Ruthenocen
Strukturformel | |||||||||||||||
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Allgemeines | |||||||||||||||
Name | Ruthenocen | ||||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C10H10Ru | ||||||||||||||
CAS-Nummer | 1287-13-4 | ||||||||||||||
PubChem | 102091 | ||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
hellgelber Feststoff[1] | ||||||||||||||
Eigenschaften | |||||||||||||||
Molare Masse | 231,26 g·mol−1 | ||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | ||||||||||||||
Dichte |
1,86 g·cm−3[2] | ||||||||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||||||||
Siedepunkt |
278 °C[2] | ||||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Ruthenocen, oder auch Di(cyclopentadienyl)ruthenium Ru(C5H5)2, abgekürzt RuCp2, ist eine metallorganische Verbindung aus der Familie der Metallocene. Es ist isoelektronisch zum Ferrocen und bildet ebenfalls einen Sandwichkomplex.
Herstellung
Ruthenocen wurde zuerst 1952 von Geoffrey Wilkinson durch Reaktion von Rutheniumtrisacetylacetonat mit einem fünffachen Überschuss von Cyclopentadienylmagnesiumbromid synthetisiert.[5]
- $ \mathrm {Ru(Acac)_{3}\ +\ 3\ (C_{5}H_{5})MgBr} $
- $ \mathrm {\rightarrow \ Ru(C_{5}H_{5})_{2}\ +\ '(C_{5}H_{5})'\ +\ 3\ Mg(Acac)Br\ \ \ Acac=Acetylacetonat} $
Ruthenocen kann auch durch Umsetzung von Rutheniumdichlorid (in situ hergestellt aus Ruthenium-Metall und Rutheniumtrichlorid) mit Natriumcyclopentadienid hergestellt werden.[6]
- $ \mathrm {RuCl_{2}\ +\ 2\ NaC_{5}H_{5}\ \rightarrow \ Ru(C_{5}H_{5})_{2}\ +\ 2\ NaCl\ } $
Struktur und Bindungsverhältnisse
Ruthenocen enthält ein Rutheniumion in einem Sandwichkomplex zwischen zwei Cyclopentadienylringen. Das Zentralatom bindet symmetrisch an die Ebenen der Cyclopentadienylringe, mit einem Ru-C-Abstand von 221–222 pm.[7][8] Ruthenocen ist dem isoelektronischen Ferrocen in Struktur und Verhalten ähnlich. Im Kristall nehmen die Cyclopentadienylringe, ebenso wie im Ferrocen, eine ekliptische Konformation ein. In Lösung ist die Rotationsbarriere nur sehr gering.
Eigenschaften und Verwendung
Im Gegensatz zu Ferrocen oxidiert Ruthenocen typischerweise durch Abgabe von zwei Elektronen statt eines.[9]
Der Einsatz von Ruthenocen als Photoinitiator für Polymerisierungsreaktionen wurde untersucht.[10]
Einzelnachweise
- ↑ Vorlage:Strem
- ↑ 2,0 2,1 http://www.wolframalpha.com/entities/chemicals/ruthenocene/f6/tp/na/ aufgerufen am 2. Januar 2012.
- ↑ 3,0 3,1 3,2 3,3 Datenblatt Bis(cyclopentadienyl)ruthenium(II) bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 2. Januar 2012.
- ↑ Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
- ↑ Wilkinson, G.: The Preparation and Some Properties of Ruthenocene and Ruthenicinium Salts. In: J. Am. Chem. Soc.. 74, Nr. 23, 1952, S. 6146. doi:10.1021/ja01143a538..
- ↑ Bublitz, D. E; McEwen, W. E.; Kleinberg, J.: Ruthenocene. In: Organic Syntheses. Coll. Vol. 5, p. 1001 (1973); PDF.
- ↑ Didier Astruc: Organometallic Chemistry and Catalysis. Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2007, 2007, ISBN 978-3-540-46128-9 (Seite 252 in der Google Buchsuche).
- ↑ Christoph Elschenbroich: Organometallchemie. B. G. Teubner Verlag, 2008, ISBN 978-3-8351-0167-8 (Seite 452 in der Google Buchsuche).
- ↑ Smith, T. P; Taube, H.; Bino, A.; Cohen, S.: Reactivity of Haloruthenocene(IV) complexes. In: Inorg. Chem.. 23, Nr. 13, 1984, S. 1943. doi:10.1021/ic00181a030.
- ↑ Cynthia T. Sanderson, Bentley J. Palmer, Alan Morgan, Michael Murphy, Richard A. Dluhy, Todd Mize, I. Jonathan Amster, and Charles Kutal "Classical Metallocenes as Photoinitiators for the Anionic Polymerization of an Alkyl 2-Cyanoacrylate", in: Macromolecules, 2002, volume 35, S. 9648–9652; doi:10.1021/ma0212238.