Lanthanchlorid
Kristallstruktur | ||||||||||||||||
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__ La3+ __ Cl− | ||||||||||||||||
Kristallsystem | ||||||||||||||||
Raumgruppe |
$ P6_{3}/m\; $ | |||||||||||||||
Gitterkonstanten |
a = 748,3 pm | |||||||||||||||
Koordinationszahlen |
La[9], Cl[3] | |||||||||||||||
Allgemeines | ||||||||||||||||
Name | Lanthanchlorid | |||||||||||||||
Andere Namen |
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Verhältnisformel | LaCl3 | |||||||||||||||
CAS-Nummer |
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PubChem | 64735 | |||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
weißes Pulver[1] | |||||||||||||||
Eigenschaften | ||||||||||||||||
Molare Masse | 245,26 g·mol−1 | |||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | |||||||||||||||
Dichte | ||||||||||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||||||||
Siedepunkt |
1812 °C[3] | |||||||||||||||
Löslichkeit |
löslich in Wasser und starken Mineralsäuren[4] | |||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||
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LD50 |
2370 mg·kg−1 (oral Ratte)[1] | |||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Lanthanchlorid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Chloride.
Gewinnung und Darstellung
Lanthanchlorid kann durch Reaktion von Lanthanoxid mit Chlorwasserstoff gewonnen werden.
- $ \mathrm {La_{2}O_{3}+6\ HCl\longrightarrow 2\ LaCl_{3}+3\ H_{2}O} $
Eigenschaften
Lanthanchlorid kristallisiert hexagonal in der Raumgruppe P63/m mit den Gitterparametern a = 748,3 pm , c = 436,4 pm und Z = 2. Das Heptahydrat kristallisiert monoklin mit den Gitterparametern a = 1237 pm, b = 1068 pm, c = 923 pm und einem Winkel von 114,3°.[2] Das Heptahydrat wandelt sich oberhalb von 90 °C in das Anhydrat um.[7]
Verwendung
Lanthanchlorid wird als milde Lewis-Säure für chemische Reaktionen verwendet, die normalerweise saure Bedingungen erfordern, wie zum Beispiel der Umbau von Aldehyden zu Acetalen unter nahezu neutralen Bedingungen. Es dient auch als Katalysator beim Fluid catalytic cracking.[8] Das Heptyhydrat wird in der Medizin als Kalziumkanalblocker eingesetzt[7] und dient weiterhin in der Wasserwirtschaft zur Eindämmung von Algenwachstum durch Bindung von Phosphaten.[9]
Literatur
- Xiao He, Zhiyong Zhang, Haifeng Zhang, Yuliang Zhao, Zhifang Chai: „Neurotoxicological Evaluation of Long-Term Lanthanum Chloride Exposure in Rats“, in: Toxicological Sciences, 2008, 103 (2), S. 354–361; doi:10.1093/toxsci/kfn046.
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 Datenblatt Lanthanchlorid bei Acros, abgerufen am 20. Juli 2010.
- ↑ 2,0 2,1 2,2 Jean DAns, Ellen Lax: Taschenbuch für Chemiker und Physiker, Vols. 1–3: Elemente, anorganische Verbindungen und Materialien, Minerale, Vol. III, ISBN 978-3-540-60035-0, S. 1463 (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche); abgerufen am 20. Juli 2010.
- ↑ Datenblatt Lanthanum(III) chloride bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 20. Juli 2010.
- ↑ Lanthanum chloride (American Elements)
- ↑ 5,0 5,1 Datenblatt Lanthanum(III) chloride bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 7. April 2011.
- ↑ Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
- ↑ 7,0 7,1 Datenblatt Lanthanum(III) chloride heptahydrat bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 20. Juli 2010.
- ↑ Lanthanchlorid (Espi-Metal)
- ↑ Lanthanum chloride solution (Blue Line)