1,5-Diaminopentan

1,5-Diaminopentan

Strukturformel
Struktur von 1,5-Diaminopentan
Allgemeines
Name 1,5-Diaminopentan
Andere Namen
  • Cadaverin
  • Pentamethylendiamin
Summenformel C5H14N2
CAS-Nummer 462-94-2
PubChem 273
Kurzbeschreibung

farblose, übelriechende Flüssigkeit[1][2]

Eigenschaften
Molare Masse 102,18 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

0,87 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

9 °C[3]

Siedepunkt

178–180 °C[3]

Brechungsindex

1,458[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2]
05 – Ätzend

Gefahr

H- und P-Sätze H: 314
P: 280-​305+351+338-​310 [2]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [4][2]
Ätzend
Ätzend
(C)
R- und S-Sätze R: 34
S: 26-36/37/39-45
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C
Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

1,5-Diaminopentan ist ein Diamin, das infolge mikrobieller Zersetzung von Eiweiß aus der Aminosäure Lysin durch Decarboxylierung entsteht.[5] Daher bezeichnet man es als biogenes Amin. Als Fäulnisbase ist es Bestandteil der Ptomaine (sogn. Leichengift) und trägt so auch zum Verwesungsgeruch bei. Es kommt neben Diaminobutan (Putrescin) auch in der Samenflüssigkeit vor, wo es unspezifischen Abwehrmechanismen dient.

Das Diamin wurde erstmals 1885 von Ludwig Brieger isoliert.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Datenblatt 1,5-Diaminopentan bei AlfaAesar, abgerufen am 14. Februar 2009 (JavaScript erforderlich).
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 Datenblatt 1,5-Diaminopentan bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 14. Februar 2009.
  3. 3,0 3,1 Hermann Römpp, Jürgen Falbe und Manfred Regitz: Römpp Lexikon Chemie. 9. Auflage, Georg Thieme Verlag, Stuttgart 1992.
  4. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  5. Wolfgang Legrum: Riechstoffe, zwischen Gestank und Duft, Vieweg + Teubner Verlag (2011) S. 65, ISBN 978-3-8348-1245-2.

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