Silberchromat

Silberchromat

Strukturformel
2Silberion Chromation
Allgemeines
Name Silberchromat
Andere Namen

Silber(I)-chromat

Summenformel Ag2CrO4
CAS-Nummer 7784-01-2
PubChem 62666
Kurzbeschreibung

schwarzer Feststoff[1]

Eigenschaften
Molare Masse 331,73 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

5,63 g·cm−3[1]

Löslichkeit

unlöslich in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [2]
03 – Brandfördernd 07 – Achtung 08 – Gesundheitsgefährdend 09 – Umweltgefährlich

Gefahr

H- und P-Sätze H: 272-317-350i-410
P: 201-​220-​273-​280-​308+313-​501Vorlage:P-Sätze/Wartung/mehr als 5 Sätze [3]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [4] aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [2]
Giftig Umweltgefährlich
Giftig Umwelt-
gefährlich
(T) (N)
R- und S-Sätze R: 49-43-50/53
S: 53-45-60-61
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
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Silberchromat ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Chromate.

Gewinnung und Darstellung

Silberchromat kann durch Reaktion von Silbernitrat (AgNO3) und Kaliumchromat (K2CrO4) hergestellt werden. Beim Auftropfen von Silbernitratlösung auf ein chromathaltiges Gel entstehen periodische Ringe aus Silberchromat um die Auftropfstelle, welche nach ihrem Entdecker Raphael Eduard Liesegang als Liesegangsche Ringe bezeichnet werden.[5]

Eigenschaften

Silberchromat besitzt eine orthorhombische Kristallstruktur mit der Raumgruppe Pnma und den Gitterparametern a = 1006 pm, b = 703 pm und c = 554 pm.[6]

1798 entdeckte Louis-Nicolas Vauquelin die Lichtempfindlichkeit von Siberchromat.[7]

Verwendung

Silberchromat dient dank seiner charakteristischen rotbraunen Farbe als Reagenz bei Nachweisreaktionen. Es wird vor allem in der quantitativen Bestimmung von Chlorid durch Titration nach Mohr eingesetzt.[8]

Die Erzeugung Liesegangscher Ringe ist ein Beispiel für die Erzeugung periodischer Strukturen durch chemische Reaktion und wird dementsprechend als Demonstrationsversuch durchgeführt.

Siehe auch

  • Silberdichromat Ag2Cr2O7

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Datenblatt Silver chromate bei Fisher Scientific, abgerufen am 14. Juli 2012.
  2. 2,0 2,1 Nicht explizit in EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) gelistet, fällt aber dort mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Sammelbegriff „Chrom(VI)verbindungen“; Eintrag aus der CLP-Verordnung zu Chrom(VI)verbindungen in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. April 2012 (JavaScript erforderlich) Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „CLP_82830“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  3. Datenblatt Silver chromate bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 23. April 2011.
  4. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  5. Oszillierende und periodische Reaktionen bei seilnacht.com
  6. Marvin L. Hackert, Robert A. Jacobson: The Crystal Structure of Silver Chromate. In: Journal of Solid State Chemistry, 1971, 3, S. 364–368, doi:10.1016/0022-4596(71)90072-7.
  7. Geschichte der Fotografie (englisch)
  8. Jander, Blasius: Einführung in das anorganisch-chemische Praktikum. 14. Auflage. S. Hirzel Verlag, Stuttgart, Leipzig 1995, ISBN 3-7776-0672-3.