Natriumcyanoborhydrid
Strukturformel | |||||||||||||||||||||||||
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Allgemeines | |||||||||||||||||||||||||
Name | Natriumcyanoborhydrid | ||||||||||||||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | CH3BNNa | ||||||||||||||||||||||||
CAS-Nummer | 25895-60-7 | ||||||||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
weißer, kristalliner Feststoff[1] | ||||||||||||||||||||||||
Eigenschaften | |||||||||||||||||||||||||
Molare Masse | 62,84 g·mol−1 | ||||||||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | ||||||||||||||||||||||||
Dichte |
1,2 g·cm−3 (20 °C)[2] | ||||||||||||||||||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||||||||||||||||||
Siedepunkt |
Zersetzung[1] | ||||||||||||||||||||||||
Löslichkeit |
sehr gut in Wasser (2100 g·l−1 bei 20 °C) (langsame Zersetzung)[1] | ||||||||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Natriumcyanoborhydrid, auch Borch-Reagenz genannt, ist eine sehr giftige chemische Verbindung, die bei Raumtemperatur als weißer Feststoff vorliegt. Es ist eine Abwandlung des Natriumborhydrids, bei der ein Wasserstoffatom durch eine Cyanogruppe ersetzt wurde.
Eigenschaften
Mit starken Säuren reagiert Natriumcyanoborhydrid unter Abgabe von Cyanwasserstoff (Blausäure). In Anwesenheit von Wasser hydrolysiert es langsam unter Bildung elementaren Wasserstoffs.
Verwendung
Natriumcyanoborhydrid wird als Reduktionsmittel für die reduktive Aminierung verwendet.[4] Es dient vor allem für Imine als mildes Reduktionsmittel.[5] In Anwesenheit von Aldehyden oder Ketonen ist Natriumcyanoborhydrid geeignet, Imine selektiv zu reduzieren.
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 Datenblatt Natriumcyanoborhydrid bei Merck, abgerufen am 14. April 2011.
- ↑ Datenblatt Natriumcyanoborhydrid bei AlfaAesar, abgerufen am 14. März 2010 (JavaScript erforderlich).
- ↑ Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
- ↑ R. F. Borch, M. D. Bernstein, H. D. Durst: Cyanohydridoborate Anion as a Selective Reducing Agent, in: J. Am. Chem. Soc. 1971, 93, 2897–2904.
- ↑ Christen, Meyer: Grundlagen der allgemeinen und anorganischen Chemie, S. 824, Diesterweg, 1997, ISBN 978-3-7935-5493-6.