Zirconiumwolframat

Zirconiumwolframat

Kristallstruktur
Struktur von Zirconiumwolframat
grüne Octaeder: ZrO6; rote Tetraeder: WO4; rote Kugeln: Sauerstoffatome
Allgemeines
Name Zirconiumwolframat
Andere Namen

Zirkoniumwolframat

Verhältnisformel Zr(WO4)2
CAS-Nummer 16853-74-0
Kurzbeschreibung

weißes Pulver[1]

Eigenschaften
Molare Masse 586,92 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

5,09 g·cm−3[1]

Löslichkeit

unlöslich in Wasser [1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
07 – Achtung

Achtung

H- und P-Sätze H: 315-319-335
P: 261-​302+352-​305+351+338-​321-​405-​501Vorlage:P-Sätze/Wartung/mehr als 5 Sätze [1]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [2][1]
Reizend
Reizend
(Xi)
R- und S-Sätze R: 36/37/38
S: 26-37-60
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
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Zirconiumwolframat (Zr[WO4]2) ist eine chemische Verbindung aus Zirconium, Wolfram und Sauerstoff und damit eine Verbindung aus der Gruppe der Wolframate.

Gewinnung und Darstellung

Zirconiumwolframat kann durch Reaktion von Zirconium(IV)-oxid und Wolfram(VI)-oxid gewonnen werden.

Eigenschaften

Eine ganz charakteristische Eigenheit von Zirconiumwolframat ist die Dichteanomalie. Es zieht sich bei Erhitzung zusammen, anders als die meisten anderen Stoffe. Dieses Verhalten tritt zwischen –270 °C (3,15 Kelvin) und 777 °C auf, die Längenausdehnung beträgt -8,7·10−6 K−1.[3] Einige andere Materialien haben zwar auch ein solches „umgekehrtes“ Temperaturverhalten, aber sie zeigen es innerhalb einer viel kleineren Temperaturspanne.

Anwendung

Als Füllstoff kann es die positiven Temperaturausdehnung eines Matrixmaterials teilweise oder vollständig kompensieren, wodurch sich Werkstoffe mit geringer Wärmeausdehnung ergeben.[4]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 Datenblatt Zirconiumwolframat bei AlfaAesar, abgerufen am 14. März 2010 (JavaScript erforderlich).
  2. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  3. Festkörper mit negativer thermischer Ausdehnung
  4. Achieving Dimensional Stability Using Functional Fillers