Methoxyfluran
Strukturformel | |||||||||||||||||
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Allgemeines | |||||||||||||||||
Freiname |
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Andere Namen | |||||||||||||||||
Summenformel | C3H4Cl2F2O | ||||||||||||||||
CAS-Nummer | 76-38-0 | ||||||||||||||||
PubChem | 4116 | ||||||||||||||||
ATC-Code | |||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
entzündliche, flüchtige, farblose Flüssigkeit[1] | ||||||||||||||||
Arzneistoffangaben | |||||||||||||||||
Wirkstoffklasse | |||||||||||||||||
Verschreibungspflichtig: Ja | |||||||||||||||||
Eigenschaften | |||||||||||||||||
Molare Masse | 164,97 g·mol−1 | ||||||||||||||||
Aggregatzustand |
flüssig | ||||||||||||||||
Dichte |
1,44 g·cm−3 (25 °C) [1] | ||||||||||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||||||||||
Siedepunkt | |||||||||||||||||
Dampfdruck | |||||||||||||||||
Löslichkeit |
schwer löslich in Wasser (28,6 g·l−1 bei 37 °C)[1] | ||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||||||
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LD50 | |||||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Methoxyfluran ist ein chemischer Stoff in der Gruppe der Flurane. Er wurde seit 1960 bis in die frühen siebziger Jahre als Inhalationsanästhetikum verwendet.
Eigenschaften
Methoxyfluran ist eine entzündliche, flüchtige, farblose Flüssigkeit, welche schwer löslich in Wasser ist.[1]
Beim Abbau von Methoxyfluran im Körper fällt eine besonders hohe Konzentration von anorganischem Fluorid an, dem toxische Wirkungen zugeschrieben werden.[4] Es wird daher klinisch nicht mehr eingesetzt. Mit einer minimalen alveoläre Konzentration von 0,16 ist es sehr potent. Die sehr hohe Fettlöslichkeit bedingt ein sehr langsames Ab- und Anfluten, was in der Anästhesie von Nachteil ist.
Physikalische Daten:
- Metabolisierungsrate: 50 %
- MAC: 0,16 % atm
- Blut-Gas-Verteilungskoeffizient: 12
Sicherheitshinweise
Die Dämpfe von Methoxyfluran können mit Luft ein explosionsfähiges Gemisch (Flammpunkt 37 °C) bilden.[1]
Einzelnachweise
- ↑ 1,00 1,01 1,02 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 1,10 Eintrag zu CAS-Nr. 76-38-0 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 10. April 2011 (JavaScript erforderlich).
- ↑ Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
- ↑ 3,0 3,1 Thieme Chemistry (Hrsg.): RÖMPP Online - Version 3.5. Georg Thieme Verlag KG, Stuttgart 2009.
- ↑ Nuscheler M et al. Fluorinduzierte Nephrotoxizität: Fakt oder Fiktion?. Anaesthesist 1996; 45: 32-40