Atheneit
Atheneit | |
Andere Namen |
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Chemische Formel |
(Pd,Hg)3As |
Mineralklasse | Sulfide und Sulfosalze 2.AC.05 (8. Auflage: II/A.05) nach Strunz 02.02.04.01 nach Dana |
Kristallsystem | hexagonal |
Kristallklasse; Symbol nach Hermann-Mauguin | ditrigonal-dipyramidal: $ {\bar {6}}m2 $ |
Farbe | weiß mit bläulichem Farbstich |
Strichfarbe | |
Mohshärte | 5 |
Dichte (g/cm3) | 10,2 |
Glanz | metallisch |
Transparenz | opak |
Bruch | |
Spaltbarkeit | |
Habitus |
Atheneit ist ein sehr selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Sulfide und Sulfosalze. Es kristallisiert im hexagonalen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung (Pd,Hg)3As und bildet kleine, eingewachsene Blasen von weißer Farbe.
Etymologie und Geschichte
Das Mineral wurde 1974 von A. M. Clark, A. J. Criddle und E. E. Fejer in der Typlokalität Itabira im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais entdeckt. Sie nannten das neue Mineral nach der griechischen Göttin Pallas Athene. Die Namenswahl erfolgte auf Grund des enthaltenen Elementes Palladium.
Klassifikation
In der Systematik nach Strunz wird Atheneit zu den Legierungen und legierungsartigen Verbindungen, einer Untergruppe der Sulfide und Sulfosalze gezählt. Nach der 8. Auflage bildet dabei zusammen mit Arsenopalladinit, Genkinit, Itoigawait, Majakit, Menshikovit, Mertieit-I, Mertieit-II, Palladoarsenid, Palladobismutoarsenid, Palladodymit, Polkanovit, Rhodarsenid, Stibiopalladinit, Stillwaterit, Ungavait und Vincentit eine Gruppe. In der 9. Auflage bildet es mit Vincentit ein Untergruppe der Verbindungen von Halbmetallen mit Platin-Gruppen-Elementen (PGE).
In der Systematik nach Dana bildet es eine eigene Untergruppe der Sulfide, Selenide und Telluride mit der Zusammensetzung Am Bn Xp, mit (m+n):p=3:1.[1]
Bildung und Fundorte
Atheneit bildet sich in Konzentraten von Goldauswaschungen. Es ist vergesellschaftet mit Arsenopalladinit, Palladseit, Isomertieit und Hämatit.
Vom sehr seltenen Mineral sind nur wenige Fundorte bekannt. Neben der Typlokalität fand man Atheneit in Curionópolis, im brasilianischen Bundesstaat Pará, in der Republik Komi und der Gegend des Baikalsees in Russland sowie im Bushveld-Komplex in Südafrika.
Kristallstruktur
Atheneit kristallisiert im hexagonalen Kristallsystem in der Raumgruppe $ P{\bar {6}}2m $ mit den Gitterparametern a = 6,798 Å und c = 3,483 Å sowie zwei Formeleinheiten pro Elementarzelle.[2]
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ New Dana Classification of Sulfide Minerals
- ↑ Luca Bindi: Atheneite, [Pd2][As0.75Hg0.25], from Itabira, Minas Gerais, Brazil: crystal structure and revision of the chemical formula. In: The Canadian Mineralogist. 48, 2010, S. 1149–1155, doi:10.3749/canmin.48.5.1149.
Literatur
- Atheneit in: Anthony et al.: Handbook of Mineralogy, 1990, 1, 101 (pdf).
Weblinks
- Mineralienatlas:Atheneit
- Atheneit bei mindat.org (engl.)