Methylacetoacetat

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Strukturformel
Strukturformel von Methylacetoacetat
Allgemeines
Name Methylacetoacetat
Andere Namen
  • Acetylessigsäuremethylester
  • Methylacetessigester
  • Butan-3-onsäuremethylester
  • Acetessigsäuremethylester
Summenformel C5H8O3
CAS-Nummer 105-45-3
PubChem 150848
Kurzbeschreibung

farblose Flüssigkeit mit angenehmem Geruch[1]

Eigenschaften
Molare Masse 116,12 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

1,08 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

−80 °C[1]

Siedepunkt

170 °C[1]

Dampfdruck

2 mbar (20 °C)[1]

Löslichkeit

leicht löslich in Wasser (863 g·l−1 bei 20 °C)[1]

Brechungsindex

1,4185 (20 °C, 589 nm)[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [3]
07 – Achtung

Achtung

H- und P-Sätze H: 319
P: 305+351+338 [1]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [4] aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [3]
Reizend
Reizend
(Xi)
R- und S-Sätze R: 36
S: (2)-26
LD50

3230 mg·kg−1 (oral Ratte)[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C
Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Methylacetoacetat ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der substituierten Carbonsäureester und Ketone.

Gewinnung und Darstellung

Methylacetoacetat kann durch Methoxycarbonylierung von Aceton mit Dimethylcarbonat gewonnen werden.[5]

Eigenschaften

Methylacetoacetat ist ein farblose, schwer entzündliche und wenig flüchtige Flüssigkeit mit angenehmem Geruch. Sie ist leicht löslich in Wasser, wobei die wässrige Lösung sauer reagiert.[1] Methylacetoacetat tritt als Metabolit des Pestizids Mevinphos auf.[6]

Verwendung

Methylacetoacetat wird zur Synthese anderer chemischer Verbindungen wie Pyrazolen, Pyrimidinen und Coumarinderivaten verwendet.

Sicherheitshinweise

Die Dämpfe von Methylacetoacetat können mit Luft ein explosionsfähiges Gemisch (Flammpunkt 62 °C, Zündtemperatur 280 °C) bilden.[1]

Verwandte Verbindungen

  • Ethylacetoacetat

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 1,8 1,9 Eintrag zu CAS-Nr. 105-45-3 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 29. Oktober 2010 (JavaScript erforderlich)
  2. Datenblatt Methylacetoacetat bei Merck, abgerufen am 29. Oktober 2010.
  3. 3,0 3,1 Eintrag aus der CLP-Verordnung zu CAS-Nr. 105-45-3 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
  4. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  5. Chemical Papers Volume 64, Number 6, 758-766, Synthesis of methyl acetoacetate from acetone and dimethyl carbonate with alkali-promoted MgO catalysts, doi:10.2478/s11696-010-0068-9
  6. Mevinphos (Inchem)

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