Benzolsulfonamid

Benzolsulfonamid

Strukturformel
Strukturformel von Benzolsulfonamid
Allgemeines
Name Benzolsulfonamid
Andere Namen

Benzolsulfonsäureamid

Summenformel C6H7NO2S
CAS-Nummer 98-10-2
PubChem 7370
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff[1]

Eigenschaften
Molare Masse 157,19 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

149–152 °C[1]

Dampfdruck

0,00000408 hPa (20 °C)[1]

Löslichkeit
  • Schwer löslich in Wasser (6 g·l−1 bei 20 °C)[1]
  • löslich in Ether[2]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
07 – Achtung

Achtung

H- und P-Sätze H: 302
P: ?
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [3][1]
Gesundheitsschädlich
Gesundheits-
schädlich
(Xn)
R- und S-Sätze R: 22
S: keine S-Sätze
LD50

991 mg·kg−1 (oral Ratte)[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Benzolsulfonamid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Sulfonamide.

Gewinnung und Darstellung

Gewonnen werden kann Benzolsulfonamid durch Sulfochlorierung von Benzol mit Chlorsulfonsäure und anschließende Reaktion des entstehenden Benzolsulfochlorid mit Ammoniak.[4]

Verwendung

Benzolsulfonamid wird als Weichmacher und zur Herstellung von Arzneistoffen (z. B. Bosentan, Sulfamerazin), Desinfektionsmitteln, Farb- und Kunststoffen verwendet. Seine Grundstruktur findet sich in vielen dieser Verbindungen die damit als Benzolsulfonamide bezeichnet werden.[1]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 Eintrag zu CAS-Nr. 98-10-2 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 27. Juli 2010 (JavaScript erforderlich).
  2. Datenblatt Benzolsulfonamid bei Merck, abgerufen am 27. Juli 2010.
  3. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  4. Hans Peter Latscha, Uli Kazmaier, Helmut Alfons Klein: Organische Chemie: Chemie-Basiswissen II, ISBN 978-3-540-77106-7