Phosphor(V)-sulfid
- Wikipedia:Vom Gesetzgeber eingestufter Gefahrstoff
- Gesundheitsschädlicher Stoff
- Feuergefährlicher Stoff
- Umweltgefährlicher Stoff
- Phosphorverbindung
- Schwefelverbindung
Strukturformel | ||||||||||||||||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||||||||||||||||
Name | Phosphor(V)-sulfid | |||||||||||||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | P4S10 | |||||||||||||||||||||||
CAS-Nummer | 1314-80-3 | |||||||||||||||||||||||
PubChem | 14817 | |||||||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
gelbliches Pulver[1] | |||||||||||||||||||||||
Eigenschaften | ||||||||||||||||||||||||
Molare Masse | 444,54 g·mol−1 | |||||||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | |||||||||||||||||||||||
Dichte |
2,08 g·cm−3[1] | |||||||||||||||||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||||||||||||||||
Siedepunkt |
514 °C[1] | |||||||||||||||||||||||
Löslichkeit |
in Wasser Zersetzung[1] | |||||||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||||||||||
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MAK |
1 mg·m−3[5] | |||||||||||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Phosphor(V)-sulfid ist eine hygroskopische Chemikalie, die vorwiegend zur Synthese anderer Produkte verwendet wird. Sie kommt gewöhnlich als P4S10-Komplex vor und wird oft auch Di-Phosphorpentasulfid genannt.
Darstellung
Phosphor(V)-sulfid wird durch Zusammenschmelzen der Elemente weißer Phosphor und Schwefel bei ca. 300 °C gewonnen.[6]
Eigenschaften
Die Struktur entspricht der von Phosphorpentoxid.
Mit Wasser (auch Luftfeuchtigkeit) bildet Phosphor(V)-sulfid übelriechendes und in größeren Mengen giftiges H2S und Phosphorsäure. Phosphor(V)-sulfid ist in Kohlenstoffdisulfid gut löslich.[5]
Verwendung
Phosphor(V)-sulfid wird für die Synthese schwefel- und phosphorhaltiger organischer Substanzen verwendet, insbesondere Insektizide und Zinkdialkyldithiophosphate (Additive von Schmierstoffen). Phosphor(V)-sulfid kann auch zur Herstellung des Nervenkampfstoffs VX verwendet werden ("Dual Use"). Zur präparativen Gewinnung von Thiophenen werden 1,4-Dicarbonylverbindungen ebenfalls mit Phosphor(V)-sufid umgesetzt. Amide lassen sich durch Umsetzung mit Phosphor(V)-sulfid in Thionamide umwandeln:
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Eintrag zu Phosphorpentasulfid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 28.11.2007 (JavaScript erforderlich).
- ↑ 2,0 2,1 Eintrag aus der CLP-Verordnung zu CAS-Nr. 1314-80-3 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
- ↑ Datenblatt Phosphorus pentasulfide bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 19. April 2011.
- ↑ Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
- ↑ 5,0 5,1 Nils Wiberg, Egon Wiberg und Arnold Fr. Holleman: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. Gruyter Verlag; 102., stark umgearb. u. verb. Auflage 2007; ISBN 978-3-11-017770-1; S. 788f.
- ↑ G. Brauer (Hrsg.), Handbook of Preparative Inorganic Chemistry 2nd ed., vol. 1, Academic Press 1963, S. 565-8.