Methylkautschuk
Strukturformel | |
---|---|
Allgemeines | |
Name | Methylkautschuk |
CAS-Nummer | 25034-65-5 |
Monomer | |
Monomer | 2,3-Dimethyl-1,3-butadien |
Summenformel | C6H10 |
Molare Masse | 82,1 g·mol−1 |
Eigenschaften | |
Aggregatzustand | fest |
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Methylkautschuk ist ein Polymerisat aus 2,3-Dimethylbutadien (Methylisopren, ein Dimerisationsprodukt Acetons), welches von Fritz Hofmann entwickelt wurde.[1]
Obwohl durch Naturkautschuk die Synthese des Methylkautschuks sich als unrentabel herausstellte, wurde dieser während des Ersten Weltkrieges von den Farbfabriken Bayer (Leverkusen) hergestellt.[2] Dies lag daran, da das Deutschen Kaiserreich von Naturkautschukimporten abgeschnitten war. Die Herstellung erfolgte seit 1912 aus Dimethylbutadien in Monate dauernder Polymerisation bei 30 bzw. 70 °C unter Druck.[3] Während des Weltkrieges produzierten die Werke etwa 2.400 Tonnen.[4] Der Methylkautschuk hat annehmbare Hartgummi-, aber schlechte Weichgummieigenschaften. Aufgrund dieser schlechten Eigenschaften wurde die Produktion nach dem Ersten Weltkrieg eingestellt. Methylkautschuk hat heute keinerlei technische Bedeutung mehr.[5]
Einzelnachweise
- ↑ Biografien von Pionieren der Kunststofftechnik - Fritz Hofmann.
- ↑ Roland Burgard: Kunststoffe und freie Formen. Ein Werkbuch. Springer, Wien 2004; ISBN 3-211-21077-6; S. 20.
- ↑ Kautschuk.
- ↑ Susanne Heim: Kalorien, Kautschuk, Karrieren. Pflanzenzüchtung und landwirtschaftliche Forschung in Kaiser-Wilhelm-Instituten 1933 bis 1945. Wallstein Verlag 2003; ISBN 3-89244-696-2, S. 128.
- ↑ Kunststoff Lexikon, Carl Hanser Verlag München Wien, 8. aktualisierte und erweiterte Auflage, 1992.