Maßverkörperung

Maßverkörperung

Maßverkörperungen oder Etalons (französisch étalon ‚Musterstück‘) sind Lehren, Messgeräte oder Bestandteile derselben, die bestimmte einzelne Werte einer Messgröße oder einer Abfolge von Werten einer Messgröße darstellen. Sie werden verwendet, um als Prototyp die Einheit einer physikalischen Größe zu definieren, als Normal zum Kalibrieren oder Eichen von Messmitteln oder als Hilfsmittel zum Messen.

Die grundlegende DIN 1319 Messtechnik definiert Maßverkörperungen, englisch material measure, frz. mesure matérialisée:[1]

„Gerät, das einen oder mehrere feste Werte einer Größe darstellt oder liefert“

Typische Größen, für die Maßverkörperungen verwendet werden, sind: Masse, Raummaß, Länge, Winkel, Flächenmaß sowie die elektrischen Größen Spannung und Widerstand.

Beispiele für gegenständliche Maßverkörperungen:

  • Urkilogramm
  • Gewichtstücke
  • das Urmeter in Paris, mit dem bis 1960 das Längenmaß definiert wurde,
  • Parallelendmaße
  • Fabry-Pérot-Interferometer mit festem Spiegelabstand
  • Noniusstrukturen
  • Messzahnräder

Einzelnachweise

  1. DIN 1319-1:1995-01 2. Begriffe Nr. 4.5 Maßverkörperung. S. 19