum Vergleich: reines Gold: ca. 20 kg/mm², dentale (zahnmedizinische) Goldlegierungen: ca. 60–145 kg/mm²
Vorteilhafte Eigenschaften für den Einsatz in der Zahnmedizin
- sehr leichtflüssig, ermöglicht also das Gießen feinster Modellierungen
- enorme Härte
- enorme Elastizität (doppelt so groß wie bei Edelmetall-Legierungen)
- große Brückenspannen möglich
- völlig korrosionsfrei
- keine Verfärbungen im Munde durch Einflüsse wie Speichel oder Nahrung
- gute Löteigenschaften (wichtig bei Prothesen-Erweiterungen)
- physiologische Eigenschaften:
Siehe auch
- Zahnersatz
- Interimsprothese
- Zahntechnik
- Vitallium
- Metallurgie
Literatur/Quellen
- Paul Weikart: Werkstoffkunde für Zahnärzte, 4. Auflage, Carl Hanser Verlag, München
- Walter Hoffmann-Axthelm: Lexikon der Zahnmedizin, Qintessenz-Verlag, Berlin