Bleistyphnat
- Wikipedia:Vom Gesetzgeber eingestufter Gefahrstoff
- Stoff mit reproduktionstoxischer Wirkung
- Gesundheitsschädlicher Stoff
- Wikipedia:GHS-Gefahrstoffkennzeichnung unbekannt
- Explosionsgefährlicher Stoff
- Umweltgefährlicher Stoff
- Stoff mit Verdacht auf reproduktionstoxische Wirkung
- Bleiverbindung
- Alkoholat
- Nitrobenzol
Strukturformel | ||||||||||||||||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||||||||||||||||
Name | Bleistyphnat | |||||||||||||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C6HN3O8Pb | |||||||||||||||||||||||
CAS-Nummer | 15245-44-0 | |||||||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
orangefarbene oder rötlich braune, rhombische explosive Kristalle[1] | |||||||||||||||||||||||
Eigenschaften | ||||||||||||||||||||||||
Molare Masse | 450,28 g·mol−1 | |||||||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | |||||||||||||||||||||||
Dichte | ||||||||||||||||||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||||||||||
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MAK |
nicht festgelegt, da krebserzeugend[4] | |||||||||||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Bleistyphnat (auch Bleitrinitroresorcinat, Bleitrizinat, Trizinat) ist das Bleisalz der Styphninsäure, eines explosiven Nitroaromaten. Es wird als Initialsprengstoff in Sprengkapseln und Anzündhütchen verwendet.
Eigenschaften
Bleistyphnat bildet orangegelbe bis dunkelbraune Kristalle. Die nicht hygroskopische, in Diethylether, Chloroform, Benzol und Toluol unlösliche Verbindung löst sich wenig in Aceton und Wasser (400 ppm). Die Schlagempfindlichkeit beträgt 2,5–5,0 Nm, die Reibempfindlichkeit 1,5 N. Der Verpuffungspunkt liegt bei 275 °C. Die Detonationsgeschwindigkeit beträgt 5200 m/s. Es reagiert sehr empfindlich auf elektrostatische Aufladung.[5]
Verwendung
Bleistyphnat ist ein weitverbreiteter und viel verwendeter Initialsprengstoff, der wegen seiner extremen Empfindlichkeit gegenüber elektrostatischen Aufladungen nur im Gemisch mit Zusatzstoffen verwendet wird. Er ist der Hauptbestandteil von Sinoxid-Anzündhütchen.
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 Carl Otto Leiber, in: Römpp Online - Version 3.5, 2009, Georg Thieme Verlag, Stuttgart.
- ↑ 2,0 2,1 Eintrag aus der CLP-Verordnung zu CAS-Nr. 15245-44-0 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
- ↑ Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
- ↑ Eintrag zu CAS-Nr. 15245-44-0 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 13. März 2011 (JavaScript erforderlich).
- ↑ Köhler, J.; Meyer, R.; Homburg, A.: Explosivstoffe, zehnte, vollständig überarbeitete Auflage,, Wiley-VCH, Weinheim 2008, ISBN 978-3-527-32009-7.