Cadmiumsulfid
Kristallstruktur | |||||||||||||||||||
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Kristallstrukturen von Hawleyit und Greenockit | |||||||||||||||||||
Allgemeines | |||||||||||||||||||
Name | Cadmiumsulfid | ||||||||||||||||||
Andere Namen |
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Verhältnisformel | CdS | ||||||||||||||||||
CAS-Nummer | 1306-23-6 | ||||||||||||||||||
PubChem | 14783 | ||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
zitronengelbe, hexagonale (α-Form) oder scharlachrote, kubische (β-Form) Kristalle, gelbbraun als amorphes Pulver[1] | ||||||||||||||||||
Eigenschaften | |||||||||||||||||||
Molare Masse | 144,48 g·mol−1 | ||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | ||||||||||||||||||
Dichte | |||||||||||||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||||||||||||
Sublimationspunkt |
980 °C[2] | ||||||||||||||||||
Löslichkeit |
unlöslich in Wasser (1,3 mg·l−1 bei 18 °C)[2] | ||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||||||||
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MAK |
aufgehoben, da cancerogen [2] | ||||||||||||||||||
LD50 |
7080 mg·kg−1 (Ratte, peroral)[5] | ||||||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Cadmiumsulfid ist eine chemische Verbindung aus Cadmium und Schwefel. Es gehört zur Gruppe der II-VI-Verbindungshalbleiter.
Vorkommen
Cadmiumsulfid kommt in Form der Minerale Hawleyit und Greenockit in der Natur vor.
Eigenschaften
Cadmiumsulfid ist ein Feststoff und kann als gelbe bis orangefarbene Kristalle (Wurtzit-Struktur), als gelbbraunes Pulver (amorphes Cadmiumsulfid) oder als scharlachrote kubische Kristalle (beta-Cadmiumsulfid) vorliegen. Es ist brennbar, beim Erhitzen an der Luft erfolgt Zersetzung unter Bildung toxischer Schwefeldioxid-Dämpfe. Mit Säuren reagiert Cadmiumsulfid unter Bildung von toxischem Schwefelwasserstoff (H2S).
Toxikologie
Es besteht ein erhöhtes Risiko der Lungenschädigung bei wiederholter oder längerer Arbeit mit diesem Stoff. Weiterhin sind Effekte auf Nieren und Knochenmark möglich. Cadmiumsulfid stellt für den Menschen ein erhöhtes Krebsrisiko dar. Es ist von der EU als krebserzeugend in der Kategorie 1 eingestuft (R45) und als keimzellmutagen Kategorie 3A eingestuft. Schweiß- oder Lötarbeiten an mit Cadmiumsulfid behandelten Materialien setzen das sehr giftige Cadmiumoxid frei, das akute Lungenschäden hervorruft.
Verwendung
Cadmiumsulfid ist die einzige Cadmiumverbindung mit nennenswerter wirtschaftlicher Bedeutung. Es wird als gelbes Pigment (Cadmiumgelb) verwendet. Friedrich Stromeyer entdeckte es 1818 im Laboratorium und es wurde ab 1825 in Deutschland als Pigment produziert. Es entsteht aus einer Fällung von Cadmiumsalzen und Schwefelwasserstoff oder Sulfiden. Durch diese Reaktion wird die spätere Farbe beeinflusst. Cadmiumsulfid kommt heutzutage wegen der gesundheitlichen Bedenken und der Umweltgefahr kaum noch zu Anwendung. Der Begriff "Cadmiumgelb" sich für den Farbton synonym etabliert, obwohl die gemeinten Farbstoffe kein Cadmium mehr enthalten.[6]
Es ist außerdem photoleitend und wird deswegen auch in Belichtungsmessern eingesetzt. Zusätzlich dient es als Leuchtstoff in Fernsehröhren.
Einzelnachweise
- ↑ Römpp Online - Version 3.5, 2009, Georg Thieme Verlag, Stuttgart.
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 Eintrag zu Cadmiumsulfid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 19. Mai 2007 (JavaScript erforderlich).
- ↑ 3,0 3,1 Eintrag aus der CLP-Verordnung zu CAS-Nr. 1306-23-6 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
- ↑ Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
- ↑ Datenblatt Cadmiumsulfid bei AlfaAesar, abgerufen am 19. Mai 2007 (JavaScript erforderlich).
- ↑ M. Binnewies et alii: Allgemeine und Anorganische Chemie. 2. Auflage. Spektrum, 2010, ISBN 3-8274-2533-6. S. 721
Weblinks
- Kremer-Pigmente: Cadmium-Farben, abgerufen am 20. März 2010.