Trockenmasse

Trockenmasse

Bestimmung der Trockenmasse bei einem Ausgangsmaterial (hier: Maishäcksel) für die Energieerzeugung in einer Biogasanlage

Die Trockenmasse oder Trockensubstanz ist jener Bestandteil einer Substanz, der nach Abzug des Wassergehalts übrig bleibt; Trockenmassegehalt und Wassergehalt ergänzen sich also zu 100 Prozent.

Es gilt folgender formelmäßiger Zusammenhang:

mges=mW+mT
TS+W=1=100%
TS=mTmges=mTmges100%,W=mWmges=mWmges100%

Darin sind mges die Gesamtmasse der Probe, mW die Masse des Wassers, mT die Masse der Trockensubstanz, TS der Gewichtsanteil der Trockenbsubstanz und W der Anteil des Wassers (Wassergehalt).

Der Trockenmassengehalt wird in unterschiedlichen Gebieten verwendet:

  • In der Holzwirtschaft für die Holzfeuchte (auch in abweichender Definition)
  • In der Abfalltechnik, speziell bei Bioabfall und Restmüll, wird der TS häufig neben der Frischmasse als Auslegungsgröße sowie als Kriterium zur Ablagerung auf Deponien verwendet.
  • In der Lebens- und. Futtermittelanalytik wird die Trockenmasse meist gravimetrisch durch Trocknen einer Probe im Trockenschrank bei knapp über 100 °C bestimmt. Die Wichtigkeit der Trockenmasse ergibt sich aus der Tatsache, dass üblicherweise alle anderen Gehaltsbestimmungen auf sie bezogen werden.
  • In der Zuckerindustrie ist der TS-Gehalt eine wichtige Steuerungsgröße für die Kristallisation und wird heute häufig in Echtzeit mit Hilfe von Mikrowellen-Messgeräten gemessen[1].
  • Bei Käse wird der Anteil der Trockenmasse für den Verbraucher je nach Käsegruppe anders angegeben: Der Fettgehalt von Hartkäse wird im Handel üblicherweise in Prozent Fett in der Trockenmasse (Fett i. Tr.) angegeben; dagegen wird bei Weichkäse häufig der betragsmäßig geringere Absolutgehalt (bezogen auf die Feuchtmasse) genannt.

Nachweise