Lichenin
Strukturformel | |
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Allgemeines | |
Name | Lichenin |
CAS-Nummer | 1402-10-4 |
Monomer | |
Monomer | Glucose |
Summenformel | C6H10O5 |
Molare Masse | 180,16 g/mol |
Eigenschaften | |
Aggregatzustand | fest |
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Lichenin, auch Flechtenstärke oder Moosstärke, ist ein farb- und geschmackloses Polysaccharid, das als Speicher-Kohlenhydrat in verschiedenen Flechten und Moosen und in geringeren Mengen auch in Gefäßpflanzen vorkommt. In hohen Konzentrationen findet es sich zum Beispiel im Isländischen Moos (Cetraria islandica) und in den Bartflechten (Usnea). In Hafer und Gerste kann Lichenin sechs bis acht Prozent der Trockenmasse ausmachen, in Weizen und Roggen höchstens etwa zwei Prozent.
Chemische Eigenschaften
Chemisch ist Lichenin ein unverzweigtes Polysaccharid der Glukose, ähnlich der Cellulose, allerdings enthält es neben β-1→4-glykosidisch Verknüpfungen etwa 30 % 1→3-glykosidische Verzweigungen. Im Gegensatz zur Cellulose ist es wasserlöslich und ergibt beim Aufkochen in Wasser eine kolloidale Lösung, weshalb es in den Ernährungswissenschaften zu den Schleimstoffen gezählt wird.
Quellen
- Robert Ebermann, Ibrahim Elmadfa: Lehrbuch Lebensmittelchemie und Ernährung. Springer, Heidelberg 2007, ISBN 9783211486498.
- R. Hegnauer: Chemotaxonomie der Pflanzen: VOL 1: Thallophyten, Bryophyten, Pteridophyten und Gymnospermen. Birkhäuser, 1962, ISBN 9783764301644.