Die Bruchdehnung ist ein Materialkennwert, der die bleibende Verlängerung der Probe nach dem Bruch, bezogen auf die Anfangsmesslänge, angibt.
Die Bruchdehnung ist bei der Werkstoffprüfung eine von vielen Kenngrößen und charakterisiert die Verformungsfähigkeit (bzw. Duktilität) eines Werkstoffes. Sie ist die auf die Anfangsmesslänge einer Probe im Zugversuch bezogene bleibende Längenänderung nach erfolgtem Bruch. Die Bruchdehnung geht in übliche Berechnungsmodelle (z.B. in der Baustatik) nicht ein.
mit
Länge nach dem Bruch
Die Anfangsmesslänge wird vor dem Zugversuch durch Messmarken auf der Zugprobe festgelegt.
Infolge der örtlich begrenzten Einschnürung ist die Bruchdehnung abhängig von der Anfangsmesslänge . Um vergleichbare Werte für die Bruchdehnung zu erhalten, werden für Zugversuche meist Proportionalstäbe verwendet, d. h. Proben, bei denen die Anfangsmesslänge zum Ausgangsquerschnitt in festem Verhältnis steht.
Proportionalstab (Flachstab):
Für Flachproben ist ein Wert von international gebräuchlich. Alternativ kann auch einer Wert von verwendet werden.
Proportionalstab (Rundstab):
Für Rundproben ist ein Wert von üblich. Alternativ kann auch einer Wert von verwendet werden.
Hinweis:
Bei Rundproben wird die Bruchdehnung meist mit oder angegeben.
Der Index bezieht sich auf das Verhältnis der Anfangsmesslänge zum Anfangsdurchmesser :
bei kurzem Proportionalstab, es gilt
bei langem Proportionalstab, es gilt
Siehe auch