Auricuprid
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Auricuprid | |
Auricuprid aus Zolotaya Gora, Karabasch, Russland | |
Chemische Formel |
Cu3Au |
Mineralklasse | Elemente - Metalle und intermetallische Verbindungen 1.AA.10 (8. Auflage: I/A.01) nach Strunz 01.01.02.01 nach Dana |
Kristallsystem | kubisch |
Kristallklasse; Symbol nach Hermann-Mauguin | kubisch-hexakisoktaedrisch $ 4/m\ {\bar {3}}\ 2/m $ |
Farbe | gelb |
Strichfarbe | |
Mohshärte | 3,5 |
Dichte (g/cm3) | 11,5 |
Glanz | metallisch |
Transparenz | opak |
Bruch | |
Spaltbarkeit | fehlt |
Habitus |
Auricuprid oder Cuproaurid ist ein sehr seltenes Mineral aus der Mineralklasse der Metalle, Legierungen und intermetallischen Verbindungen. Es kristallisiert im kubischen Kristallsystem mit der chemischen Formel Cu3Au und bildet massive, am Rand sehr dünne, flache Aggregate von gelber, leicht rötlicher Farbe. In reflektierendem Licht erscheint das Mineral von violetter Farbe.
Etymologie und Geschichte
Das Mineral wurde 1950 an seiner Typlokalität bei Karabasch im südlichen Ural erstmals gefunden. Benannt ist es nach den lateinischen Bezeichnungen für die beteiligten Elemente aurum für Gold und cuprum für Kupfer.
Klassifikation
In der Systematik der Minerale nach Strunz wird Auricuprid zu den Metallen und intermetallischen Verbindungen, einer Untergruppe der Elemente gezählt. Nach der 8. Auflage bildet es zusammen mit Anyuiit, Bogdanovit, Gold, Hunchunit, Kupfer, Silber, Tetra-Auricuprid und Yuanjiangit eine Gruppe. In der 9. Auflage steht es mit Tetraauricuprid eine Untergruppe der Kupfer-Cupalit-Familie.
In der Systematik nach Dana bildet es mit Tetraauricuprid und Yuanjiangit eine Untergruppe der metallischen Elemente außer den Platinmetallen.[1]
Modifikationen und Varietäten
Cuproaurid bildet zwei Varietäten, den Argentocuproaurid und den Rozhkovit. Argentocuproaurid enthält zusätzlich zu Gold und Kupfer noch Silber.[2] Die platinhaltige Varietät Rozhkovit galt bis zu seiner Diskreditierung durch die IMA 2006 als eigenständiges Mineral.[3]
Bildung und Fundorte
Auricuprid bildet sich bei niedrigen Temperaturen durch Ordnung und Entmischung von Kupfer-Gold-Legierungen in Serpentiniten. Es ist mit Gold, Kupfer und anderen Gold-Kupfer-Legierungen vergesellschaftet.
Gefunden wurde Aurocuprid neben der Typlokalität in Russland auch in Argentinien, Australien, Chile, der Tschechischen Republik, Südafrika und der Schweiz.
Kristallstruktur
Aurocuprid kristallisiert im kubischen Kristallsystem mit der Raumgruppe $ Pm\ {\bar {3}}\ m $. Der Wert des Gitterparameters a beträgt 3,75 Å.
Siehe auch
Einzelnachweise
Literatur
- Aurocuprid in: Anthony et al.: Handbook of Mineralogy, 1990, 1, 101 (PDF; 60 kB)
Weblinks
- Mineralienatlas:Auricuprid (wiki)
- mindat.org - Auricuprid