Stillwaterit
Stillwaterit | |
Andere Namen |
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Chemische Formel |
Pd8As3 |
Mineralklasse | Sulfide und Sulfosalze 2.AC.10 (8. Auflage: II/A.05) nach Strunz 02.16.04.01 nach Dana |
Kristallsystem | hexagonal |
Kristallklasse; Symbol nach Hermann-Mauguin | $ {\bar {3}} $ oder 3 |
Farbe | cremig grau |
Strichfarbe | |
Mohshärte | 4,5 |
Dichte (g/cm3) | 10,96 |
Glanz | metallisch |
Transparenz | opak |
Bruch | |
Spaltbarkeit | |
Habitus | |
Zwillingsbildung | sehr selten in geschliffenen Bereichen |
Stillwaterit ist ein sehr selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Sulfide und Sulfosalze. Es kristallisiert im hexagonalen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung Pd8As3 und bildet anhedrale Körner von bis zu 265 μm Größe von cremig grauer Farbe.
Etymologie und Geschichte
Das Mineral wurde 1975 von L.J. Cabri, J.L.G. Laflamme, J.M. Stewart, J.F. Rowland und Tzong R. Chenin in der Typlokalität, dem Stillwater-Complex, einer Gesteinsformation im US-Bundesstaat Montana entdeckt. Es ist nach dieser auch benannt.
Klassifikation
In der Systematik nach Strunz wird Stillwaterit zu den Legierungen und legierungsartigen Verbindungen, einer Untergruppe der Sulfide und Sulfosalze gezählt. Nach der 8. Auflage bildet dabei zusammen mit Arsenopalladinit, Atheneit, Genkinit, Itoigawait, Majakit, Menshikovit, Mertieit-I, Mertieit-II, Palladoarsenid, Palladobismutoarsenid, Palladodymit, Polkanovit, Rhodarsenid, Stibiopalladinit, Ungavait und Vincentit eine Gruppe. In der 9. Auflage bildet es mit Arsenopalladinit, Mertieit-II und Palarstanid eine Untergruppe der Verbindungen von Halbmetallen mit Platin-Gruppen-Elementen (PGE).
In der Systematik nach Dana bildet es eine eigene Untergruppe der Sulfide, Selenide und Telluride mit verschiedenen Formeln.[1]
Bildung und Fundorte
Stillwaterit bildet sich in geschichteten, ultramafischen Eruptivgesteinen. Es ist vergesellschaftet mit Gold, Palladoarsenid, Sperrylit, Braggit, Hollingworthit, Chalkopyrit, Digenit, Pentlandit und Pyrrhotin.
Vom sehr seltenen Mineral sind nur wenige Fundorte bekannt. Neben der Typlokalität fand man Stillwaterit in Lappland (Finnland), Porsanger in Norwegen, dem russischen Oblast Murmansk, und im Bushveld-Komplex in Südafrika.
Kristallstruktur
Stillwaterit kristallisiert im hexagonalen Kristallsystem in der Raumgruppe $ P{\bar {3}} $ oder P3 mit den Gitterparametern a = 7,392–7,399 Å und c = 10,311 Å sowie drei Formeleinheiten pro Elementarzelle.
Siehe auch
Einzelnachweise
Literatur
- Stillwaterit in: Anthony et al.: Handbook of Mineralogy, 1990, 1, 101 (pdf).
Weblinks
- Mineralienatlas:Stillwaterit
- Stillwaterite bei mindat.org (engl.)