Molybdänsäure

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Kristallstruktur
Keine Kristallstruktur vorhanden
Allgemeines
Name Molybdänsäure
Andere Namen

Molybdän(VI)-säure

Verhältnisformel MoO3 · H2O
MoO3
CAS-Nummer 7782-91-4
PubChem 82208
Kurzbeschreibung

farbloser (triklin) bzw. gelber (monoklin) Feststoff[1]

Eigenschaften
Molare Masse 161,95 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

300 °C (85 %ig)[2]

pKs-Wert
Löslichkeit

0,5 g·l−1 (Monohydrat, 15 °C)[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2]
08 – Gesundheitsgefährdend 07 – Achtung

Achtung

H- und P-Sätze H: 319-335-373
P: 305+351+338 [2]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [4][2]
Gesundheitsschädlich
Gesundheits-
schädlich
(Xn)
R- und S-Sätze R: 36/37-48/20/22
S: 22-25
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Molybdänsäure hat die Verhältnisformel H2MoO4 und kann als Monohydrat des Molybdäntrioxids aufgefasst werden: MoO3 · H2O. Im Gegensatz etwa zur scheinbar analog aufgebauten Schwefelsäure (H2SO4), existieren keine diskreten H2MoO4-Moleküle, stattdessen besteht Molybdänsäure aus einem Schichtengitter aus MoO6-Oktaedern (gelbe, monokline Form) bzw. Zickzackketten von MoO6-Oktaedern (farblose, trikline Form)[1]. Die konjugierte Base der Molybdänsäure MoO42− heißt Molybdat, die Salze der Molybdänsäure heißen Molybdate. Die Molybdationen bestehen, analog der Sulfationen, aus MoO42−-Tetraedern[1].

Molybdat (MoO42−) stellt die bioverfügbare, d. h. für Lebewesen nutzbare Form von Molybdän dar.[5]

Man kann Molybdänsäure als weißen Niederschlag erhalten, wenn man eine Molybdatlösung ansäuert. Salpetersaure Molybdatlösungen können bei längerem Stehen auch das gelbe Hydrat der Molybdänsäure H2MoO4 · H2O in kristalliner Form abscheiden.[6]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 A.F.Holleman, E.Wiberg. Lehrbuch der Anorganischen Chemie. Walter de Gruyter & Co. Berlin 1995, 101. Auflage, ISBN 3-11-012641-9.
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Datenblatt Molybdänsäure etwa 85 % MoO3, enthält Ammoniummolybdat bei Merck, abgerufen am 11. April 2011.
  3. D'Ans-Lax: Taschenbuch für Chemiker und Physiker, 4. Auflage, Band 3, Springer Verlag 1998, ISBN 3-540-60035-3.
  4. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  5. Schwarz G. et al.: Molybdenum cofactors, enzymes and pathways. In: Nature. 460, Nr. 7257, 2009, S. 839–847. PMID 19675644.
  6. Jander-Blasius, Lehrbuch der analytischen und präparativen anorganischen Chemie, 8. Auflage, S. Hirzel Verlag, Stuttgart 1969.

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